"4. Befreiung"

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Ich schlug und trat um mich, hörte das schmerzerfüllte stöhnen meines Gegners und hörte doch nicht auf. Fünf Männer waren zu Anfang meine Gegner gewesen. Den ersten hatte ich schon ausgeknockt als er die Tür öffnen wollte. Der zweite war gerade eben zu Boden gegangen und würde hoffentlich nicht so schnell wieder aufstehen. Die Mädchen hatten sich in alle Himmelsrichtungen verteilt und einer der Männer war ihnen hinterher. Die Chancen standen sehr groß das zumindest eine von ihnen ein Haus finden würde.

Die letzten beiden Männer griffen mich gleichzeitig an, Sie waren kräftig und allem Anschein nach erfahrene Kämpfer. Eilig wich ich einem ihrer hiebe aus, übersah dadurch aber den zweiten. Als er mich erwischte verlor das Gleichgewicht und stolperte nach hinten. Das nutzte einer der beiden und riss mich endgültig von den Füßen.

Mein Kopf machte unangenehme Bekanntschaft mit dem Harten Boden unter mir. Kurz tanzten weiße Punkte vor meinen Augen und ich schnappte nach Luft. Ein tritt in meinen Magen ließ sie keuchend entweichen und ich krümmte mich zusammen. Der Schmerz ließ tränen in meine Augen schießen und Panik kroch in mir hoch. Jemand riss an meinen Haaren und zwang mich dazu ihn anzusehen.

"Schlampe.", spukte er mir ins Gesicht und donnerte meinen Kopf auf den Boden. Der Schmerz explodierte in meinem Kopf und ich genoss die Schwärze die mich dankbar in ihre Arme nahm.

Gedämpft drangen Stimmen zu mir durch und ich unterdrückte den Würgereflex. Mir war unendlich schlecht, mein Kopf explodierte fast und jeder einzelne Knochen schmerzte.

"Für das Drecksstück bekommen wir doch nichts, guck sie dir doch an mit den Narben.", ich brauchte einen Moment bis ich die Stimme von Tom erkannte.

"Besser eine als keine.", knurrte eine tiefe Stimme.

"Hättet ihr mal etwas besser aufgepasst dann wäre das nicht passiert.", brummte eine weitere Männerstimme bedrohlich.

"Jungfrau ist die bestimmt auch nicht mehr.", schnaubte Ben und ich schluckte schwer.

"Darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an, ich werde die alte ficken bis sie blutet.", böses lachen erfüllte den Raum und ich öffnete die Augen. Man hatte mir etwas über den Kopf gestülpt sodass ich nichts sehen konnte. Anscheinend hatte man mich auf einem Stuhl gefesselt. Die fesseln saßen so stramm das ich meine Füße und Hände kaum noch spürte. Wie lange ich hier wohl schon so saß?

"Also dann Ladys, ich nehme sie mir jetzt vor.", schritte kamen näher und jemand riss mir den Sack vom Kopf und Bens breites Grinsen tauchte vor meinem Gesicht auf.

"Entweder du bist jetzt ein braves Mädchen und machst mit, oder wir machen es auf die harte Art und weise."

"Ben, denk daran wir wollen noch einen guten Preis für sie, also mach sie nicht zu sehr kaputt.", böses lachen ertönte und bescherte mir eine unangenehme Gänsehaut. Hart zog er an meinen Haaren und riss meinen Kopf in den Nacken. Seine Zunge kroch ekelerregend langsam meinen Hals hinauf.

"Zumindest schmeckst du gut.", flüsterte er leise in mein Ohr und ich schmeckte ein weiteres mal an diesem Tag die Galle in meinem Mund. In dem Moment in dem er meine Haare los ließ verlor ich die Kontrolle über meinen Körper und kotzte auf sein Shirt. Angewidert sprang er ein Stück zurück und funkelte mich wütend an.

Ich rang keuchend nach Atem und erbrach mich ein weiteres mal, verteilte meinen restlichen Mageninhalt auf meiner Hose und meinem Top. Ein schlag traf mich mitten ins Gesicht und ich schmeckte neben dem erbrochenen Blut in meinem Mund.

"Ben jetzt lass die scheiße, guck dir die Sauerei an. Sieh zu das sie sich sauber macht und richte sie her. In einer halben Stunde beginnt die Versteigerung und so können wir sie nicht präsentieren.", ich sah mich nach der Stimme um. Es war ein älterer Mann, älter als der Rest den ihn umgab. Er musste so um die vierzig sein, hatte ein Gepflegtes aussehen und trug anscheinend einen Maßgefertigten Anzug. Ben nickte brav und winkte Tom heran.

Es ist anders als man glaubtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt