Sternenbild

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Morpheus schickte mich einst in die Nacht,
Und ich träumte vom Kosmos,
Wie kalt er doch ist,
Trotz all dem Leben, das in ihm erwacht.
Das All ist all,
Alle Zeit und alle Welt,
Kalt und Schwarz.
Kalt trotz Helios' Feuerball.

Die Planeten treiben auf den Bahnen
Ihre Spuren
Ohne ein Gefühl von Zeit
Ganz wie Goethes Verse es beschrieben.
Es wart im Kosmos so kalt,
Ich fürchtete,
Dass ich müsst erfrierend meine Augen schließen,
Doch Erebos erlaubte Halt:
Er ließ Finsternis weichen.
Die Kälte biss noch,
Doch im Schwarz,
Sah ich Licht gleißen.

Aphrodite, Apollon und Chariten,
Sie hatten einst ihre Hände wohl
An dasselbe Werk gelegt,
Und ließen den schönsten Stern geschehen.

Hera sang mit Hymenaios:„ Geh zu ihm hin."
Und wie ich wollt, da hört ich,
Dass Klotho weinte:
ob ich nicht wüsste, dass ich gebunden bin.
Kratos hatte, mich gebunden an einen Ort
Dass auch Priapos bitter zürnte,
Und Premetheus in Mitleid rief:
„Ein Stern kann niemals fort."

Ich hab den Traum 
So oft
Wie es Sterne gibt,
Vom Kosmos, dem Raum,
Wo es kalte Schwärze gibt,
Wo man nicht hin kann zum Sterne,
Über den Iris im Olymp meldet:
„Zwei Sterne sind verliebt.
Doch können sie nicht zueinander hin,
Können nur einander sehen,
Wissen nicht, ob Raum und Zeit nicht täuschen,
fragen: „War er schon erloschen, wo ich erst bin?"

Seh ich nur noch Licht?
Der Traum vom Kosmos, den ich habe,
Er schmerzt, denk ich zu viel an den Stern,
Doch traumlos sein, das will ich nicht!

Hätte je ein Gott dies all geahnt
Er hätt im Olymp gezeichnet die Bögen,
Auf denen die Sterne,
Zu einander ihre Bahnen zögen.


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