Flüchtige Liebe

He is dead

Zwischen schweren Steinen und Metallbalken, die einst das Gerüst für unser Hautquartier war, öffne ich vor Schmerz stöhnend meine Augen. Es dauert nicht lange, da habe ich mir meinen Weg aus dem Trümmerhaufen gekämpft. Und doch ist es scheinbar schon zu spät. Cap steht alleine der Armee von Thanos gegenüber. In der einen Hand sein Schild, in der anderen, zu meiner Überraschung, Mjölnir. Kurz frage ich mich, was ich verpasst habe, dann erscheinen hinter mir Portale. Stirnrunzelnd warte ich ab. Erstaunt stelle ich fest, dass T'Challa, seine Schwester und Okoye herauskommen. Alle nach einander kommen zurück.

Genau neben mir landet einige Minuten später Wanda. Mit vor Freude geweiteten Augen, einem breiten Lächeln auf den Lippen und einem vor Glück komplett vernebelten Gehirn greife ich nach ihrer Hand und lehne mich vor, um sie zu küssen. Lächelnd kommt sie mir ebenfalls entgegen und unsere Lippen treffen seit fünf Jahren das erste Mal aufeinander. Unterbrochen werden wir, als Steve laut »Avengers... sammeln!« ruft. Wanda und ich begeben uns in Kampfposition.

Nur nebenbei höre ich, wie Wanda selbst sich gegen Thanos stellt. »Du hast mir fünf Jahre meines Lebens gestohlen. Fünf Jahre, die ich lieber mit meiner Freundin verbracht hätte«, zischt sie wütend und nutzt ihre Magie gegen Thanos. »Ich weiß nicht einmal, wer du bist«, erwidert der lila Titan gleichgültig.

Mein Atem steht still, als ich sehe, wie mein Dad gegen den Großen kämpft. Ich vergesse die Leute um mich herum und sehe gebannt dabei zu, wie mein Vater sich von dem Titan in den Boden schlagen lässt. Bevor ich ihm zur Hilfe eilen kann, ist Carol schon da und schafft es, Thanos den Handschuh wegzunehmen. Ohne nachzudenken schnipst sie. Die Anhänger Thanos zerfallen zu Staub, gefolgt von dem Anführer selbst. »Ist er... ist er tot?«, frage ich hauchend. »Ja. Ja, ich glaube der ist ziemlich tot«, meint Peter, der neben mir steht und mit verschränkten Armen auf den Staub sieht. »Also hat das alles ein Ende?«, frage ich hoffnungsvoll weiter. »Ja. Das alles ist vorbei.« Wanda stellt sich neben mich und legt einen Arm um mich.