Es benötigt ein paar Stunden, bevor wir in Southdakota ankommen, doch schließlich steigen wir erneut aus dem Flugzeug. Steve hat uns noch während des Fluges offenbart, dass wir kein Hotel mehr nehmen werden, nachdem wir in Nebraska solch eine Enttäuschung erfahren durften. Und ich habe ebenfalls erfahren, was uns hierher führt: vor einigen Tagen wurde Loki erneut gesichtet. Laut den Zeugenaussagen wirkte er ziemlich aggressiv und aufgelöst. Er hat in einer Bar und in einer Kirche randaliert, wobei einige Menschen verletzt wurden. Wir wollen zumindest einmal mit ihm reden, vielleicht erfahren wir, was mit dem Gott des Schabernacks passiert ist.
Deshalb führt unser Weg direkt zur Polizeistation, wo gerade die Hölle los ist. Viele der Polizisten laufen hektisch umher, die meisten steuern den Hochsicherheitstrakt an. Alarmiert stürmen wir ebenfalls darauf zu.
Als wir an der Zelle ankommen, vor der so viel Trubel herrscht, sehen wir ein großes Loch in der Wand. »Was ist hier passiert?«, fragt Wanda irritiert. Ein Polizist, der die Frage, die wir uns alle stellen, wohl gehört hat, dreht sich zu uns. »Wissen Sie, wer Loki ist?«, fragt er. Wir nicken. »Einige von uns haben gegen ihn gekämpft «, offenbare ich. Der Polizist nickt. »Er war hier eingesperrt. Er wurde wohl von irgendjemandem befreit. Wir wissen bloß nicht, von wem, wann und wie«, erklärt er mit verschränkten Armen. Wir nicken verstehend und der Captain deutet uns direkt, dass wir jetzt gehen. Also verlassen wir den Tatort.
»Hast du eine Vermutung?«, fragt Natasha Steve, als wir aus dem Gebäude gehen. Er nickt. »Ich habe so das Gefühl, dass Thor etwas damit zutun hat «, erklärt er, während er um das Gebäude herumgeht. Das Loch sieht von außen noch viel größer aus. Cap kniet sich davor und studiert die Wand. »Hier!« Er tippt auf eine Stelle an der Wand. »Das sind eindeutig Brandspuren. Thor war hier, da bin ich mir sicher!« Jetzt kniet auch der Rest sich in. Tatsächlich sind an der Wand schwarze Flecken. »Okay, aber wo sind sie jetzt?«, fragt Natasha. »Wenn wir Glück haben noch nicht in Asgard«, antwortet Sam. Ich blicke mich um und entdecke Fußspuren, die scheinbar nicht von den Polizisten kommen, denn es sind zwei, ganz dicht nebeneinander. »Finden wir es heraus «, schlage ich vor.
Wir folgen den Spuren, bis sie uns zu einem Berg führen. »Da müssen wir jetzt rauf?«, fragt Wanda. Ich nicke und zu viert erklimmen wir den Berg. Tatsächlich steht Thor vor Loki, seine Hände an dem Kragen des Gottes des Schabernacks. »Irgendwie erinnert mich dass an etwas «, nuschelt Steve neben mir. »Thor? Schön dich wiederzusehen «, begrüßt der Älteste von uns den Gott. »Was macht ihr den hier? Und wo ist der Rest?«, fragt er stirnrunzelnd. »Wir haben uns getrennt«, teilt Tasha mit. Mit großen Augen starrt Thor uns entgegen. »Oh.« Loki nutzt Thors Überraschung aus und klopft ihm auf die Hand. »Du hast jetzt bestimmt viel zu verarbeiten. Ich schlage vor, du lässt mich los und redest mit den Leuten in Karnevalskostümen. Dann haben wir beide was zu tun.« Ein hoffnungsvolles Grinsen stiehlt sich auf Lokis Lippen. Doch Thor befiehlt ihm bloß zu schweigen. Mit Loki am Kragen kommt er zu uns. »Warum?« Steve sieht kurz zu Boden. »Es gab Meinungsverschiedenheiten«, erklärt er. Thor nickt. Doch man erkennt den Schmerz in seinen Augen. »Was ist mir Loki?«, frage ich, um vom Thema abzulenken. »Das versuche ich gerade herauszufinden.« Thor packt seinen Bruder wieder fest. »Jetzt sag schon! Was hast du hier zu suchen und wieso hast du hier randaliert?«, zischt Thor. Loki sieht ausdruckslos in Thors Augen. »Unter der Stadt liegt etwas, was ich gerne haben möchte. Wenn du mich jetzt loslässt, ich muss noch etwas machen, um mein Ziel zu erreichen.« Doch Thor denkt nicht einmal daran, seinen Bruder frei zu lassen. »Was liegt unter der Stadt?«, fragt Thor weiter. Loki schweigt. Stattdessen reißt er sich los. Da Steve, Tasha und Wanda dies aber scheinbar schon vorausgesehen haben, können sie ihn aufhalten. Augenrollend dreht er sich zu Thor um. »Etwas extrem seltenes, was mir aufgetragen wurde, damit ich mein Leben behalten kann.« Verwirrt sehen wir ihn an. »Wer? Wer bedroht dich, Loki? Rede mit mir!«, meint sein Bruder flehend. Loki seufzt. »Thanos.«
»Wer zur Hölle ist Thanos?«, frage ich Wanda, als wir alleine sind. Die junge Hexe zuckt mit den Schultern. »Er kann zumindest nicht gut sein, wenn er Loki damit droht, ihn umzubringen, wenn er ihm nicht besorgt, was er braucht.« Zustimmend nicke ich, doch schlauer bin ich nicht. »Kannst du dir vorstellen, dass der Mann dahinten, der vor einigen Jahren versucht hat die Welt zu beherrschen, einem Typen namens Thanos gehorcht? Ich meine, dieser Thanos muss ja dann wirklich gefährlich sein, oder nicht?« Wanda nickt bestätigend. »Gefährlich und mächtig. Loki könnte eigentlich einfach flüchten, aber dieser Thanos scheint ihm ziemlich Angst zu bereiten.« Erneut nicke ich. »Allerdings frage ich, warum wir Loki mit ins Flugzeug nehmen. Immerhin könnte dieser Typ doch einfach zu uns kommen. Wenn er wirklich so mächtig ist, dann möchte ich nicht gegen ihn kämpfen«, gebe ich zu. Wanda nickt, sagt aber nichts weiter dazu. Den Rest des Weges laufen wir schweigend entlang, wahrscheinlich versuchen wir beide uns diesen Thanos vorzustellen, doch egal was ich mache, ein passendes Bild zu meinen Vorstellungen kann ich mir nicht machen.
Am Schiff trinke ich zunächst ein Glas Wasser, bevor ich mich auf das Sofa setze und darüber nachdenke, wer oder was dieser Thanos sein könnte. Mit der Zeit wird mir immer mehr klar, dass er wohl bestimmt kein Mensch ist, sonst hätte Loki nicht solch eine Angst vor ihm.
Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als der Rest sich neben mich setzt und Loki anfängt, von ihm zu erzählen. »Thanos ist ein Titan. Ihr müsst euch einen riesigen Typen vorstellen, der unheimlich dick ist und eine lila Hautfarbe hat. Anstatt eines Kinns hat er einen hässlichen Beutel. Er schickte mich, um die Erde einzunehmen. Ich war unter dem Einfluss eines Infinity Steines. Das sind Steine, die bei dem Urknall entstanden sind. Hat er alle sechs Steine kann er das halbe Universum mit einem Schnippen auslöschen, so ist zumindest sein Plan. Er hat bereits einen in Aussicht. Und eben dieser liegt unter dieser Stadt. Wenn ich mich ihm widersetze wird er dafür sorgen, dass ich zu der Hälfte gehöre, die stirbt.« Beklommenheit und ein erdrückendes Schweigen legt sich über uns und ich habe ein komisches Gefühl im Bauch.
Steve ist der Erste, der seine Stimme wiederfindet. »Dann müssen wir dafür Sorgen, dass dieser Thanos die Steine nicht bekommt. Wir werden dafür sorgen, dass man nachsieht, ob unter der Stadt ein Stein zu finden ist. Ich schlage vor, dass ihr nach Asgard zurückkehrt.« Thor nickt und gemeinsam mit Loki, Steve und Tasha verlässt er das Raumschiff. Kurz darauf hört man, wie sie die Erde verlassen.
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Hallo. Ja, ich melde mich einmal. Und zwar, weil ich hier nochmal erwähnen möchte, dass ich nicht über die Privatnachricht antworten kann, weil Wattpad meine E-Mail nicht mag. Da ich nämlich eine Nachricht bekommen habe, die sich auf diese Story bezieht, welche ich nicht beantworten kann, wollte ich das hier noch einmal erwähnen. Okay, dass wars bis demnächst, Tschüss.
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Flüchtige Liebe
FanfictionPaula Stark ist die Tochter des berühmten Milliardärs Tony Stark. Doch im Streit zwischen ihrem Vater und Steve schlägt sie sich auf die Seite des Supersoldaten. Auf der Flucht lernt die junge Stark Wanda näher kennen. Während der Weltreise müssen d...