I Hate The Class President! (Hyunsung) ✅

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Nun war es offiziell. Okay, zumindest für mich und Hyunjin.
Nie hätte ich zu träumen gewagt mal mit ihm auszugehen, wo ich ihn doch anfangs überhaupt nicht gemocht habe. Darüber konnte ich nur lächelnd den Kopf schütteln.
Mein Hintern tat immer noch von gestern weh, weshalb Hyunjin mir das Frühstück ans Bett brachte.
„Na? Ich war wohl gestern zu ruppig." Er grinste breit und ich lachte nur auf.
„Schon gut. Ich werde mich wieder dran gewöhnen" versicherte ich ihm und griff zum Besteck. Das Omelett, dass er gemacht hatte roch köstlich und ich aß es in kurzer Zeit auf.
„Das scheint dir ja geschmeckt zu haben" sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen und klaubte einen Krümel von meinem Mundwinkel.
„Dann zieh dich mal an. Wir wollten doch heute auf die Kirmes gehen und uns amüsieren." Stimmt ja, das hatte ich schon wieder vergessen.
Mit einem Satz war ich aus dem Bett und machte mich fix im Bad frisch.
Für den heutigen Tag beschloss ich etwas lockeres anzuziehen, was aus einer leichten Jeans und einem T-Shirt bestand. Hyunjin's Outfit war aber auch nicht schlecht, weshalb ich einen kurzen Blick auf ihn erhaschte. Dann waren wir beide auch schon fertig und machten uns auf den Weg.

Auf der Kirmes angekommen war es ziemlich voll und ich hätte am liebsten seine Hand genommen, damit wir uns nicht verlieren würden.
Doch dann wurde mir wieder klar, dass uns auf keinen Fall jemand sehen darf und so behielt ich meine Hand lieber bei mir. Wir drängten uns durch die Menge, bis wir vor der ersten Attraktion angekommen waren.
„Lust auf eine Runde Wildwasserbahn?" fragte er grinsend.
„Klar, warum nicht" gab ich grinsend zurück und stellte mich mit ihm in die Schlange.
Wenig später saßen wir in dem Holzboot.
Er hatte sich schützend vor mich gesetzt, damit ich nicht nass werden würde.
„Bist du dir sicher, dass du das in Kauf nehmen willst?" fragte ich während wir langsam nach oben fuhren.
Er drehte sich zu mir um.
„Natürlich. Für die Ladies immer" gab er neckend von sich und riss die Arme in die Luft, als das Boot runtersauste.
Ich duckte mich, sobald wir unten waren und bekam nur wenig Wasser ab.
Hyunjin war von Kopf bis Bauch klatschnass geworden, wodurch sich seine Muskeln abzeichneten. Ich wendete den Blick wieder ab und holte ein Handtuch heraus, um ihn abzutrocknen.
„Du bist aber auch ein Spinner. Wir hätten auch zusammen nass werden können."
Ich schüttelte nur den Kopf.
„Das war es mir wert" murmelte er und schaute mich eingiebig an.
Die Leute guckten schon, woraufhin ich den Blickkontakt unterbrach und ihn weiterzog.

In den nächsten zwei Stunden fuhren wir noch mit anderen Achterbahnen und sogar einer Geisterbahn. Hyunjin's schrilles Schreien war sogar lauter als meines.
Gegen Mittag beschlossen wir uns Essen zu holen und gingen zu einer Fressbude, die Spiralkartoffeln verkaufte.

Schließlich waren wir an der Reihe und gaben unsere Bestellung auf.
„Ich werd verrückt. Bist du das, Ara?"
„Hyunjin? Du hier?"
Verwirrt schaute ich zwischen ihm und dem Mädchen her. Kannten sich die beiden etwa? Lächelnd reichte sie uns unser Essen.
„Lass uns doch ein bisschen reden. Ich habe gleich Mittagspause. Wir haben uns bestimmt viel zu erzählen" gab sie lachend von sich und deutete auf einen der freien Esstische.
Wir nahmen unser Essen und begaben uns dort hin.
„Woher kennst du sie?" fragte ich neugierig und biss ein Stück von meiner Kartoffel ab.
„Sie ist auf unserer Schule gewesen, musste dann aber umziehen und ist abgegangen. Echt lustig, dass wir uns hier wiedersehen."
Ich nickte leicht.
„Dann seid ihr danach nicht mehr in Kontakt geblieben?"
Er schüttelte den Kopf.
„Leider nicht. Wir haben uns echt immer gut verstanden. Sie war einfach cool und lässig drauf." Ich lächelte leicht.
„Das glaub ich dir. So kommt sie auch rüber."
Ein paar Minuten später gesellte sich Ara zu uns.
„Wie heißt du eigentlich?"
„Ich bin Jisung, ein Klassenkamerad von Hyunjin" sagte ich lächelnd und nickte ihr zu.
„Freut mich, Jisung. Weißt du Hyunjin und ich waren damals sehr gute Freunde."
Ich lachte auf.
„Das hat er mir eben schon erzählt. Er war regelrecht am schwärmen" meinte ich witzelnd.
Ara winkte ab und widmete sich wieder Hyunjin.
„Wie sieht das eigentlich bei dir aus mit den Frauen? Bist du immer noch so ein Aufreißer?"
Ihre Finger strichen über den Stoff seines Shirts.
Er schüttelte den Kopf.
„Nein, das habe ich hinter mir gelassen."
Ein Lächeln huschte auf ihre Lippen.
„Also bist du noch zu haben?" fragte sie hoffnungsvoll.
Ein Stich fuhr mir durch die Brust, als sie ihn so anfasste. Und er ließ es auch noch zu.
Er nahm ihre Hände von sich.
„Nein, es gibt da jemanden, den ich mag."
Er schielte kurz zu mir hinüber, als sie nicht hinsah.
Trotzdem hatte ich gerade ein ungutes Gefühl in der Magengegend.
„Das ist aber schade" säuselte sie und ließ von ihm ab.
„Ich dachte du hättest vielleicht noch die gleichen Gefühle für mich wie damals"
Perplex schaute ich zu Hyunjin.
„Ara, das ist lange her. Können wir das bitte vergessen?"
Erneut ein Stich.  Ich wollte nur noch weg von hier.
„Entschuldigt, aber ich werde jetzt Nachhause gehen."
Stumm setzte ich mich auf.
So fühlte sich also Eifersucht an. Was für ein widerliches Gefühl.
„Warte, ich begleite dich noch zum Ausgang" rief er mir hinterher und lief mir nach.
Die Stille zwischen uns war unerträglich und endlich waren wir am Ausgang angelangt.
„So hätte ich mir unser erstes Date nicht vorgestellt.." murmelte ich und schaute ihn regungslos an.
„Es tut mir leid. Ich konnte doch nicht ahnen, dass ich sie hier wieder treffe."
Ich seufzte auf.
„Nein, konntest du nicht. Aber sie soll gefälligst ihre Finger von dir lassen.." zischte ich leise.
Er legte die Arme auf meine Schultern.
„Du kannst dir sicher sein, dass ich nur Augen für dich habe. Was früher war, zählt für mich nicht mehr."
Ich schaute zu ihm auf und trat einen Schritt zurück.
„Irgendwie kann ich dir das nicht wirklich glauben."
Ich drehte mich um und ging.
Zu groß war der Schmerz, der mich erfüllte.
Wieder Zuhause verkroch ich mich bitterlich weinend in mein Zimmer und reagierte auf keinen seiner Anrufe.