Für das Treffen mit Ryu hatte ich mich extra herausgeputzt. Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel und machte mich dann auf den Weg zum Treffpunkt.
Er hatte ein klassisches japanisches Restaurant ausgesucht.
Zum Glück hatten wir heute einen programmlosen Abend, sonst hätte ich gar nicht zusagen können. Vor dem Restaurant angekommen, schaute ich mich erstmal um.
Es schien gut gefüllt zu sein. Ryu war noch nicht da.
Vielleicht war ich zu früh? Wie aus dem Nichts legten sich zwei Hände auf meine Augen und ich wirbelte herum.
„Man, hast du mich erschreckt!" sagte ich aufgebracht.
Ryu grinste nur und zuckte mit den Schultern.
„Konnte ja nicht ahnen, dass du so schreckhaft bist" meinte er neckend.
Ich verdrehte nur die Augen und folgte ihm rein.
Drinnen wurden wir von einem Kellner begrüßt und an einen der freien Tische gebracht.
„Es ist wirklich schön hier" sagte ich lächelnd und setzte mich ihm gegenüber.
„Freut mich, dass es dir gefällt. Das Essen hier soll fantastisch schmecken" erwiderte er und reichte mir das Menü.
Nach langem Überlegen entschied ich mich für das Donkatsu und er nahm Teriyaki-Spieße mit Reis. Anschließend gaben wir unsere Bestellung auf.
„Erzähl mal ein bisschen was von dir. Ich weiß fast nichts über dich" gab er neugierig von sich und schaute mich an.
„Ich bin 17 Jahre alt und habe eine Schwester, die ein paar Monate älter ist als ich. Ich lebe zusammen mit meiner Mutter und meiner Schwester in einem kleinen Haus. Mein Vater hat meine Mutter sitzen gelassen, als es ihm zuviel wurde mit zwei Kindern."
Ryu hörte mir aufmerksam zu.
„Du bist 17? Ich dachte du wärst älter. Siehst aus wie 19 oder 20."
Ich schüttelte lachend den Kopf.
„Nie im Leben. Die meisten halten mich für jünger, als ich es eigentlich bin. Du bist der erste, der mich älter schätzt" äußerte ich lächelnd.
„Bezüglich deines Vaters, es tut mir sehr leid, dass er einfach abgehauen ist. Das war sicher nicht leicht."
Ich lächelte leicht und winkte ab.
„Genug von mir. Erzähl mir von dir. Vor allem interessiert mich, wie du darauf gekommen bist, Tauchlehrer zu werden."
Ryu schwieg kurz, ehe er zu erzählen begann.
„Ich bin 20 und ich denke mal das sieht man mir auch an" begann er lachend.
„Eine sehr interessante Frage stellst du da. Weißt du, ich war irgendwie schon immer mit dem Meer verbunden und es hat mir immer Spaß gemacht Menschen zu helfen. Also habe ich mal bei einem Tauchkurs mitgemacht in Thailand und das war echt toll. Und so habe ich meine Traumberufung gefunden" endete er und ich hörte ihm fasziniert zu.Wir unterhielten uns noch über andere Dinge, bis uns schließlich das Essen serviert wurde.
Nach der Hauptspeise bestellten wir uns noch ein Matcha-Eis.
„Ich glaube ich platze gleich" sagte ich und lachte leise.
Ryu lachte ebenfalls und bezahlte die Rechnung.
Daraufhin verließen wir das Restaurant.
Ryu blieb stehen und kam ein paar Schritte auf mich zu.
„Magst du noch mit zu mir kommen? Wir könnten es uns so richtig gemütlich machen" bot er an und strich über meine Wange.
„Ich denke das ist keine gute Idee, ich muss wieder zurück ins Hostel und die anderen würden sich Sorgen machen."
Er schaute mich bittend an.
„Schade. Bist du dir wirklich sicher?" fragte er erneut. Bevor ich ihm eine Antwort geben konnte, drängte sich Hyunjin zwischen uns und zog mich einfach weg.
Ich drehte mich zu Ryu um, der vollkommen verwirrt dastand.
„Was soll das? Was machst du hier?? Bist du mir etwa gefolgt??" fragte ich fassungslos.
Wütend drehte sich Hyunjin zu mir herum.
„Ja, bin ich. Und wenn ich nicht gewesen wäre, hätte dieser Typ sonst was mit dir angestellt. Wie naiv bist du eigentlich?? Du kennst den kaum und verabredest dich mit ihm?" polterte er drauf los.
„Ich habe mir einfach Sorgen gemacht, weißt du.." sagte er nun sanfter und ließ von meinem Handgelenk ab.
Ich wurde nachdenklich. Ryu war am Ende schon ziemlich aufdringlich geworden.
Ich seufzte leise.
„Danke.."
Er lächelte und gemeinsam machten wir uns auf den Rückweg.
Jedoch machte sich bei mir allmählich der Sake bemerkbar und ich bekam nicht mehr mit, wie er mich in sein Zimmer schleppte....
Mein Morgen begann mit heftigen Kopfschmerzen und mir drehte sich der Kopf.
Komisch, da war irgendetwas warmes an meinem Rücken. Erst jetzt merkte ich, dass ich nicht in meinem Bett lag und das ich auch nicht meinem Zimmer war.
Hyunjin hatte sich fest an mich geschmiegt und ich sah nicht wirklich eine Möglichkeit seinem Griff zu entkommen. Er hatte sich meinen betrunkenen Zustand zu Nutze gemacht und mich entführt.
Aber das war mir dann doch lieber, als wenn ich neben Ryu aufgewacht wäre.
„Wach auf.." brummte ich und schnippte ihm gegen die Stirn.
Er brummte, ließ aber immer noch nicht von mir ab.
Mit aller Kraft kämpfte ich mich aus seinen Armen.
Endlich war ich frei.
Im nächsten Moment blinzelte er mit den Augen und grinste auf.
„Morgen, Dornröschen."
Dieses Grinsen. Es machte mich so wütend und gleichzeitig..
„Warum habe ich nur meine Shorts an?" fragte ich direkt und verschränkte die Arme.
„Weil es unbequem wäre in Hemd und Jeans zu schlafen? Und bevor du fragst, es ist gestern nichts passiert. Mit betrunkenen Personen rumzumachen ist eklig und ich würde diesen wehrlosen Zustand auch nie ausnutzen" erklärte er, während ich meine Sachen zusammensuchte und mich anzog.
„Aber du hast dich im Schlaf an mich gekuschelt und meinen Namen gelallt."
Ich wurde rot wie eine Tomate und griff zur Türklinke.
„Du hast dich bestimmt nur verhört" sagte ich schnell, riss die Tür auf und knallte sie hinter mir zu.
Das eben hat er nur gesagt, um mich aufzuziehen. Ganz bestimmt.
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I Hate The Class President! (Hyunsung) ✅
Hayran Kurgu❗WARNING❗ {BOYXBOY} {MATURE CONTENT/SMUT CONTENT} "Du siehst gar nicht aus wie ein Oberschüler" sagte er grinsend zu mir und schaute dabei auf mich hinab. Ich hasse diesen Typen so sehr! Wie er redet und wie er andere behandelt. Einfach alles an i...