Loki x Reader: Lüge

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Vorab:
Loki und du sind seit einer Weile ein Paar. Leider ist nicht immer alles so rosig, wie es scheint.

Wörter: 1274

Warnings: Explizite Sprache

Seit etwas über drei Monaten waren du und Loki nun schon ein Paar. Du warst eine der wenigen Personen, die Loki an sich ran ließ und vertraute. Dir war bewusst, dass Loki schwierig sein konnte, das hast du auch schon oft erlebt. Aber in letzter Zeit erkanntest du ihn gar nicht wieder. Er war seltener zuhause, ständig sagte er, er sei bei Thor oder müsste wichtige Dinge erledigen. Schon oft hast du das Gespräch aufgesucht um ihn mit diesen Sachen zu konfrontieren, aber er ignorierte es. Deine Angst stieg stetig, die Verzweiflung wurde immer schlimmer. Was hättest du auch tun sollen? Dir war klar, dass man manchmal Zeit für sich allein braucht, aber doch nicht so viel! Eines Tages wurde es zu viel und dir blieb nichts anderes übrig, als mit Thor zu reden.

Es war früh am Morgen als du dich auf zu Thor machtest. Loki war vergangene Nacht nicht nach Hause gekommen und war nirgends erreichbar.
Es dauerte nicht lange, da standest du schon vor Thor's Tür und klopftest an. Nach wenigen Sekunden öffnete der große, blonde Ase die Tür und schenkte dir ein überraschtes Lächeln. Thor und du waren schon immer gut befreundet, das war Loki ein Dorn im Auge.

"(Y/N), schön dich zu sehen! Was machst du hier?", fragte Thor und gab dir eine herzliche Umarmung. Es war gut zu wissen, dass Thor immer für dich da war.

"Hey, ich muss mit dir reden. Es geht um Loki.", sagtest du und Thor's Gesicht verfinsterte sich. Er war von Anfang an nicht dafür, dass du eine Beziehung mit Loki hast, aber er respektierte deine Entscheidung. Thor ließ dich rein und ihr setztet euch auf sein Sofa.

"Also, was ist?", fragte der Ase besorgt und gab dir ein Glas Wasser.

"Es geht wie gesagt um Loki. Er ist nie zuhause, sagt er müsste mit dir Sachen besprechen oder Dinge erledigen. Auf jeden Fall weicht er mir aus, ignoriert mich und lässt mich nicht an ihn ran. Ich wollte fragen, ob du weißt, was los ist?", erklärtest du und Thor sah dich erschrocken an.

Er wusste genau, wie sein Bruder war, aber das er selbst dich wegstößt war neu.

"Er hat in letzter Zeit nichts mit mir besprochen. Um ehrlich zu sein habe ich ihn seit Monaten nicht mehr gesehen.", gab Thor zu und Tränen schossen dir in die Augen. Er hatte dich angelogen.

Es war schlimm für Thor dich so zu sehen. Man sah dir an, dass es dir nicht gut ging: Blasse Haut, Augenringe...alles an dir war anders. Er setzte sich zu dir und nahm dich in den Arm. Die Tränen konntest du nicht länger zurück halten, also ließt du sie einfach laufen.

Nach einer Weile hattest du dich wieder beruhigt. Die Frage, die dich und Thor immer noch beschäftigte, war wieso er das alles tat. Hatte er eine andere? War er wieder mit einer seiner bösen Machenschaften zu Gange und du standest ihm im Weg? Tausend Gedanken schossen euch beiden durch die Köpfe.

"Versuch nochmal mit ihm zu reden. Wenn das nichts bringt, rede ich mit ihm. Ich bin immer da, falls was ist!", versicherte Thor dir und du nicktest.

Nachdem ihr euch von einander verabschiedet hattet, gingst du nach Hause. Wie solltest du das Gespräch nur führen? Letztes mal warst du noch sehr ruhig und freundlich, nur jetzt wolltest du nicht mehr freundlich sein. Du wolltest die Wahrheit, mehr nicht.

Zuhause angekommen wartetest du nur noch darauf, dass Loki endlich auftauchen würde. Du lehntest dich also zurück und wartetest auf Loki, als du plötzlich ein blaues Lich aus dem Schrank entnahmst. Du gingst langsam auf den Schrank zu und öffnetest ihn und zum Vorschein kam ein blaues leuchtendes Ding, eingehüllt in ein Tuch. Du fingst an das Ding aus dem Tuch zu befreien und zum Vorschein kam ein grell-blau leuchtender Würfel. Dir kam dieses Ding seltsam bekannt vor.

Plötzlich hörtest du Schlüssel von außerhalb der Tür und du hieltest den Würfel hinter deinen Rücken. Loki betrat die Wohnung und sah dich verwirrt an. Auch er sah irgendwie abgekämpft aus, als würde ihn irgendetwas beschäftigen.

"Wo warst du?", schoss es aus dir raus. Es war nicht mehr dieses liebe "Wo warst du?", sondern das aggressive "Wo warst du?".

"Bei Thor, Ich-", fing er an doch du fielst ihm ins Wort. "Hör auf mit der Scheiße und lüg mich nicht an!", zischtest du und Loki sah dich überrascht an. Das war nicht die (Y/N), die er kannte.

"Ich war eben bei Thor, er hat dich seit Monaten nicht gesehen! Und was ist das hier?", fragtest du und hieltest den Würfel hoch.

Loki fiel aus allen Wolken, Panik machte sich in ihm breit und das sah man ihm auch deutlich an.

"Gib mir sofort den Tesseract!", zischte er und du lachtest. Stimmt, so hieß er. Tesseract.

Loki kam näher auf dich zu, doch du gingst weiter zurück. "Was ist hier los?", fragtest du, Tränen sammelten sich in deinen Augen. "Seit Wochen ignorierst du mich, bist nie zuhause und lügst! Bin ich dir nicht gut genug? War ich nur ein Zeitvertreib?", fragtest du. Die Tränen, die sich angestaut hatten, liefen dir nun die Wangen herunter.

Dein Anblick und deine Worte zerrissen Loki's Herz. Es gab nichts im ganzen Universum, was er so liebte wie dich. Nun wurde ihm klar, dass er einen Fehler gemacht hatte. Er wollte dich beschützen doch hat es nur noch schlimmer gemacht. Er wusste, dass er nun ehrlich sein musste. Ansonsten würde er dich verlieren.

"In Ordnung...ich werde dir alles erklären, aber bitte geb mir den Tesseract!", bat Loki und du sahst ihn misstrauisch an, doch dann gabst du ihm den Tesseract. Loki nahm ihn vorsichtig in die Hand und legte ihn bei Seite.

"Setz dich.", sagte Loki. Nun würde der schwierige Teil kommen.

...

"Und das ist der Grund, warum ich so abweisend war. Ich wollte dich beschützen, (Y/N), weil ich dich liebe!", sagte Loki und sah dir tief in die Augen. Er hatte dir alles erzählt, von Anfang bis Ende jedes einzelne Detail.

"Versteh doch, ich konnte den Tesseract nicht zurück lassen und ich musste dafür sorgen, dass keiner ihnen findet.", erklärte Loki und nahm deine Hände in seine.

Du hattest dich inzwischen beruhigt, aber nicht geredet. Du saßt einfach da, sahst ihn an und hörtest dir an, was er zu sagen hatte. Einerseits zeigtest du dich einsichtig und verständnisvoll, andererseits warst du immer noch sauer, dass er gelogen hat.

Nun saß Loki da. Er war sich zu hundert Prozent sicher, dass du ihm nicht vergeben würdest, das er die Liebe seines Lebens verloren hätte, nur wegen einem blauen Würfel. Doch dann holte sie tief Luft.

"Das verstehe ich. Danke, dass du mir die Wahrheit gesagt hast. Trotzdem hast du mich angelogen.", sagtest du, deine Stimme noch leicht von der Situation erstickt.

"Und das tut mir unfassbar leid, Liebling. Bitte, verzeih mir!", bat Loki dich.

Für einen Moment hieltest du inne, dachtest nach. Er hatte dich angelogen, ignoriert...aber alles weil er dich beschützen wollte. Und in seinen Augen konntest du erkennen, dass er es wirklich ernst meinte. Er liebte dich wirklich, das wusstet ihr beide.

"Ich verzeihe dir. Aber mach sowas nie wieder, verstanden?", verkündetest du und Loki nickte.

"Nie wieder.", wiederhohlte er und zog dich in eine Umarmung.

Es tat gut, seinen vertrauten Herzschlag zu hören und zu spüren, seinen Duft wieder zu riechen und seine Nähe zu spüren. Auch Loki wurde bewusst, wie sehr er dich die vergangenen Wochen vermisst hatte.

Und eins stand fest: Nie wieder würde er dich verletzen und dich erst recht nicht gehen lassen.




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