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Blendendes Licht ergoss sich in meinem Kopf. Es schien zumindest so. Ich wollte meine Augen öffnen, konnte es aber nicht. Das Licht hinderte mich irgendwie daran. Langsam gab ich mich dem Licht hin und leistete keinen Widerstand.

Ich spürte, wie ein Teil meines Körpers sich auflöste

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Ich spürte, wie ein Teil meines Körpers sich auflöste.

Würde ich jetzt sterben? Fühlte man sich wirklich so, wenn man starb?

Mein Körper fühlte sich an, als würde er schweben, aber das konnte ja nicht sein. Erst jetzt wunderte ich mich, dass ich keine Schmerzen hatte. In meinem Kopf manifestierte sich ein Bild. Ich versuchte zu erkennen, was das war, aber es gelang mir nicht. Ein Strudel schien mich in das Bild zu ziehen. Wie Wasser zog es mich in seine Tiefen, bis ich irgendwann nichts mehr sah.


Nur noch Schwärze. Tiefste Dunkelheit.

Ich öffnete die Augen. Unter mir spürte ich eine sanfte Unterlage und eine Decke, die sich warm auf meiner Haut anfühlte- so als hätte ich hier schon Stunden gelegen.

Ich stöhnte leise. War ich im Krankenhaus? Ich bemühte mich, etwas zu erkennen, sah aber immer noch verschwommen. Nach einigen Minuten hatte ich endlich wieder ein klares Bild vor meinen Augen. Ich befand mich in einem kleinen Raum, der durch das Licht von Kerzen erhellt war. Kleine Marmorsteine, welche einen rötlichen Glanz besaßen, schmückten die Wände.

Ich richtete mich auf und atmete tief durch.

Hatte ich nicht eben noch einen schweren Autounfall gehabt? Warum tat mir dann nichts weh? Sollte ich überhaupt froh darüber sein? Und wo waren eigentlich meine Eltern?

Ungefähr tausend Fragen schwirrten in meinem Kopf herum und ich stöhnte, als ich merkte, dass mein Schädel brummte.

Plötzlich fühlte ich mich furchtbar allein. Langsam schob ich meine Beine aus der Decke. Dann stellte ich mich hin und versuchte, ein paar Schritte zu gehen. Ich fühlte mich sehr schwach, als ich den ersten Schritt machte. Am anderen Ende des Raumes war eine Tür, vielleicht kam ich ja irgendwie hier heraus. Meine nackten Füße streiften den Holzboden und ich verlor im selben Moment das Gleichgewicht. Ich erwartete, auf dem harten Holzboden aufzuschlagen. Komischerweise tat ich es nicht, stattdessen wurde ich hochgerissen und spürte kräftige Arme, die mich festhielten und auffingen. Was beim...?

Ich fand den Mut und die Kraft aufzublicken, um aufzuschauen.

Dunkelbraune Augen schauten mir entgegen, die zu einem grinsenden Gesicht gehörten. Ich erkannte kleine Sommersprossen. Verlegen richtete ich mich selbst auf und räusperte mich.

Es war ein Junge, mit dunkelbraunen Haaren, der mich eben vor dem äußerst gefährlichen Aufschlag bewahrt hatte, indem er mich- wie auch immer er das gemacht hatte- anscheinend auffing. Ich versuchte, mich zusammenzureißen und zu lächeln, was angesichts seiner Erscheinung nicht unbedingt schwer war. Er hatte mich gründlich aus dem Konzept gebracht, wer auch immer er war.

Torquecrea- Schatten und Licht 🔹Zurzeit pausiert🔹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt