Prolog

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Der eisige Wind pfiff mir um die Ohren, als ich mich auf den Weg machte. Ich wollte die Vergangenheit abschütteln, wollte mich auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Wollte die Vergangenheit, Vergangenheit sein lassen. Nichts kann mehr verändert werden. Gedanken hielten mich davon ab, auf meine Umgebung zu achten.

Was einmal war, wird nie wieder sein.

Die leise Stimme echote in mir. Die Stimme, die ich so sehr verabscheute, dass es weh tat. Ich atmete einmal tief ein.

Die kalte, klare Luft erfüllte meine Lunge und ich beschloss, mich gegen all die Sachen, die ich gelernt hatte, endgültig zu wehren. Es gab immer einen Rückweg. Man kann sich immer anders entscheiden. Man hat immer eine Wahl.

Ich schloss die Augen fest zusammen, als ich vor dem Portal stand und streckte meine Hand aus. Eine Gänsehaut kroch meinen Rücken hinauf.

Kälte durchströmte augenblicklich meine Fingerspitzen und kroch meinen Arm hinauf, bis sie sich in den Tiefen meines Körpers niederließ

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Kälte durchströmte augenblicklich meine Fingerspitzen und kroch meinen Arm hinauf, bis sie sich in den Tiefen meines Körpers niederließ. Ich hatte Angst.

Aber ich war entschlossen, das Richtige zu tun. Langsam waberten Schatten durch mich hindurch. Ich spürte, wie sie allmählich durch meine Haut glitten, es fühlte sich an, als wenn sie etwas in meinem Körper zurückließen und wieder hinausströmten.

Eisige Krallen packten meine Seele, zogen daran, wollten sie sie für immer nehmen, aber ich fand die Kraft, meine Augen zu öffnen und trat mit zittrigen Beinen einen Schritt zurück. Dann noch einen. Schließlich stand ich ungefähr zwei Meter vor der Portalwand.

Ich war entschlossen, entschlossener, als ich es jemals war und entschlossener, als ich es jemals sein werden würde.

Meine Beine bewegten sich wie von selbst. Ich nahm Anlauf und sah den Abstand zwischen dem Portal und mir immer kleiner werden. Meine Angst schwand. Als ich die lodernde Wand durchbrach, wallte Hitze in mir auf. Ich schrie. Mein Atem ging flach und schnell. Alles in mir schien in Flammen zu stehen.

Plötzlich spürte ich ein Ziehen, welches immer stärker wurde. Es war, als wüchse in mir ein Baum, ein starker Baum, der die Flammen verdrängte. Er wuchs und wuchs, bis er aus mir herausbrach. Blätter schossen aus meinen Händen und ich unterdrückte einen weiteren Schrei.

Danach fühlte ich eine reißende Strömung in mir fließen, eine gigantische Welle brach über mich ein und ich taumelte. Blitze und Donner brachen über mir zusammen und schwarze Wolken zogen mit dem aufkommenden Sturm daher.

Ich wurde durch die Luft gewirbelt und hoffte, dass bald alles vorbei war

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Ich wurde durch die Luft gewirbelt und hoffte, dass bald alles vorbei war. Gerade, als ich diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, fuhr ein kalter Wind durch mich hindurch und nahm all den Schmerz, den ich zuvor gespürt hatte, wieder mit sich. Ich hatte, was ich wollte. Schatten glitten nun immer schneller durch mich hindurch. Sie nahmen mich ein und bildeten eine Kraft, durch die ich mich stärker fühlte, als jemals zuvor. Innerlich jubelte ich, bevor ich zusammenbrach.

Es war vollbracht.

Torquecrea- Schatten und Licht 🔹Zurzeit pausiert🔹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt