pov: Tsukishima
Ich verabschiedete mich mit einem Lächeln. Das tat ich sonst nicht und es ging mir jetzt auch nicht mehr aus dem Kopf. Als ich in der Dunkelheit langsam die Straße hinauf ging, bemerkte ich, dass ich glücklich war. Ich fragte mich, wieso.
Als ich zuhause ankam und meine Schuhe auszog, begrüßte ich nur schnell meine Mutter und ging dann gleich in mein Zimmer. Oben fiel mich jedoch ein, dass ich vielleicht Bescheid sagen sollte, dass Yamaguchi am Donnerstag vorbeikam. Also lief ich wieder runter. „Mama?", fragte ich.
„Mhm?" Meine Mutter saß im Wohnzimmer vor dem Fernseher und sah sich wieder irgendeine Kochsendung an.
„Yamaguchi wird am Donnerstag zum Lernen vorbeikommen"
Meine Mutter blickte erstaunt auf. „Achja? Tadashi Yamaguchi? Oh, das ist ja schön! Er war schon so lange nicht hier! Dann werde ich euch was Gutes kochen und euch in Ruhe lassen~"
Ich nickte. „Danke"
Dann ging ich wieder hoch in mein Zimmer. Tadashi. Ja, Tadashi Yamaguchi. Ich nannte ihn eigentlich nie beim Vornamen. Er mich allerdings auch nicht. Dabei kannten wir uns seit bestimmt... na, seit vielen Jahren eben. Wie kam es, dass wir uns nicht beim Vornamen nannten?Mittwoch Morgen traf ich Yamaguchi wieder nicht am Schulweg. In letzter Zeit kam er oft zu spät. Wahrscheinlich verausgabte er sich zu sehr beim Training, ohne es jemandem zu sagen. Allerdings lief ich am Mittwoch gleich drei Mal Hinata über den Weg. Beim ersten Mal erwähnte ich nur kurz, dass ich doch nicht zum Lernen kommen würde und Yamaguchi vermutlich auch nicht. Ich wusste nicht genau, ob ich mich versehen hatte, aber es schien fast, als wäre Hinata darüber glücklich gewesen. Vielleicht wollte er mit Kageyama alleine sein. Ich konnte nach dem Gedanken nicht anders, als fast in Lachen auszubrechen. Das würde doch gut passen, diese beiden Vollpfosten. Als ich Hinata zum zweiten und dritten Mal an dem Tag traf, schien er jedenfalls noch energiegeladener, als vorher.
Yamaguchi schrieb den ganzen Tag in den Pausen wie ein Verrückter Hausübungen nach. Hatte er denn zuhause dafür keine Zeit? Langsam wurde es offensichtlich, dass er die Schule wegen des Trainings vernachlässigte.
So kam es, dass wir uns erst in der Sporthalle richtig sahen und dort sprachen wir wieder nicht, denn Daichi gab uns einen Haufeb trotteleinfacher Übungen, um den Umgang mit dem Ball besser zu beherrschen. Danach mussten wir nach seiner Einteilung mit einem unserer Zuspieler den Angriff üben, ganz egal auf welcher Position wir am Feld waren. Ich musste mal wieder mit Kageyama trainieren. Das war eine ziemlich durchschaubare Absicht, denn wir konnten uns schließlich immernoch nicht ausstehen, auch wenn unser Zusammenspiel schon ganz gut funktionierte.
Mit in der Gruppe waren noch Tanaka, Asahi, Nishinoya und Ennoshita. Also die, die es gewohnter waren, mit Sugawara zu spielen.
Als dieses Training endlich vorbei war, versuchte ich schnell zu verschwinden, aber wieder rief Daichi mich zum Aufräumen zu sich. Hatte er es irgendwie auf mich abgesehen?
Als ich dann zur Umkleide kam, saß Yamaguchi alleine mit seinem Handy in der Hand auf der Bank. „Oh, ich dachte ich warte auf dich", sagte er.
„Danke", erwiderte ich und begann mich umzuziehen. Genauso wie an jedem anderen Tag, sah Yamaguchi mich mit aufgerissenen Augen an, als ich mein Shirt auszog und danach starrte er stur auf sein Handy. Wahrscheinlich dachte der Idiot auch noch, dass ich das nicht bemerken würde. Wie blind musste man denn sein, um das nicht zu sehen? Trotzdem verstand ich nicht wirklich, was das für eine Angewohnheit war. Wir zogen uns jeden Tag in derselben Umkleide um und trotzdem konnte er mich nicht ansehen? Ich schmunzelte. Merkwürdiger Typ.Ein paar Minuten später waren wir auch schon zu zweit auf der Straße. Da fiel mir etwas ein.
„Gibt es eigentlich irgendwas, das du gerne isst?"
„Was?" Yamaguchi starrte mich von der Seite an. Mann, andauernd machte er das. Echt furchtbar.
„Meine Mutter wird morgen doch was kochen. Also, sag schon" Ich sah stur geradeaus.
„O-oh, vielen Dank. Ich... weiß nicht, vielleicht Gyoza oder so.." Er lächelte zögernd.
Ich nickte. „Klar" Ich war mir sowieso ziemlich sicher gewesen, dass er Teigtaschen essen wollen würde. Die gab es in fast jeder Küche, waren nicht viel Arbeit und Yamaguchi wollte eben nie jemandem zur Last fallen. An der Weggabelung verabschiedete ich mich wieder mit einem Lächeln. Schon wieder? Wieso kam ich Yamaguchi in letzter Zeit wieder näher? Lag das vielleicht am guten Training? Ich war vermutlich besser gelaunt oder so. Eigenartig.
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Sugar and Spice - a haikyuu love story
Fanfiction!german #yamatsukki fanfiction! ----- Tsukishima und Yamaguchi sind Freunde seit ihrer Kindheit, doch seit einiger Zeit kann Yamaguchi seine Augen von seinem Freund nicht mehr abwenden! Als dieser darauf aufmerksam wird, muss er sich über seine eig...