Part 5

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pov: Yamaguchi

Während wir lernten, wurde ich immer ruhiger und fühlte mich auch ziemlich wohl, nicht mehr so nervös. Ich machte gerade ein paar Übungen im Buch, als Tsukki mich plötzlich wieder ansprach. „Hey, Tadashi"
Ich blickte schnell auf und sah ihn verwundert an.
„Ist es nicht eigenartig, dass wir uns nicht beim Vornamen nennen?", sagte er mit leicht abwesendem Blick auf die Teigtaschen gerichtet.
„W-wenn du willst, dann nenn mich Tadashi"
„Okay, Tadashi. Dann nenn mich bitte Kei" Aufeinmal wurde er ein bisschen rot. Das gab mir einen enormen Schock. TSUKKI? War gerade rot geworden?! Seit wann gab es auf dieser Welt irgendetwas, das ihm peinlich war?
„J-ja, okay", meinte ich stotternd. Langsam wandte ich mich wieder den Übungen zu.
„Brauchst du noch Hilfe?", fragte er dann. Ich sah auf das Buch.
„Vielleicht.. Ja" Kei rückte näher an mich und sah sich die Übungen nochmal an. „Da ist ein Fehler...", murmelte er und zeigte mit dem Finger an die Stelle. „Du hast die falsche Zeit verwendet"
„...Danke", flüsterte ich fast unhörbar. Ich drehte meinen Stift um und radierte meine Antwort weg.
„Have been thinking", sagte Kei mit rauer Stimme. Ich starrte nervös auf das Blatt. Er sprach immer so flüssig. Im Unterricht war er auch einer der Besten. Seine Aussprache war einfach perfekt. Have been thinking. Ich schrieb die Lösung auf.
Nach ein paar weiteren Übungen und einigen Teigtaschen war es dann spät geworden. Ich hatte mich mit meinen Eltern auf 6 Uhr geeinigt, denn ich sollte heute kochen. Als ich mich angezogen und bei Kei's Mutter bedankt hatte, verabschiedete ich mich noch von ihm selbst. Schon wieder lächelte er. Mit einem leichten Glücksgefühl machte ich mich auf den Heimweg.
...
.....
„Soll ich dir nochmal erklären, wie das geht?", fragte Tsukki. „Nein, ich versteh schon, danke" Ich lächelte und schrieb weiter.
„Bist du sicher Tadashi?"
Ich sah ihn wieder an. Sein Shirt lag neben ihm auf dem Boden. „Äh- ja..."
„Sag es, Tadashi" Tsukki lächelte und war ein wenig rot.
„W-was?"
„Sag es" Er rutschte an mich heran. Ich starrte auf seine Bauchmuskeln und verstummte. „Sag es!"
„Was... was denn?", ich sah ihm wieder in die Augen und war ziemlich verwirrt.
„Sag meinen Namen, Tadashi" Er lächelte zuckersüß und stützte sich mit dem Ellboden auf dem Tisch ab. „Tsukki...", sagte ich irritiert.
„Nein"
„Nein?" Ich war überfordert.
„Meinen Namen, Tadashi" Er rückte noch näher an mich heran und spielte aufeinmal mit seiner Hand an dem Kragen meines T-shirts herum. Mir kam in den Sinn, was er wollte.
„Kei", flüsterte ich. Kei. Er lächelte breit und lehnte sich noch mehr in meine Richtung, bis sein Gesicht ganz knapp vor meinem Halt machte. Er sah auf meine Lippen. „Nochmal", hauchte er.
„Kei", wisperte ich. Und nochmal. „Kei... Kei"
...
Ich schreckte auf. Das Piepsen meines Wecker machte mich fertig und ich schlug mit voller Kraft auf das Ding drauf. Als ich mich aufsetzte, merkte ich, dass ich komplett verschwitzt war. Zumindest war es noch nicht so spät. Noch immer desorientiert von meinem Traum stand ich auf und zog mich um. Meine Gedanken waren zerstreut und ich fühlte mich wie in einem Schleier gefangen. Sowas Verrücktes hatte ich noch nie geträumt. Und trotzdem... hatte es mir irgendwie gefallen..? Ich verdrängte das und machte mich fertig für die Schule. Währenddessen beschloss ich, ausnahmsweise mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren.

Sugar and Spice - a haikyuu love story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt