*Justin POV*
„Wo warst du?", fragt sie kalt und verschränkt sauer ihre Arme vor der Brust.
Ich wusste nicht was ich sagen soll. Ich war nicht da. Ich war nicht da, weil ich dachte es wäre besser für sie. Weil ich dachte, dass ihre Eltern recht hatten und sie was besseres verdient hätte. Weil ich so damit beschäftigt war mich selbst zu hassen, dass ich Tamaras Gefühle völlig ausgeblendet habe. Ich hab mich zu meiner kleinen Schwester und meinen Vater verzogen und sie allein gelassen. Erst als meine Jungs heute vor der Tür standen, wurde mir klar was ich gerade mit dem Mädchen abziehe, das ich eigentlich liebe.
„Es tut mir leid.", fange ich leise an und gehe einen Schritt auf sie zu, doch sie weicht zurück.
„Weißt du eigentlich wie sich das anfühlt? Ich dachte ich kann auf dich zählen? Ich dachte...ich dachte ich bedeute dir etwas? Justin wo warst du verdammt? Ich hab dich gebraucht! Du...ich...Ich wurde misshandelt, von deinem Boss! Ich hab jede Nacht mit Ängsten gekämpft und mich gefühlt als wäre James jeden Moment wieder vor mir. Oder seine scheiß Leute, die mich dann wieder entführen oder so eine filmreife Scheiße! Jedes Mal hab ich mir gewünscht du wärst da. Aber nicht mal eine verfickte Nachricht kam von dir. Keine einzige. Weißt du wie das ist, wenn dein Herz so stark schlägt, dass du denkst es platzt? Der Arzt dich untersucht und dich fragt, ob du Ängste hast. Und du nein sagst, es geht dir gut, weil du unbedingt wieder nach Hause willst. Weil man denkt die Erinnerungen holen einen ein. Und man fühlt sich so verlassen und hilflos und...allein. Du warst einfach nicht da. Du hast mich mit der Situation allein zurecht kommen lassen. Obwohl du gesehen hast was...was...was er mit mir gemacht hat! Du hast es gesehen! Du hast mich gesehen und...wie konntest du nicht mal eine einzige Nachricht schicken? Eine einzige. Ich dachte zwischen uns...ich dachte wir...", sie beendet ihren letzten Satz nicht und sieht auf den Boden.
Jedes Wort was sie sagte, versetzt meinem Herzen einen Stich.
„Tami, ich...Ich dachte es wäre das Beste.", versuche ich irgendwas sinnvolles zu sagen.
„Für dich oder für mich?", fragt sie traurig und ich gehe auf sie zu.
„Für dich, Tamara. Für dich.", hauche ich. Wieso fällt es mir so schwer über Gefühle zu reden. Gott.
Ich atme tief durch und versuche die passenden Worte zu finden. Tamara sieht mich mit traurigen und fordernden Augen abwartend an.
„Ich...ich dachte, es wäre das Beste mich von dir fernzuhalten. Ich kann dich nicht beschützen Tamara. Und ich will auf keinen Fall, dass sowas nochmal meinetwegen passiert. Das verkrafte ich nicht. Tamara du bist das Beste was mir je passiert ist und du kannst...du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich dich liebe. Und genau deswegen wollte ich dich in Ruhe lassen. Die Worte von deinen Eltern hallen die ganze Zeit in meinem Kopf. Und sie haben Recht Tamara. Ich bin gefährlich und du verdienst besseres. Ich wollte dich nicht verletzten...ich wollte...ich wollte einfach nicht, dass so etwas passiert. Ich wollte nicht das du so einer Gefahr ausgesetzt wirst. Wegen mir. Aber ich vermisse dich. Gott, ich vermisse dich so sehr, dass es kaum auszuhalten ist.", stammele ich leise vor mir hin.
Tamara kommt auf mich zu und legt beruhigend eine Hand auf meine Wange. Ihre Augen wandern mein Gesicht entlang.
„Es war nicht deine Schuld Justin. Wenn du mich beschützen willst, dann bleib bei mir. Und ich will nichts besseres, du bist das Beste.", flüstert sie und drückt sanft ihre Lippen auf meine. Fuck man, dieses Mädchen ist so perfekt. Sie entfernt ihr Gesicht von meinen, doch ich presse meine Lippen schnell wieder auf ihre. 4 Tage ohne sie waren zu viel. Unser Kuss wird intensiver, bis ich merke das sie zittert.
„Willst du rein?", frage ich leise, sie nickt und zieht mich Richtung Haustür.
„Sei leise, meine Eltern schlafen.", sagt sie und wir schleichen in den ersten Stock zu ihrem Zimmer. Man merkt an der Einrichtung, dass ihre Eltern viel Geld besitzen und auch ihr Raum ist sehr modern eingerichtet. Tamara zieht mich an sich und wir fallen küssend aufs Bett. Meine Hand wandert ihren Oberschenkel entlang, was sie normalerweise mag, doch diesmal zuckt sie erschrocken zusammen. Entschuldigend nehme ich meine Hand zurück und mustere sie.
„Daran muss ich mich erst wieder gewöhnen.", meint sie und lächelt schief. Bevor ich etwas erwidern kann, schließt sie die Lücke zwischen unseren Gesichtern wieder.
DU LIEST GERADE
Samstagabend
Teen Fiction"Der auf der Tanzfläche gehört mir.", beansprucht Melissa für sich. Und auch Cloe hat einen Fang im Auge. Doch den schaue ich mir gar nicht mehr an, weil mein Blick auf einem anderen Typen haften bleibt. Wow... Er sieht verdammt gut aus und er ist...