*Tamara POV*
Ich wusste, dass Justin früher oder später durchdrehen würde und nachgibt. Also, ich war natürlich nicht drauf aus...
Immer noch lächelnd darüber, dass ich gewonnen habe, lasse ich mich von Justin einfach durch die Menge ziehen.
Als wir in den Gang zu den Klos ankommen, drückt er mich gegen die Wand und schließt die Lücke zwischen unseren Mündern. Ich spüre in seinen Küssen, wie lang er darauf gewartet hat, nur versteh ich nicht wieso er sich anfangs so kalt benommen hat. Aber naja muss man nicht verstehen.
Er schiebt mich langsam und nicht aufhörend mich zu küssen in die Toiletten, doch da schießt mir schon ein unangenehmer Geruch in die Nase. Ich löse mich kurz und sehe mich um. Die Toiletten sehen aus, als hätte man sie Jahre nicht geputzt und von der Decke hängen tausende Spinnweben. Die Wände bröckeln ab Dreck, gemischt mit Putz sammelt sich am Boden. Der Gestank ist kaum auszuhalten, doch Justin scheint das nicht zu stören, denn er tastet immennoch gierig meinen Körper ab.„Vergiss es.", sage ich und drehe mich um, bereit zu gehen.
Er zieht mich von hinten wieder an sich und flüstert bettelnd in mein Ohr: „Komm schon. So schlimm ist das hier nicht."
Ich mache echt vieles mit beim Sex. Und ich hab auch kein Problem mit öffentlichen Orten, aber das geht zu weit. Am Boden krabbeln irgendwelche Käfer und ich will nicht wissen wie viele Krankheiten auf mich warten.
Ohne mit Justin groß zu diskutieren, verlasse ich die Toilette und er folgt mir schließlich beleidigt. Ich setzte mich zurück an die Bar und bestellte uns Getränke.
„Okay wir spielen jetzt ein Spiel.", bricht Justin das Schweigen, worauf ich fragend eine Augenbraue hebe.
„Ich habe noch nie. Wir stellen uns abwechselnd Fragen und wenn wir es schonmal gemacht haben, dann müssen wir trinken.", klärt er mich auf und ich willige ein.
„Ich habe noch nie...einen Dreier gehabt.", fängt Justin an, worauf hin Justin trinkt.
„Ich habe noch nie, jemanden betrogen.", mache ich weiter.
Keiner von uns hebt das Glas.
„Ich habe noch nie eine richtige Beziehung geführt."
Ich trinke, Justin nicht. Okay es wundert mich irgendwie nicht. Er ist durch und durch ein Fuckboy. Als würde er das selbe über mich denken, hebt er überrascht die Augenbrauen.
„Wie lange ging die?", fragt er interessiert nach.
„3 Jahre", antworte ich knapp, worauf er sich erschrocken an seinem Getränk verschluckt.
„3 Jahre!? Das ist ja ewig für dein Alter! Und wieso ist es vorbei?", hackt er nach, doch ich merke wie Trauer in mir aufsteigt, sodass ich schnell das Thema wechsel :„Ich habe noch nie, eine Straftat begangen."
Er trinkt, ich nicht. Jetzt bin ich, die intressiert ist.
„Welche denn?"
„Drogen.", sagt er kurz und macht weiter.
Und so geht das immer weiter, bis wir beide gut angetrunken, möglicherweise auch völlig besoffen, den Club zu zweit verlassen.
Wir beide tragen eine Flasche Vodka bei uns und spielen immernoch.
Heute habe ich echt viel über ihn erfahren. Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal einen Jungen so näher kennenlernen wollte und auch mich kennenlernen lassen habe.
Ich weiß inzwischen, dass er im März 20 geworden ist und es sein letztes Schuljahr ist. Er heißt mit vollem namen Justin Matheo Saphrin und hat eine kleine Schwester.
Ach er hat so viel erzählt, von Lieblingsfilm bis komischstes Sexerlebnis, war alles dabei.Als wir unsre Freunde nicht finden konnten, beschlossen wir den Club zu verlassen. Doch jetzt stehen wir sturz betrunken und aus irgendeinem Grund lachend und orientierungslos, vor dem Eingang.
„Wir müssen da lang!", rufe ich lallend und zeige in eine Richtung. Kein Plan wohin es lang geht.
Zielstrebig setzen wir einen Fuß vor den andern, schaffen es aber nicht mal 5 Meter und lassen und schließlich lachend an der Hauswand des Clubs runtergleiten.
Es dreht sich alles und ich lege lächelnd meinen Kopf auf seine Schulter. Der Boden war kalt, aber das stört uns gerade nicht. Er legt einen Arm um mich und wir beginnen wieder zu reden.„Glaubst du an Gott?", frage ich ihn abwesend.
„Ich weiß nicht. Du?"
„Das ist eine blöde Antwort.", sage ich gespielt beleidigt und während wir noch weiter über irgendwelche bescheuerten Sachen lachen, entdecke ich wie unsere Freunde auf uns zukommen.
„Marc!", schreit Justin freudig aus und auch ich winke ihnen lachend zu.
„Was ist denn mit euch los?", fragt Melissa, als sich alle um uns versammelten.
Justin und ich gucken uns an und fingen dann an loszuprusten.
„Kommt hoch, ihr werdet noch krank.", sagt Luke grinsend und streckt mir seine Hand entgegen. Auch Shawn hilft Justin auf und wir taumeln ein paar Schritte zurück. Das ist das letzte woran ich mich erinner, dann drifte ich weg.
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Samstagabend
ספרות נוער"Der auf der Tanzfläche gehört mir.", beansprucht Melissa für sich. Und auch Cloe hat einen Fang im Auge. Doch den schaue ich mir gar nicht mehr an, weil mein Blick auf einem anderen Typen haften bleibt. Wow... Er sieht verdammt gut aus und er ist...