4) Offiziell

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Ari:

Fröhlich rannte ich in Richtung der Umkleiden. Gryffindor hatte gleich ein Spiel gegen Slytherin und ich wollte James unbedingt vorher noch etwas sagen.

Tatsächlich fand ich ihn direkt. „James! Du glaubst nicht was..." Plötzlich stockte ich, da ich erkannte, dass er nicht alleine war. Als ich nämlich näher kam, erkannte ich den Team-Captain der Ravenclaws, Vicky Helsh, die ihm kichernd etwas ins Ohr flüsterte und ihre Hand über seine Brust fahren ließ. Und James schien das gar nicht zu stören.

Ich hatte gedacht, da wäre mehr zwischen mir und ihm, doch da hatte ich mich wohl getäuscht. Er sprang von einer zur nächsten, wie immer. Anscheinend war ich nur ein weiteres Mädchen auf seiner Liste oder ich hatte zu viel in sein Verhalten reininterpretiert und er empfand nur Freundschaft für mich.

„Hey Ari!" Sofort richtete er sich auf und kam auf mich zu. „Was ist denn, warum schaust du so?" „Weißt du was, Potter? Vergiss es einfach!" Damit drehte ich mich auf dem Absatz um und ging davon. Er hielt mich jedoch am Handgelenk zurück. „Hey hey hey, was ist denn los?" „Nichts. Geh einfach zurück zu deiner tollen Freundin da und lass mich in Ruhe." Verwirrt sah er mich an. Nun mischte sich auch Helsh ein: „Ähm, seid ihr beiden etwa... Ich meine, habt ihr was miteinander? Das wusste ich nicht, sorry! Ich bin schon weg." Damit rannte sie peinlich berührt davon. Potter sah ihr kurz hinterher, doch machte keine Anstalten, ihr zu folgen. „Was ist? Renn ihr doch hinterher, oder willst du heute Nacht alleine schlafen?" „Hey Ari! Ich wollte doch gar nichts von ihr. Was hast du denn?" „Das geht dich überhaupt nichts an und jetzt such dir endlich ein neues Flittchen! Ich will hier weg." „Was zum...?" „Weißt du, Potter? Ich habe wirklich gedacht, zwischen uns wäre etwas Besonderes, aber anscheinend bin ich für dich nur eine von vielen und das will ich nicht sein, also lass mich endlich in Ruhe!" Immer noch hielt er meine Hand fest und hinderte mich somit am Gehen. „Moment mal, dass denkst du also? Du glaubst echt irgendein dahergelaufenes Mädchen wäre mir wichtiger als du? Ja, ich gebe zu, dass ich viele Mädchen hatte. Aber keine von denen kommt auch nur ansatzweise an dich ran. Du bist das einzige Mädchen, für das ich Gefühle habe, bei Merlins Bart! Und das mit Vicky gerade? Du weißt, dass ich keinen Flirt abschlage. Ich habe schließlich einen Ruf zu verlieren. Aber das hatte doch nichts zu bedeuten. Ich hab ja nicht mit ihr rumgemacht oder so. Ich mache generell nicht mehr mit Mädchen rum, denn das einzige Mädchen, mit dem ich rummachen will, bist du." Völlig verblüfft sah ich ihn an. Ich lag also doch richtig, da war mehr zwischen uns. „Wirklich?" „Jaa verdammt!" Ein Grinsen stahl sich auf mein Gesicht. „Beweis es mir!" Auch auf seinen Lippen bildete sich ein Grinsen. Nichts lieber als das!" Und damit zog er mich an sich und legte seine Lippen auf meine.

James:

Die Gefühle explodierten in mir. So etwas hatte ich bei einem Kuss noch nie gespürt. Als Ari dann auch noch den Kuss erwiderte und intensivierte, tobte ein Feuerwerk in mir. Endlich tat ich das, wovon ich seit Ewigkeiten träumte. Als wir uns wieder voneinander lösten, lehnte ich meine Stirn an ihre. Schwer atmend, aber mit einem Lächeln auf den Lippen sahen wir uns an.

Irgendwann wurde ich aber von meinen Teamkollegen gerufen. Wohl oder übel löste ich mich von ihr, drückte ihr aber noch schnell einen Kuss auf die Stirn. Ich war schon am Gehen, da fiel mir noch etwas ein. „Übrigens, was wolltest du mir nochmal vorhin sagen?" „Ach ja!" Wenn möglich wurde ihr Grinsen noch breiter. „Meiner Mom geht es besser, in ein paar Tagen wird sie entlassen!" Für diese gute Nachricht ließ ich es mir nicht nehmen, sie noch mal zu umarmen und um mich zu wirbeln. Es erleichterte mich, dass diese Last nicht mehr auf ihren Schultern lag, denn ich hatte ihr in letzter Zeit deutlich angemerkt, dass sie darunter litt. „Ich hab doch gesagt, sie wird es schaffen! Und jetzt los, beweg deinen süßen Arsch auf die Zuschauertribüne! Heute gehört das Spielfeld mir." „Genieß den Ruhm, solange du nicht gegen mich verlierst, Potter!" Damit zwinkerte sie mir zu und verschwand dann lächelnd. Oh ja, dieses Mädchen hatte mich eindeutig besiegt und das war der größte Sieg für mich.

Ari:

Nach dem erfolgreichen Spiel ließ sich das Team im Gryffindor-Gemeinschaftsraum ordentlich feiern. Die meisten waren schon mehr oder weniger angetrunken, als James auf den Tisch stieg und um Aufmerksamkeit bat. Da er der Captain war, dachte sich keiner etwas dabei, doch was er sagte, war etwas überraschend. „An alle Mädchen von Hogwarts: Ich habe eine schlechte Nachricht für euch. Ab heute bin ich offiziell vergeben!" Ein paar Lacher und Rufe ertönten. Um ihn da runter zu holen rief ich ihm entgegen: „Halt die Klappe, du Möchtegern-Casanova! Das interessiert keinen." Wieder ertönten Lacher und einige „Uuhhhs". „Und da ist die Glückliche auch schon! Darf ich vorstellen, die galante Ari Kendall! Komm doch zu mir, Baby, und stell dich vor!" „Was wenn nicht?" „Dann komm ich dich holen!" „Vergiss es, Potter!" Die Menge grölte inzwischen und machte bereitwillig Platz für James, der nun vom Tisch sprang und in meine Richtung kam. Ich machte es ihm jedoch nicht so leicht und rannte weg. Eine Weile spielten wir fangen, doch dann versperrten mir meine ach so tollen Freunde den Weg und James konnte mich an der Hüfte packen und zu sich ziehen. „Na na na, warum haben wir es denn so eilig?" Doch er ließ mir keine Zeit für eine schlagfertige Antwort, denn bevor ich den Mund auch nur öffnen konnte, presste er auch schon seine Lippen auf meine. Die Menge jubelte und ich innerlich auch. James Potter gehörte jetzt offiziell zu mir.

Not another Hogwarts Romance...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt