13) Bei den Weasleys

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„Hallo, Mrs. Weasley, schön Sie wiederzusehen!" „Ach meine Mädchen, wie oft muss ich euch noch sagen, dass ihr mich Molly nennen könnt? Kommt rein!" Sie drückte Ria und mich fest an sich und scheuchte uns dann in das Haus, das einst James' Namensvetter Sirius Black gehört hatte. „Hermine meine Gute, zeig doch den Mädchen, wo sie schlafen können!"

Rose Mum begrüßte uns und brachte uns nach oben in ein Geschoss, das voller Zimmer und Kinder war. „Sprecht euch einfach mit den anderen ab, wie die Zimmeraufteilung ist. Da vorne ist Rose." Damit verschwand sie wieder nach unten und eine Horde Rotschöpfe kam auf uns zu, um uns zu begrüßen.

Ich fühlte mich bei den Weasleys immer sofort zu Hause. Alle waren so warmherzig und offen und niemand stellte infrage, dass wir da waren.

Nach dem ich Rose, Lily, Roxy und einige andere begrüßt hatte, entdeckte ich endlich James. Er kam aus einer der Türen gestürzt, die den Flur säumten, und dicht hinter ihm war Fred, der irgendwas Komisches in der Hand hielt, das Funken sprühte. Vermutlich ein Scherzartikel aus dem Laden seines Vaters. Die beiden jagten ohne jede Rücksicht durch die Menge ihrer Cousins und Geschwister.

„Hilfe, so helft mir doch!", rief James und warf dramatisch seine Hände in die Höhe. „Hey, Potter du Dramaqueen! Was hältst du davon deine Freundin zu begrüßen?", rief ich ihm entgegen. Über den Lärm der Gespräche machte ich mir keine Sorgen, dass die Erwachsenen uns hören konnten. Hier im Obergeschoss waren nur die Schlafzimmer der Kinder oder besser gesagt Jugendlichen.

Abrupt blieb er stehen. „Ari!" Auch Fred ließ die Hand mit dem komischen Ding sinken und stoppte seine Verfolgungsjagd. „Hey, Kendall!" Ich winkte ihm grinsend zu und lief dann zu James, um mich in seine Arme zu stürzen.

„Ich hab dich vermisst", gestand ich leise in sein Ohr. „Ich dich auch", raunte er. Dann beugte er sich zu mir herunter und vereinte unsere Lippen. Leise seufzte ich auf und erwiderte den Kuss.

„Hey ihr zwei! Nehmt euch ein Zimmer!" Ich löste mich bedauernd von meinem Freund und drehte mich dann grinsend zu Fred, um ihm die Zunge rauszustrecken. „Eifersüchtig?" „Träum weiter!", erwiderte er mit einem teuflischen Grinsen und warf das komische Ding auf uns. „Ahhh!" Ich versuchte, mich hinter James zu verstecken, doch ich war zu langsam.

Eine Sekunde später waren wir beide über und über mit Glitzer bedeckt. „Na warte!", rief ich und stürzte mich auf Fred, um ihn zu umarmen. Der hatte mit diesem Gegenangriff nicht gerechnet und war kurz darauf ebenfalls voller Glitzer. Hinter mir lachten James und die anderen sich schlapp, doch plötzlich wurden alle mucksmäuschenstill. Verwirrt drehte mich um und sah George Weasley vor mir aufragen. Oh oh! „Fred Weasley Junior! Warst du etwa schon wieder heimlich in meinem Labor? Du weißt, was das heißt!" Fred drehte sich auf dem Absatz um und rannte panisch davon, doch sein Vater war ihm dicht auf den Fersen und bombardierte ihn mit Scherzartikeln, die er aus seinen Taschen zauberte. Na das konnten ja ein paar lustige Tage werden...

Der Spaß wurde allerdings jäh beendet, als Molly Weasley hochkam, um uns zum Essen zu holen. Wir wurden alle dazu verdonnert, die Schweinerei aufzuräumen und zwar ohne Magie.

Ich wurde von einem leichten Kitzeln geweckt, erst auf der Stirn, dann auf der Nase, dann auf der Schulter und schließlich auf meinem Mund. „Also wenn du mich jeden Tag so wachküsst, dann hab ich nichts mehr dagegen, früh aufzustehen", murmelte ich und öffnete vorsichtig meine Augen. James lächelte mich an. „Nichts lieber als das. Es ist leider schon sechs. Du musst schnell rüber in euer Zimmer, bevor irgendjemand aufwacht und uns entdeckt." Ich schlang die Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir runter. „Muss ich wirklich? Ich würde viel lieber hier bei dir bleiben." Mit meinem Finger fuhr ich langsam über seinen nackten Oberkörper vom Bauch über die Brust, den Hals hinauf und legte schließlich meine Hand an sein Gesicht, um ihn für einen intensiven Kuss an mich zu ziehen.

Natürlich wusste ich, dass wir nicht so weiterschlafen konnten, doch es war einfach viel zu schön, um mich jetzt schon aus seiner Umarmung zu lösen. James stöhnte auf und erwiderte meinen Kuss, ohne zu zögern. „Wenn du so weitermachst, lass ich dich nie hier weg", raunte er in mein Ohr und begann dann sanft an meinem Ohrläppchen zu knabbern. Ich kicherte und löste mich widerwillig von ihm.

„Ich schicke dir Al rüber." Als Antwort darauf bekam ich ein Murren. Ich gab James noch einen flüchtigen Kuss und ging dann zur Tür. „Bis gleich, Potter!" Dann schlüpfte ich vorsichtig in den Flur und huschte zu dem Zimmer das eigentlich Rose und mir zugedacht war.

Dort kostete es mich einige Mühe, Al aufzuwecken und rüber zu scheuchen. Wir hatten spät abends heimlich Betten getauscht, sodass ich bei James und er bei Ria schlafen konnte.

Nachdem er es geschafft hatte, sich von meiner besten Freundin zu lösen und wieder in seinem Zimmer verschwunden war, legte ich mich nochmal hin. Es war ja quasi noch mitten in der Nacht.

Als ich das nächste Mal aufwachte, wurde ich nicht so sanft geweckt. „Guten Morgen ihr Schlafmützen!", flötete Rose gutgelaunt und zog die Vorhänge auf, sodass gleißend helles Sonnenlicht das Zimmer flutete. „Rose!", grummelte ich protestierend, während ich hörte, wie Ria bereits aufstand. Ich hingegen zog mir lieber ein Kissen über den Kopf.

„Guten Morgen, wie spät ist es?", fragte meine beste Freundin die Tyrannin. „8:30 Uhr. In einer halben Stunde gibt es Frühstück. Ich gehe mal die anderen wecken. Bis gleich!" Und schon war sie verschwunden.

„Na dann kann ich ja noch 20 Minuten schlafen", stellte ich fest und drehte mich auf die Seite, doch Ria ließ das nicht zu. „Nichts da, sonst schläfst du noch bis zum Mittag. Na komm schon, heute wird ein schöner Tag!" Wie konnte man bitte so früh schon so gut gelaunt sein?" Widerwillig schälte ich mich aus meiner Decke und stand auf.

Als ich in den Flur trat, um ins Bad zu gehen, stieg mir der Duft von Pancakes und Waffeln in die Nase. Sofort steigerte sich meine Laune.

Der Tag war echt schön. Nach dem Frühstück lieferten wir uns draußen eine Schneeballschlacht, die alles überstieg, was ich jemals erlebt hatte. Von Erwachsene gegen Kinder über Frauen gegen Männer bis zu Jeder gegen Jeden war alles dabei.

Hinterher gab es heiße Schokolade zum Aufwärmen und dann war auch schon Zeit zum Mittagessen. Eigentlich waren alle ständig nur am Essen, da Molly Weasley die Chefin der Küche war.

Nachmittags spielten wir in kleineren Grüppchen magische Gesellschaftsspiele und nach dem Abendessen zogen wir Jugendlichen uns dann zurück, um Wahrheit oder Pflicht zu spielen. Fred und James hatten es irgendwie geschafft, unbemerkt von den Erwachsenen eine Flasche Feuerwhiskey aus dem Vorrat zu stibitzen. Somit wurde der Abend echt lustig.

Not another Hogwarts Romance...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt