13.

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(Pov. Nala, 4 Tage später)
Wir müssten bald am Nebelgebirge ankommen. Es ist gerade Sonnenuntergang und wir lassen uns nieder. Von weitem hört man bereits das Donnergrollen und die ersten kleinen Tröpfchen fallen vom Himmel. Die anderen sind sicher schon mitten drin. Ich rutsche unwohl an meinem Platz unter dem Dach hin und her. Wir haben einen alten Stall gefunden, dort waren nur noch ein paar Schafe. Diese sind aber vor uns weggelaufen. Gandalf fragt mich: "Was ist denn heute los Nala, du wirkst irgendwie ängstlich, so unruhig. Ist alles in Ordnung?" Ich sehe ihn kurz an und antworte: "Ja, Nein, ich mag nur keine Gewitter."
Ein paar Stunden später regnet es auch bei uns etwas mehr. Aber so langsam lässt es nach. Ich konnte ein wenig schlafen, aber ich bin zu aufgewühlt. Die Gemeinschaft ist jetzt sicher schon in den Fittichen dieses Schwabbel-Möchtegern-Königs. Seufzend richte ich mich auf und sage nach kurzem Schweigen: "Ich mache mir Sorgen um die anderen, ihnen ist sicher etwas passiert, das fühle ich." Gandalf sieht mich nachdenklich an und meint nun: "Gut, wir gehen zu ihnen. Pack schnell deine Sachen zusammen." Ich packe schnell alles ein und schon stehe ich Gandalf gegenüber. Er streckt mir seinen Arm entgegen. Fragend sehe ich ihn an und frage ihn: "Was jetzt?" Er grinst kurz und sagt: "Nimm meinen Arm du wirst schon sehen." Innerhalb einer Sekunde, ein helles Licht und schon stehe ich neben Gandalf in der Höhle. Naja eher hinter ihm. Gandalf ruft nur: "Nehmt eure Waffen, kämpft! Kämpft! Und mehr kann ich auch nicht sehen oder hören, da ich schon in einen Kapmf verwickelt werde. Wir rennen durch den ganzen Stollen und bleiben an einer Brücke stehen. Der komische Schwabbel-König kracht vor uns durch die Brücke und ist im Weg. Er schubst Gandalf nach hinten der ihm daraufhin ins Auge pickst, durch den Bauch und den Hals schneidet. Ich schmunzle durch diese Aktion. Ich fand das irgendwie schon immer witzig wie er den Typen killt. Schon krachen wir nach unten. Mit einem Krach kommen wir unten an. Ich liege ganz oben und rolle mich schnell aus dem Haufen bevor der Ork mich zerquetscht. Schon fällt er auf den Haufen hinab. Schnell helfe ich den anderen mit daraus und wir rennen raus. Keine Ahnung warum die anderen ihn nicht hören, aber ich höre Gollums Schreie schon/noch. Auch, weil ich knapp hinter Gandalf laufe sehe ich das Vieh kurz. Ich laufe einfach raus bis zu der Bekannten kleinen Lichtung. Ich stütze mich an meinen Knien ab und hole Luft. Sind die Zwerge langsam oder ich einfach nur schnell? Erst als ich mich fast eingekriegt habe kommen sie an. Direkt fallen mir Fili und Kili um den Hals und meinen: "Nala, du bist hier! Wie schön, dass du mit nachgekommen bist." Ich lache kurz und kriege nur raus: "Ist ja gut, ihr zerquetscht mich gerade." Auch der Rest freut sich, dass ich da bin. Naja 12 der 13 Zwerge. Bei Thorin weiß ich es nicht genau, diesen Blick kenne ich nicht von ihm. Und jetzt rätseln erstmal alle wegen Bilbo. Thorin, der Miesepeter, behauptet erstmal sein Zeug und oh man, wenn er wüsste, dass Bilbo alles hört. Pah. Ich lache nur. Thorin fragt also: "Warum lachst du denn?" Ich deute auf Bilbo und sage: "Da Monsieur, er ist doch da." Er dreht sich zu ihm und sieht überrascht aus. Nach Bilbos kurzer Rede über Heimat etc. Sage ich: "Ok gut, wir sollten weiter. Es wäre schließlich nicht so toll wenn die Warge uns kriegen. Also los, lauft." Alle sehen mich ungläubig an und schon hören sie das heulen und folgen mir. Bevor sie überhaupt richtig an dem Rand sind rufe ich: "Los alle auf die Bäume, Rasch." Ohne weiter zu fragen klettern alle nach oben. Ich sitze oben und lächle kurz als ich sehe, alle sind oben. Schon sehe ich den bleichen Ork. Naja, er sieht eigentlich im Gegensatz zu anderen Orks noch am besten aus. Ach was denke ich da? Er könnte Thorin töten. Das sage ich nur, weil ich ihn als Anführer schätze und ich will nicht, dass die anderen trauern. Was denn sonst? Erst sieht Azog nur Thorin fies an Aber als er mich sieht, scheint er überrascht und fängt langsam an zu grinsen. Galadriel hat mich gewarnt. Er sagt irgendwas und deutet dabei auf Thorin und mich. Ich schlucke. Ich glaube mal er hat sowas gesagt wie: 'Der da gehört mir und bringt mir das Mädchen' oder 'das Weib.' Wie auch immer er es gesagt hat. Ich versteh doch die Sprache nicht. Die Warge stürmen nun auf die Bäume zu und bringen sie zum kippen.
Nun sitzen wir alle auf dem letzten Baum. Schon fliegt der erste brennende Tannenzapfen nach unten. Die Warge ziehen sich jaulend zurück. Die Zwerge jubeln und denken schon, dass wir gewonnen haben, aber leider nicht. Ich klammere mich am Baum fest und schon beginnt er zu kippen. Einen kleinen Quietscher kann ich nicht unterdrücken. Der Baum stoppt. Wir hängen also über dem, sicher 500m tiefen, Abgrund und warten auf Hilfe. Alles um uns herum brennt und Thorin klettert nach oben. Diese Stelle regt mich immer schon auf. Immer wieder nervt mich diese Stelle. Ich rufe nach ihm: "Thorin, bleib stehen! Thorin!" Ich will nach oben aber rutsche ab. Ich falle ein Stuck werde aber plötzlich aufgefangen. Ich blicke nach oben und sehe Bofur. Er lächelt leicht. Ich blicke kurz nach unten. Eine kurze Zeit vergeht und ich höre nur die anderen schreien. Unbemerkt kullern Tränen über meine Wangen. Ich weiß, dass Thorin gerade von diesem Monster verletzt wird. Meine Hände werden schwitzig und ich spüre, wie ich so langsam keine Kraft mehr habe. Bofur sieht zu mir runter und sagt: "Halt dich fest, alles wird gut, wir schaffen das schon." Ich sehe zu ihm und wieder nach unten. Nun frage ich: "Was wenn nicht? Was, wenn ich mich nicht mehr halten kann?" "Dann wirst du sterben und das wollen wir alle nicht." Der erste schrille Schrei ertönt und ich blicke zu Bofur. Er hat es noch gar nicht mitbekommen, dass die Adler da sind. Ich löse mich also aus seiner Hand. Er ruft meinen Namen noch aber ich wirble nur durch die Luft. Einige Tränen fliegen aus meinen Augen. Erst recht spät lande ich auf dem Rücken einer der Adler. Keine Ahnung warum aber mir gehen die Lichter aus. Alles wird schwarz.
Ich wache auf und spüre einen leichten Wind. Anscheinend fliegen wir noch. Ich schrecke komischerweise hoch und sehe mich um. Alle sind da, auf ihren Adlern, aber keiner hat mich bemerkt. Ich schaue mich nach Thorin um. Er hängt leblos in der Kralle des Adlers. Ich will nach ihm rufen aber flüstere nur: "Thorin! Wach doch auf!"
Wir kommen an diesem hohen Felsen an und schon stürmen alle zu Thorin. Ich stehe ganz weit weg von ihnen. Ich höre nur leise die Worte von Gandalf und Thorin: "Der Halbling?" "Keine Sorge, er ist hier, er ist wohlauf." Thorin richtet sich auf und meckert erstmal Bilbo voll: "Du? Was hast du getan? Das hätte dich das Leben kosten können. Habe ich nicht gesagt du wärst eine Last? Dass du niemals zu uns gehören wirst.... ich habe mich noch nie so getäuscht, in meinem ganzen Leben." Er umarmt ihn. Bis jetzt hat mich keiner weiter beachtet.
(Pov. Thorin)
Ja, ich musste das erstmal Bilbo sagen, aber nun mache ich mir Sorgen um Nala. Wo ist sie? Warum haben die anderen vorhin sonst nach ihr gerufen? Ich sehe mich um und frage: "Wo ist Nala?" Direkt sehen alle traurig nach unten. Bofur meint: "Wir wissen es nicht. Sie ist vorhin abgerutscht. Ich konnte sie gerade so noch festhalten, aber dann ist sie doch gefallen." Auch meine Mundwinkel fallen nach unten. Kili sagt nun: "Sie war nicht lange bei uns, aber ich denke, sie ist uns allen wichtig geworden." Gandalf geht ein Stück zur Seite und will eigentlich zu mir vor treten und etwas sagen, aber in dem Moment sehe ich sie. Sie steht dort, ganz hinten. Ihr Augen sehen gerötet aus, als hätte sie geweint. Ich starre zu ihr und gehe langsam auf sie zu. Auf dem Weg bekomme ich ihren Namen raus. Auch die anderen drehen sich um und freuen sich sie "wohlauf" zu sehen, aber sie sieht nicht glücklich aus. Sie sieht nach unten. Ich stehe also nun vor ihr und hebe vorsichtig ihr Kinn. Ich frage: "Was ist los?" Etwas zittrig antwortet sie: "Nichts, wir hätten dich nur fast verloren und ich bin nach diesem Fall sowieso aufgebracht. Das war zu viel." Keine Ahnung, was mich dazu verleitet, aber ich nehme sie in den Arm. Vorsichtig erwidert sie sie. Ich schmunzel in mich hinein und drehe uns um. Denn hinter mir höre ich gekicher' und das will ich sehen. Alle grinsen uns an. Balin nickt und Fili und Kili zwinkern und kichern. Ich schüttel den Kopf darüber und spüre wie Nala sich von mir löst. Ich lasse sie los. Sie steht also vor mir, greift meine Hand und sagt: "Ich will dir was zeigen." Sie zieht mich bis ans andere Ende des Felsens und deutet in die Ferne. Dort sehe ich es. Erebor, meine Heimat. Ich lächel und frage sie: "Woher wusstest du, dass man ihn von hier aus sieht?" Sie zuckt mit den Schultern und lächelt auch schon wieder. Sie will ihre Hand aus meiner nehmen, aber kurz halte ich sie noch fest. Ich realisiere aber, was ich hier tue und ziehe schnell meine Hand zurück. "Das Schlimmste liegt hinter uns würde ich sagen." Meint Bilbo noch und wir alle sehen froh zum Berg.

Durin steh' mir bei! (Hobbit Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt