10.

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Es sind nur noch wenige Millimeter zwischen unseren Lippen. Ich scanne sein ganzes Gesicht mit meinen Augen. Markant und doch sanft. Dieser nicht zu lange und nicht zu kurze Bart und seine wunderschönen blauen Augen. Ich öffne leicht meine Lippen und schon spüre ich sanft seine an meinen. Es ist ein zaghafter Kuss, sanft und liebevoll. Seine leicht rauen Lippen sorgen für ein wohliges Kribbeln, das von meinen Lippen aus durch meinen ganzen Körper schießt. Mit einem mal zieht er mich näher zu sich und anders als erwartet, bleibt der Kuss so sanft und leicht. Das einzige was anders ist, ist, dass seine Arme um meine Taille geschlungen sind. Meine Hände liegen an seinen starken Schultern und/oder leicht an seiner Wange. Meine gerade noch geschlossenen Augen öffne ich nun leicht. Seine Augen sind zu. Was mache ich hier? Ich dachte er kann mich nicht leiden?
Ich löse mich von ihm und drehe mich schnell weg. Ich gehe zur Tür des Balkons und sehe nach draußen. Gerade laufen ein paar Zwerge unten entlang und lachen. Thorin, der bis gerade nichts mehr sagte, meint nun: "Es tut mir leid. Ich wollte nicht..." weiter reden lasse ich ihn nicht und sage: "Ist schon gut Thorin. Vergessen wir das gerade einfach." In mir zieht sich etwas zusammen. Ein unwohles Gefühl. Was ist das? Er seufzt und ich höre seine Schritte. Er geht zur Tür und sagt noch: "Meinetwegen kannst du mitkommen, die anderen mögen dich irgendwie und i-ich... ähm, bitte denk nochmal nach." Ich drehe stumm meinen Kopf um und nicke. Er geht. Die Tür fällt ins Schloss und ich schmeiße mich sofort ins Bett. Er hat mich... ich hab ihn... wir haben uns geküsst! Wie kann es sein, dass ich das zulasse? Ja in letzter Zeit ist er auf der Liste Meiner Lieblingscharaktere in die Top 5 gerutscht, damit hat er jetzt sogar Fili und Legolas überholt. Platz eins ist Gandalf, 2. Ist Galadriel, 3. Ist Kili, 4. Ist Bard und der 5. Nun Thorin. Ich quietsche also in mein Kissen hinein.
(Pov. Thorin)
Ich wurde von Bilbo gerufen und gemeinsam gehen wir zu einem Raum indem Gandalf, Herr Elrond und Balin schon auf uns warten. Ich kann gerade nur an Nala denken. Ihre zarten Lippen, ihre schönen Augen und ihre so weichen Haare. Ich werde aber von den anderen aus den Gedanken gerissen. Zögerlich überreiche ich Elrond die Karte.
Wir finden uns auf einer Plattform hinter einem Wasserfall wieder. Vorne an der Kante steht ein größerer Tisch, ein großer Kristalltisch. Elrond ließt die Worte der Karte vor: "Stellt euch an den grauen Stein, wenn die Drossel schlägt und die Sonne ihren letzten Strahl am Durinstag hinabfallen lässt auf das Schlüsselloch." Durinstag also.
Einige Zeit später sitze ich auf einer Bank im Garten und sehe in die Sterne. Eigentlich sollte ich überlegen wie die Reise weiter gehen soll, aber wieder schleicht sich Nala in meine Gedanken. Was macht sie nur mit mir?
(Pov. Nala)
Es klopft kurz an der Tür und ich rufe nur: "Herein?" Elrond öffnet zaghaft die Tür und sagt: "Nala, es gibt jemanden der dich sprechen möchte." Ich richte mich von meinem Bett auf und nicke ernst. Er führt mich zu einem Pavillon und sagt: "Ich lasse dich nun alleine." Wieder nicke ich und schaue durch den "Raum". Ich gehe ein paar Schritte und bleibe an einem Tisch in der Mitte stehen. Plötzlich ertönt hinter mir eine sanfte Stimme: "Sei gegrüßt Nala." Ich drehe mich schnell um und erblicke Galadriel. Ich fand sie schon immer echt toll. Sie ist weise, wunderschön und naja, einfach der Hammer. Ich neige meinen Kopf und sage: "Ich grüße euch Herrin Galadriel." Schon steht sie vor mir und hebt vorsichtig meinen Kopf an. Sanft lächelt sie mir zu und meint: "Ich muss mit dir spechen. Du fragst dich sicher, warum du hier bist!?" Ich nicke zaghaft und sie fährt fort: "Selbstverständlich hat es einen Grund warum du hier bist. Mithrandir sagte mir bereits, dass er dich ein wenig über deine eigentliche Kraft aufgeklärt hat." Wieder nicke ich und sage: "Ja, das hat er. Er meinte, dass ich jemanden vor dem Tod bewahren soll oder kann." Wieder lächelt sie sanft und fährt fort: "Das ist wahr, aber nicht nur das. Du kannst jemanden auch aus dem Tod zurück holen, allerdings nur wenn er bereits weniger als 2 Stunden tot ist. Außerdem verfügst du über die Kraft unter Wasser atmen zu können. Wer weiß, vielleicht wird sich diese Kraft als äußerst nützlich herausstellen. Bitte gehe vorsichtig mit deinen Kräften um und pass auf, dass du nicht an die falschen Kreaturen gerätst. Sollte Azog der Schänder dich finden, wird er dich ausnutzen und das könnte dein Untergang sein." Mit erschrockenem Blick sehe ich sie an. Ich habe so einiges erwartet, aber das ist echt unglaublich. Ich frage nach: "Aber wenn Azog nicht weiß, dass ich diese Fähigkeiten besitze, dann wird er mich doch nicht gezielt suchen oder?" Sie sieht mich ernst an und streicht über meinen Kopf: "Er weiß schon, dass du hier bist. Wenn er euch findet, wird er alles daran setzen dich zu kriegen. Sei auf der Hut und versuche die anderen nicht wissen zu lassen, dass du diese Kräfte besitzt. Auch Thorin und die Gemeinschaft könnte dich deshalb ausnutzen..." Nun unterbreche ich sie: "Macht euch um die Gemeinschaft keine Sorgen, ich werde nicht weiter mitreisen." Sie sieht mich wieder leicht lächelnd an. Ihr Blick sagt: 'Das werden wir ja sehen.' Nun sagt sie: "Sei bitte vorsichtig. Jeder könnte dein Feind sein aber auch jeder dein Freund." Sie küsst mich sanft auf den Haaransatz. Ich schließe kurz die Augen und seufze. Ich setze schon zu meiner Frage an: "Wie meint ihr... das?" Schon ist sie fort. Typisch Galadriel. Ich seufze erneut und begebe mich wieder in mein Zimmer. In ein paar Stunden wird die Gemeinschaft weiter reisen und ich habe genauen Blick auf den Weg den sie laufen werden. Ich sehe von der Plattform den Ganzen weg bis nach oben. Ich stelle mich auf den Balkon und denke nach. Wie meinte Galadriel das? Jeder kann mein Feind und jeder mein Freund sein?

Durin steh' mir bei! (Hobbit Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt