Durin steh' mir bei! (Hobbit Fanfiction)

16.

Gandalf, Balin und Dwalin stehen als erstes bei uns. Balin fragt: "Wie lang seid ihr schon wach?" Wir sehen uns kurz an und Thorin meint: "Seit etwas einer halben Stunde, Nala ist vor etwa 15 Minuten aufgewacht und zu mir gekommen." Ich schmunzle leicht und nicke. Auch der Rest wird wach und begibt sich zum Hinterausgang. Dort wird ausgiebig diskutiert bis Bilbo auftaucht. Gandalf erklärt in Kurzversion, was wir machen wollen und geht mit Bilbo nach draußen. Bofur deutet die Gesten von Gandalf falsch und schon gehen Balin und Dwalin nach draußen. Ich schlage mir die Hand an den Kopf. Ach Bofur. In dem Moment schickt er Ori und Dori raus. Und so weiter, und so weiter. Bis der Rest nur noch raus rennt. Zum Schluss tritt Thorin raus und lehnt sich an den Balken. Bdorn fragt: "Sind da noch mehr?" Ich trette langsam nach drausen. Beorns Augen weiten sich, er hat wahrscheinlich nicht mit einer Frau gerechnet. Wir gehen also nach drinnen und Frühstücken. Während des ganzen Gespräches höre ich aber wenig zu. 1. Weil ich doch eh schon alles kenne und 2. Weil ich nachdenke. Ist es wirklich so, dass Thorin den selben Traum wie ich hatte? Also wirklich den selben? Was hat das zu bedeuten?
Ich werde aus den Gedanken gerissen durch Gandalf. Er sagt laut meinen Namen. Also sehe ich ihn verwirrt an. Alle schauen mich an und Balin sagt nun: "Beorn hat dir eine Frage gestellt." Ichsehe erst jetzt, dass der Hautwechsler mich abwartend ansieht. Kurz huscht mein Blick zu Thorin ehe ich frage: "Verzeiht, ich habe nicht zugehört. Wie war die Frage?" Mit seiner tiefen Stimme meint Beorn: "Ich habe mich gefragt warum eine Frau dabei ist, schließlich würden sich nicht viele Frauen in solch ein Abenteuer stürzen. Es sei denn, sie sind Elben, aber nicht alle Elbinnen kämpfen. Sag mir Mädchen, warum bist du also hier?" Ich versuche mehrmals eine Amtwort herauszubekommen. Kurz sehr ich zum Boden und atme durch. Ich setze neu an: "Also, Gandalf meinte, dass es eine Prophezeiung gibt, die besagt, dass es ein Mädchen geben soll, die andere vor dem Tod bewahren soll. Das Mädchen kommt aus einer anderen Welt, wurde aber hier in Mittelerde geboren. Und ja, dieses Mädchen bin ich. Anfangs wollte ich nur meine Mission erfüllen, aber nach einer gewissen Zeit habe ich die Gemeinschaft ins Herz geschlossen. Ich will sie schützen, komme was wolle. Ich will meinen Freunden helfen ihre Heimat zurück zu gewinnen. Anfangs dachte ich auch, dass ich wieder zurück will oder sollte, aber jetzt will ich das gar nicht mehr. Mein Platz ist hier in Mittelerde." Einige der Gemeinschaft lächeln dezent. Und Beorn nickt brummend. Ich stehe auf und meine nur: "Entschuldigt mich bitte." Ich gehe nach draußen  zu einer, mit Wasser gefüllten Wanne. Ein wenig davon spritze ich in mein Gesicht und trockne es wieder mit meinem Ärmel. Ja, ich weiß, es ist komisch, dass man erst zurück will und dann auf einmal nicht mehr. Aber wenn man sich erstmal daran gewöhnt oder die Leute ins Herz schließt will man nicht mehr zurück. Nun gehe ich wieder rein. Alle sind dabei ihr Zeug zu packen, also tue ich das auch.
(Pov. Thorin)
Und jetzt stehe ich hier und sehe Nala zu, wie sie ihre Sachen packt. Ihre Worte vorhin haben etwas in mir ausgelöst. Mir wurde so warm ums Herz. Aber dann musste ich wieder an den Traum denken. Sofort verfinstert sich meine Miene, mal wieder. Balin steht nun neben mir uns fragt: "Warum verfinstert sich dein Blick so plötzlich? Gerade eben hast du noch gelächelt!?" Ich sehe ihn etwas ertappt an und meine: "Ach ich habe mich nur an etwas erinnert. Alles in Ordnung." Alle sind nun Fertig und wir gehen nach draußen um die Ponys zu satteln. Der Hautwechsler leiht sie uns für den heutigen Tag.
Nach dem Satteln reiten wir auch schon los. Nala reitet weiter hinten bei Bilbo.
Nach ein paar Stunden kommen wir schon am Wald an. Die Sonne müsste bald untergehen. Also schlagen wir unser Lager auf.
(Pov. Nala)
Ich weiß was dort drinnen lauert. Diese Spinnen warten nur auf uns. Wir sind ihre Beute. Obwohl wir noch nicht im Wald sind, mir wird jetzt schon schwummrig und ich fühle mich beobachtet. Das könnte auch an Thorin liegen der mich alle 2 Minuten kurz amstarrt. Aber dennoch. Seufzend setze ich mich zwischen Thorin und Balin und schließe kurz die Augen. Meine Hände hinter mir abgestützt atme ich tief durch. Balin fragt: "Ist alles gut Nala?" Ich öffne meine Augen nur einen Schlitz und sage: "Ja, alles ok. Nur etwas schwummrig und Müde." Er brummt einmal. Ich spüre eine Hand neben meiner. Kann ja nur Thorin sein.
Es ist komisch aber ich schlafe doch tatsächlich so ein. Naja, irgendwann wurde ich dann doch richtig hingelegt.
Diese Nacht konnte ich gut schlafen. Anders als sonst werde ich durch ein paar kleine Tröpfchen in meinem Gesicht geweckt. Es fängt gerade an zu nieseln. Ich setze mich also auf. Viele sind schon wach und packen ihr Zeug zusammen. Die Ponys werden gerade weggeschickt. Gandalf jedoch braucht seines ja noch. Und schon höre ich ihn rufe: "Mein Pferd nicht, ich brauche es." Alle sind natürlich irritiert deshalb. Ich höre mal wieder nicht hin und gehe schonmal vor zum Eingang. Nach dieser kurzen Diskussion gehen wir auch schon los. Direkt als wir in den Wald reinkommen fühle ich mich schwerer, wieder müde, irgendwie etwas kränklich. Aber wir dürfen nicht schlapp machen. Also gehen wir weiter.
Je länger wir im Wald sind, desto mehr gewöhne ich mich daran und fühle mich etwas besser. Bei den Männern ist es eher das Gegenteil. Wir kommen gerade an der Brücke an und schon soll Bilbo als erster nach drüben über die Äste klettern. Bevor er jedoch dort hin geht meine ich: "Wartet, ich werde vorgehen." Zwar zögelich aber die Zwerge stimmen zu. Ich klettere also und teste aus, welche Äste sind stabil? welche wackelig? Welche fast lose. Ich baue mir quasi auch einen sicheren Weg hinüber. Sicher komme ich drüben an und drehe mich um. Bilbo ist ebenfalls fast drüben, nach ihm Thorin, seine Neffen, etc. Zum Glück ist Bombur auch nicht ins Wasser gefallen. Es ist ein "sicherer" weg und die anderen haben auch besser aufgepasst. Alle kommen unbeschadet am anderen Ufer an und schon geht es weiter.
Stunden um Stunden vergehen. So langsam fangen die Zwerge an irgendeinen Bullshit zu labern. Aber wir laufen weiter. Plötzlich geht es nicht mehr weiter und den Zwergen fällt auf, dass der Weg weg ist. Aber auch ich habe es nicht bemerkt. Wir setzen uns kurz an die Seite und überlegen. Naja ich überlege, der Rest redet weiter dummes Zeug.