Durin steh' mir bei! (Hobbit Fanfiction)

33.

Was ist nur mit ihm los?
Dass er so plötzlich so kraftlos und irgendwie kränklich wirkt. Vorhin ging es ihm doch noch gut. Ich hoffe, dass er nicht krank wird. Die Sorge, dass er jetzt krank wird, vertreibt mir irgendwie den Hunger. Aber ich muss essen, sonst verliere ich noch mehr Gewicht.
Ich esse einfach meinen Teller auf, trinke mein Wasser und gehe nochmal zu Thorin.
Er liegt still im Bett und hat die Augen geschlossen. Schläft er? Döst er? Leise schließe ich die Tür und setze mich an die Bettkante. Schon schlägt Thorin die Augen auf und sieht mich an.
Während ich meine Hand an seine Stirn lege um zu gucken ob er vielleicht Fieber hat frage ich ruhig: "Wie fühlst du dich?" Er brummt einmal und antwortet kratzig: "Es ist noch erträglich. Ein bisschen Halsschmerzen und Kopfschmerzen aber ansonsten geht es." Immerhin schwitzt er nicht mehr und Fiebrig wirkt er auch nicht. Seufzend meine ich: "Ich lasse dir einen Tee bringen und wenn du willst auch etwas zu Essen." Er nickt vorsichtig.
Was tut man nicht alles, damit es einer geliebten Person gut geht? Seufzend stehe ich auf und sage einer Dienerin Bescheid.
Sie soll einen Kräutertee mit Honig bringen und etwas Brot.
Ich hole in der Zwischenzeit Eine Schüssel mit kaltem Wasser und einen Lappen.
Mit der Schüssel und dem Lappen gehe ich zurück ins Zimmer und tränke den Lappen mit kaltem Wasser.
Nachdem ich den Lappen etwas ausgewrungen habe setze ich mich wieder zu Thorin und lege ihm den Kalten Lappen auf die Stirn. Sofort stöhnt er auf und sagt: "Das tut irgendwie gut." Leicht schmunzelnd sage ich: "Das hat meine Mutter immer gemacht, wenn ich Kopfschmerzen hatte. Einen kalten Lappen auf die Stirn legen, das beruhigt. Und du musst viel Trinken."
Die Dienerin bringt ein Tablett mit einer kleinen Kanne Tee und etwas Brot ins Zimmer und geht leise wieder.
Ich tupfe mittlerweile seine Stirn etwas mit dem Lappen ab bis sich Thorins große Hand auf einmal um meine legt und somit meine Bewegung stoppt. Still sehen wir einander in die Augen.
Ich weiß, es könnte ihn noch mehr stressen aber ich frage: "Was hast du vorhin eigentlich mit Balin und Dwalin besprochen? Ich habe meinen Namen gehört..." Seufzend sieht Thorin zur Seite und lässt meine Hand los. Ich lasse den Lappen also wieder in die Schüssel sinken und lege meine (verhältnismäßig) kleine Hand an seine Wange und drehe seinen Kopf zu mir.
Leise meine ich: "Du kannst mir alles sagen, das weißt du doch. Wenn es um uns geht, habe ich doch ein Recht darauf zu wissen, was los ist, oder?" Er nickt vorsichtig und seufzt erneut.
Erwartungsvoll sehe ich ihn an bis er anfängt zu erklären: "Ja, es geht um uns. Aber eigentlich wollte ich das in einem anderen Zeitpunkt besprechen." Seine kratzige Stimme dröhnt etwas in meinem Kopf und ich höre alles etwas gedämpft.
Ich stehe nun auf, gehe zum Tisch und gieße Thorin etwas Tee in eine Tasse. Seufzend frage ich: "Geht es wieder um diese Kindersache?" "Nein, das ist was anderes." Meint er nun. Ich drehe mich wieder um und stelle den Tee auf den Nachtschrank neben dem Bett. Er sagt noch: "Ich erkläre es dir noch, aber nicht jetzt. Das ist ein etwas unpassender Zeitpunkt."
Leicht fange ich an zu lächeln, gebe ihm einen Kuss auf die Stirn und sage: "Na gut. Ich geh dann man wieder, wenn etwas ist, dann sag jemandem Bescheid. Ich bin entweder in der Bibliothek oder bei Dis." Er zuckt auch kurz mit dem Mundwinkel und schon gehe ich leise aus dem Zimmer.
Ich stehe also vor der Tür und frage mich immernoch: Was könnte es sein?
Ich werde aber von Dis abgelenkt die gerade in den Gang kommt und mich fragt: "Wie geht es ihm jetzt?" Etwas ertappt meine ich: "Es geht schon. Ich habe ihm Tee und Brot bringen lassen. Außerdem einen kalten Lappen für seine Stirn, wegen seiner Kopfschmerzen." Sie nickt und lächelt sanft.
In der Bibliothek setze ich mich mit meinem Buch wieder hin und sauge jedes Kapitel, jede Seite, jeden Satz und jedes Wort auf.
Nach ein paar Stunden bin ich fast durch mit dem Buch, als plötzlich Fili in die Bibliothek stürmt und mir zuruft: "Nala, hast du Thorin gesehen?" Irritiert frage ich: "Ist er nicht im Zimmer?" Schnell schüttelt der Thronerbe den Kopf und ich lege das Buch zur Seite. Ich renne förmlich zu unserem Zimmer und bleibe fassungslos stehen, als ich das leere Zimmer sehe. Wo ist er hin? Fili ist mir nachgekommen also frage ich: "Hast du schon den anderen Bescheid gesagt?" Er schüttelt den Kopf. Also eile ich zu den anderen und sage bescheid. Bofur, Nori und Ori gehen in den Schmieden nach Thorin suchen; Balin, Dori und Dwalin gehen zur Schatzkammer und dem Ostflügel; Bombur, Bifur und Fili übernehmen Süd- und Westseite; Dis, Kili und ich suchen den Nordflügel ab, also Arbeitszimmer und sämtliche Gemächer. Pili hat auch ein paar Wachenbescheid gesagt, sie suchen auch noch mit. Also in den Ställen, am Tor und die großen Räume (Thronsaal, Halle der Könige, etc.).

2 Stunden lang suchen wir und rennen im ganzen Erebor herum bis wir aus alle wieder im Speisesaal treffen. Keiner hat ihn gesehen/gefunden. Verzweifelt und besorgt massiere ich meine Schläfe und setze mich auf einen Stuhl. Seufzend und mit einem Kloß im Hals frage ich: "Wo könnte er sein?" Alle zucken mit den Schulzern oder sagen sowas wie: "Keine Ahnung." Oder: "Ich weiß nicht." "Äußerst komisch." Sagt Balin.

In dem Moment kommt eine Wache angerannt. Hoffnungsvoll sehen wir ihn an, aber er sagt: "Thranduil ist hier und will mit dem König und seiner Partnerin reden."
Ich wische mit die Tränen aus dem Augenwinkel, schniefe einmal und gehe mit ihm um das zu klären. Thranduil wartet im Thronsaal, den ich von der Seite aus elegant betrete. Thranduil fängt jetzt schon an, dumm zu grinsen und fragt: "Wo ist den euer Liebster?" Ich puste genervt Luft aus und meine: "E-Es geht ihm nicht so gut, deshalb bin nur ich hier." Er lacht einmal auf und sagt: "Nun denn, dann klären wir das halt ohne den König." Er spricht das so, komisch aus. So... ich weiß nicht, komisch halt. Ich meine also ernst: "Der König ist gerade nicht in der Lage seinen Pflichten nachzugehen." Er provoziert mich. Das spüre ich.
Oh dieses verdammte A****l*ch. Er regt mich so auf.