Kapitel 13

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Violet P.o.V

Adrian lockte mich auf das Footballfeld. ,,Was wollen wir hier?", fragte ich genervt. ,,Football ist mein Hobby, du Schwachkopf", meinte er. ,,Wow. Interessiert mich total", murmelte ich unbeeindruckt vor mich hin.

,,Mach Fotos von irgendwas und dann gehen wir zu deinem Lieblingsplatz oder so", befahl er mir. Ich holte mein Handy raus und machte von dem Footballfeld ein paar Fotos. Danach steckte ich mein Handy wieder in meine Hosentasche und lief wieder in das Schulgebäude hinein.

Ehrlich gesagt hatte ich null Komma null Prozent Lust auf, das hier.

Ich wusste ehrlich gesagt auch nicht wohin ich hinrannte. Ich lief einfach die Gänge entlang und wartete, dass mir etwas einfiel wo wir hinlaufen könnten.

Mein Problem an der ganzen Sache war eigentlich, dass ich nicht wirklich Lieblingssachen hier in der Schule habe, sondern mehr außerhalb.

Nachdem wir eine Ewigkeit herumgeirrt sind, entschied ich mich in den Turnsaal zu spazieren. Dort angekommen meinte ich:,, Ich finde Sport nicht scheiße." Adrian sah mich an und motzte:,, Warum sind wir durch die halbe Schule geirrt, wenn die Turnhallen gleich neben dem Feld sind?" Ich rollte meine Augen und meinte, er solle nun Fotos machen und dann soll er wieder irgendwohin gehen.

Sichtlich genervt von der Aufgabe spazierten wir herum. ,,Duuu?", fing ich an. Adrian sah mich von der Seite aus an und fragte:,,Was?" ,,Wegen gestern ... Ähm-", wollte ich fortfahren, doch meine Lieblingsperson der ganzen Schule funkte dazwischen:,, Ich verzeih dir den Schlag in meine Eier nicht und ich nehme auch die Ankündigung vom Krieg nicht zurück." Ich seufzte.

Ich wollte gar nicht über das Thema reden, sondern über die Nachhilfestunden.

,,Ich wollte nicht über das reden, weil ich wusste das du das sagen würdest. So dumm bin ich nun auch wieder nicht wie ich aussehe. Okay? Ich wollte über die Nachhilfestunden reden-", sprach ich und wurde wieder von Adrian unterbrochen: ,,Ich werde mir nicht von dir helfen lassen." Ich blieb abrupt stehen und sah Adrian mit finsteren Blick an. Adrian war es egal, dass ich stehen blieb, denn er lief einfach weiter.

Adrian wollte gerade hinter einer Ecke verschwinden, doch er bemerkte, dass ich mich keinem Zentimeter bewegte. ,, Bist du jetzt beleidigt oder was?", kam es von Adrian, der mindesten 25 Meter von mir entfernt stand. ,, Ich bin nicht beleidigt. Du bist einfach der größte Arsch, den es gibt. Nie lässt du mich ausreden. Nie darf ich irgendetwas sagen, weil sonst ist der kleine Adri beleidigt", platzte es aus mir heraus. Adrians Blick wurde so finster wie meiner und kam mit schnellen Schritten auf mich zu. ,,Was glaubst du wer du bist? Ich lass dich ausrede, aber wenn ich weiß, dass da nur scheiße aus deinem Mund kommt, kann ich dich ruhig unterbrechen", argumentierte er zornig. ,, Du weißt einen Scheiß! Ich wollte dir helfen, weißt du warum? Weil ich nett bin, aber viele-", schrie ich ihn an, doch unterbrach mich selber.

Viele sagen ich lebe ein sorgenfreies Leben. Ich brauche mir nie Gedanken über Geld oder Freunde machen, aber nein. Ich lebe definitiv kein sorgenfreies Leben. Früher wurde ich oft von Menschen hintergangen, da sie nur mein Geld sahen. Ich war naiv, so naiv, dass ich jeden traute und jeden natürlich eine zweite Chance gab. Dann kommt noch dazu, dass ich Albträume von meinem Ex habe. Also, mein Leben ist definitiv nicht perfekt und jeder sieht nur das nette, kleine Mädchen in mir oder hasst mich sowie Adrian, nur weil ich nett und ehrlich bin.

,,Weißt du nicht mehr weiter?", kam es scheinheilig von Adrian. Ich sah ihm tief in die Augen, drehte mich um und ging. ,,Wo gehst du jetzt hin?", schrie er mir nach.

Weg!

,,Violet?! Was wird mit unserer Partnerarbeit?", wollte Adrian wissen.

Keine Ahnung!

,,Violet Morgen, du bleibst jetzt sofort stehen!", kam es von Adrian, der mir hinterher lief und mich mit unnötigen Sachen bombardierte.

Nooope!

,,Violet!!", gab er ein letztes Mal von sich bevor er mich einholte und mich gegen eine Wand drückte.

,,Du bringst mich zur Weißglut", schimpfte Adrian.

Du mich auch!

,,Jetzt sag endlich was!", fluchte er.

,,Lass mich los, sonst trete ich dir mit Absicht in deine Eier und mir ist es egal ob du danach kastriert bist oder nicht", drohte ich ihm. Ich hoffte, dass Adrian los ließ doch er tat es nicht. Ich setzte an, ihm in sein bestes Stück zu treten, doch Adrian war schlauer und drückte meinte Beine gegen die Wand, sodass ich sie nicht bewegen konnte. ,,Was tust du jetzt", fragte er monoton. Ich sah in hasserfüllt an, doch plötzlich sah ich Finn in Adrian. Ich zuckte zusammen und wollte mich befreien. ,,Lass mich jetzt bitte los. Jetzt ohne Spaß. Lass mich einfach los", erklärte ich ihm, ohne Adrian aus den Augen zulassen.

,,Warum?", fragte er mich. ,,Tue es einfach", flüsterte ich, da ich wusste, dass meine Stimme sonst in der Mitte brechen würde. Adrian sah aus, als würde er überlegen. ,,Wenn du jetzt nicht sofort von meiner Schwester weggehst bist du tot", kam es plötzlich von Nicholas, der hinter Adrian stand. Mein allerliebster Freund ging von mir weg und meinte zu meinem Bruder:,, Ich wollte ihr nichts tun, Bro." ,,Nenn mich noch einmal Bro und du bist Hackfleisch. Du kannst andere ärgern, schikanieren oder bumsen, aber definitiv nicht Vio", bedrohte mein Bruder ihm. ,,Nico, es ist jetzt genug", mischte ich mich ein. ,,Das will ich auch hoffe", waren die letzten Worte von meinem Bruder, danach verschwand er wieder.

War er uns gefolgt oder war es Zufall?

Ich sah Nicholas hinterher, als ich ihn nicht mehr sah, blickte ich zu Adrian. ,,Sollte ich dich wegen ihm los lassen? Wusstest du, dass er uns sieht?", wollte Adrian wissen. ,,Jep", log ich und spazierte zum Kunstsaal, da ich wirklich keinen Bock mehr auf ihn hatte.

,,Du kannst nicht einfach so fortgehen. Wir müssen Fotos machen. Ich muss gute Noten haben, sonst bin ich am Arsch", gestand Adrian. Ich blieb stehen, atmete einmal tief ein und aus, drehte mich zu ihm und spazierte zu ihm. ,,Weißt du welches Foto wir machen können", fragte ich ihn zuckersüß. Er schüttelte irritiert seinen Kopf. ,,Wir spazieren in die Mensa. Ich organisiere fünf Schulbitches und dann ist das Foto, perfekt",erklärte ich meinem lieben Freund meinem Masterplan. Ich wartete nicht auf seine Reaktion, sondern spazierte Richtung Biosaal.

Wenn ihr euch fragt, du hast vor fünf Sekunden noch von der Mensa geredet und jetzt willst du in den Biosaal? Ja, ich will zum Biosaal. Ihr müsst wissen, ich sagte, dass nur weil ich ihn provozieren wollte.

,,Kommst du?", fragte ich Adrian, als ich sah, dass er immer noch an Ort und Stelle stand. Er sah mich mit einem gehassten Blick an und kam dann zu mir. Ich grinste ihn an und schlenderte angeblich zur Mensa. Kurz bevor wir bei der Mensa angekommen waren, spazierte ich die Treppen, neben dem Speisesaal rauf. ,,Definitiv ist sie die größte Bitch", hörte ich Adrian hinter mir sagen. ,,Und du bist definitiv der größte Arsch", gab ich von mir, als wäre es das normalste der Welt.

Wir fotografierten einige Räume der High School. Geredet haben wir nicht miteinander. Wenn wir ausdrücken wollten, dass das hier die Stelle ist, zeigten wir hin und wenn wir zu einem anderen Ort spazieren wollten, dann gingen wir einfach weg und der andere musste der Person einfach folgen.

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Hey Leute!

Violet und Adrian haben es überlebt! Was für ein Wunder!

Gute Freunde werden sie nicht mehr, oder?

Und was glaubt ihr wird im nächstem Kapitel passieren?



Don't say you love meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt