Kapitel 18

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Violet P.o.V

Während der ganzen ersten Stunde war ich schon richtig angepisst. Ich dachte, heute könnte ein toller Tag werden, doch stattdessen könnte ich jetzt einfach laut los schreien, wie scheiße alles wäre.

Nach dem Läuten verließen die anderen Schüler den Biosaal. ,,Ich warte mit den anderen drei in der Aula auf dich", meinte Lillian und verließ gleich darauf den Raum.

Ich schlenderte zu unserem Professor und versuchte zu lächeln. Plötzlich rempelte
Adrian mich von hinten an. ,,Kannst du nicht aufpassen?", fragte ich ihn genervt. ,,Wenn du nicht schneller gehen kannst, bist du selber schuld", meinte mein lieber Freund und sah mich nicht einmal an.

Ich atmete tief ein und aus.

Vio, beruhig dich! Er will dich nur provozieren.

,,Ich weiß nicht ob ihr heute noch Chemie zusammen habt, aber Miss Hander, sagte zu mir ich sollte euch Bescheid geben, dass ihr mit Mathe, Englisch oder Chemie anfangen solltet zu lernen, da dort bald Schularbeiten und Tests stattfinden werden", erklärte uns Mister Nilson.

Warum? Adrian will nicht und was soll ich auch noch tun. Ich kann ihn nicht überzeugen und wenn wir dann irgendwann Mal lernen werden, werden wir nur diskutieren.

,,Herr Professor, Violet und ich haben uns dazu entscheiden, dass sie mir nicht helfen muss, da ich das auch alleine schaffe", äußerte sich Adrian. Dies ließ ich mir nicht gefallen und fragte:,, Könntest du mir bitte sagen, wann wir uns das ausgemacht haben, denn ich kann mich nicht erinnern." Ich schenkte Adrian ein scheinheiliges Lächeln. Sein Blick wurde finster und flüsterte:,, Na gestern. In der ersten Stunde."

,,Aso ... Ich hab nie gesagt, dass ich dir keine Nachhilfe geben will. Ich hab nur gesagt, dass du nervig bist oder so etwas Ähnliches", erklärte ich die Situation. ,,Du bist unmöglich!", kam es von Adrian wütend und verließ danach den Saal. Ich stand alleine mit unserem Biologieprofessor da. ,,Ihr seid keine guten Freunde", bemerkte Mister Nilson. ,,Ich versuchte nett zu sein, aber er-... Und jetzt bin ich wie er oder fast wie er. Adrian färbt ab", gestand ich. ,,Versuch es weiter. Er kann nicht immer davon wegrennen", ermutigt mich mein Professor. ,,Das werden wir ja sehen. Ich muss jetzt aber los. Auf Wiedersehen", verabschiedete ich mich.

Ich stürmte wortwörtlich aus dem Saal heraus, da ich sah, dass ich nur mehr drei Minuten hatte. Ich wollte gerade nach links gehen, als mich jemand am Handgelenk zu sich zog. Ich sah zur der Person. ,,Warum hast du nicht mitgespielt? Wir wären aus dieser scheiß Situation gekommen und jeder hätte seinen eigenen Weg gehen können, aber nein, die kleine Vio muss wieder einmal alles nach ihrem Kopf machen!", schimpfte Adrian. Ich sagte nichts dazu, da ich im Moment nicht die Nerven dazu hatte. ,,Ich rede mit dir oder willst du mich wieder provozieren? Soll ich dich wieder an die Wand drücken und du bekommst wieder Angst", fauchte er mich an. Ich sagte immer noch nichts, stattdessen sah ich nur in die blauen Augen von Adrian.

Er knirschte mit seinen Zähnen und meinte danach:,, Na gut, du wolltest es so!", kam es von ihm und er zog mich mit sich mit. ,,Wo willst du hin? Die nächste Stunde beginnt gleich! Ich muss los!", meldete ich mich zu Wort. Diesmal war er, der nicht antwortete. Ich wollte mich befreien, doch vergeblich. Adrian öffnete eine Tür und wir schritten ein. Ich sah mich um und bemerkte, dass wir hier in einem Abstellkammer waren.

,,Was willst du von mir? Lass mich raten, hier schleppst du alle deine Tussen her oder was?", fragte ich und versuchte einen Ausweg zu finden. ,,Das kann dir doch egal sein", flüsterte er und kam näher. ,,Bitte drück mich nicht an die Wand", flehte ich. Adrian musste grinsen und kam mir gefährlich nahe. Ich konnte schon fast seinen Atem spühren. ,,Was würdest du tun, wenn ich es tun würde? Diesmal kann dir keiner helfen?", wollte Adrian mit hochgezogener Augenbraue wissen. Ich musste Abstand zwischen uns schaffen, deshalb trat ich einen großen Schritt zurück und spürte eine Kommode hinter mir. Ich schreckte auf und machte wieder Schritte nach vor, da ich die Sachen, die hier waren nicht berühren wollte. Adrian musste lachen. Plötzlich läutete es. Panik überrollte mich.

Ich war noch nie zu spät!

,,Kann ich bitte gehen?", fragte ich vorsichtig. Adrian, der vor mir stand, schüttelte den Kopf und kam wieder näher. ,,Jetzt fängt der Spaß erst an", hauchte er mir ins Ohr. Schauer lief über meinen Rücken. Ich merkte, dass seine Stimme rauer als sonst war. Adrian sah mich die ganze Zeit an und beobachtete wie ich auf seine Gesten reagierte.

,,Bitte lass mich gehen", flüsterte ich. Adrian drückte sich an mich. Ich schritt wieder einmal zurück, bis ich wieder bei der Kommode ankam. Mein allerliebster Freund grinste, so als wollte er, dass ich zurückging. Er folgte mir und setzte mich auf die Kommode. Sein Blick huschte kurz zu meinen Lippen. Mein Herzschlag verdoppelte sich.

Ich wusste nicht was ich hier sollte, geschweige denn was hier vorging.

,, Was ... Was willst du von mir? Ich ... Ich mach alles was du willst, aber bitte las mich jetzt gehen", bot ich ihm an. ,,Alles was ich will", hakte er nach und war mir unheimlich nahe. Ich spürte schon seinen Atem auf meine Lippen. Ich konnte nichts antworten, deshalb nickte ich nur. ,,Gut, bevor ich dich aber gehen lasse und mir meinen Wunsch aufhebe, musst du mir eine Frage beantworten", meinte er. ,,Aber ... Aber ich wollte, dass ... dass ... du deinen Wunsch in Anführungszeichen, jetzt einlöst", stotterte ich, da Adrian mir einfach zu nahe war. ,,Das ist mir egal. Ich will einfach nur wissen, ist es so schlimm, wenn wir uns so nahe sind?", wollte er wissen und leckte sich über seine Lippen. Ich beobachte ihn und dachte nach.

War es schlimm hier zu sein? Ja? Nein? Vielleicht?

Ich grinste ihn an, legte meine Hände um seinen Nacken und sah abwechselt von seinen Augen zur seinen Lippen. Ich sah wie er schwer Schlucken musste. Das gab mir das Zeichen, dass es ihm nicht kalt ließ und dass nutzte ich aus. ,,Ich ... Ich finde es-", hauchte ich gegen seine Lippen, stoppte in der Mitte meines Satzes, um seine Reaktion zu sehen. Sein Atem wurde schneller und er wollte die Lücke zwischen uns schließen, doch ich wich aus und flüsterte in seinem Ohr: ,, Ich finde es ... scheiße von dir mich einfach hier festzuhalten, nur um diese Frage gestellt zu bekommen und du mich von meinem Unterricht fernhältst. Du kannst ein anderes Mädchen hier um deinen Finger wickeln, aber nicht mich." Danach drückte ich ihn weg und wollte aus der Abstellkammer verschwinden, doch Adrian hielt mich zurück.

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Hey Leute!!

Uiui ... was passiert im nächsten Kapitel zwischen den beiden?

Wird es einen Kuss geben?

Oder bekommt Adrian einen Korb?

Don't say you love meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt