Kapitel 37

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Violet P.o.V.

Ich beobachtete Adrian, als er sich über die Lippen leckte. Er kam näher und war definitiv bereit mich zu küssen.

Doch war ich bereit? Konnte ich es zulassen?

Einerseits gab es einen Drang in mir ihm zu küssen, doch anderseits will ich es nicht. Ich konnte einfach nicht!

Bevor Adrian seine Lippen auf meine legen konnte, kam es plötzlich von draußen:,, Was macht ihr da drinnen? Wollt ihr das Zelt noch länger begutachten oder gibt es schon eine heiße Romanze?" Es war niemand geringer als Lillian, die mich einigermaßen aus dieser Situation rettete.

Ich schritt zurück, schenkte Adrian einen letzten Blick und huschte danach aus dem Zelt hinaus. ,,Ihr hättet ruhig schneller, das alles hier aufbauen können", meinte ich und fuchtelte mit meinen Händen umher. ,,Wir waren schneller als unsere Lehrer! Also bitte, nenn mich den Champion des Zeltaufbauens!", protzte Noah lachend. Lillian und ich tauschten Blicke aus. ,,Jep, das war definitiv nicht sein bester Witz", stellte meine Freundin fest.

,,Was machen wir nun?", fragte Adrian, der plötzlich hinter mir stand. Ich wollte zwischen uns wieder Abstand schaffen, deshalb gesellte ich mich neben Noah hin, der weit genug von meinen allerliebsten Freund weg stand. ,,Wir sagen den Profs, dass wir fertig sind und wir sollten ihnen Hilfe anbieten", schlug Lillian vor. ,,Ich steh nicht wieder in der Mitte und halte den ganzen Scheiß in die Höhe", werte ich schnell ab. ,,Aber du hast die beste Größe dafür", meinte Noah. ,,Du nervst langsam", gestand ich ihm. ,,Ach, das stimmt doch gar nicht. Ich sag nur die Wahrheit und die gefällt dir nicht und deshalb findest du mich nervig. Hab ich so wie immer Recht oder hab ich Recht?", stellte Noah seine Hypothese auf. Ich schenkte ihm einen genervten Blick, worauf mein allerliebster Sitznachbar in Mathe und Chemie lachen musste. ,,Ach Miezekatze, nimm nicht alles so persönlich. Komm wir spazieren zu den Professoren und sagen, dass unser Zelt steht und fragen was wir nun machen könnten", kam es von Noah, schlang einen Arm um meine Schulter und spazierten so zu unsere Profs. Adrian und Lillian räumten währenddessen unsere Sachen in das ziemlich große Zelt.

,,Kannst du mich los lassen? Die Lehrer werden wahrscheinlich etwas Falsches von uns denken, bitte", flehte ich ihn an und sah zu ihm auf. ,, Ist es so schlimm mit mir? Hey, du weißt schon, dass wir nur Freunde sind und die Profs wissen, das auch", wollte mich Noah beruhigen. ,,Außer unser Matheprofessor", lachte ich. ,,Außer unser Matheprof", wiederholte mein Sitznachbar und guter Freund lachend.

Kurz bevor wir bei den drei Lehrpersonen ankamen, nahm Noah den Arm von der Schulter und sprach schlussendlich zu den Professoren:,, Wir sind fertig. Was können wir jetzt tun?" Die Lehrer blickten zu uns und waren sichtlich peinlich berührt, da sie es immer noch nicht schafften das Zelt aufgebaut zu haben. ,,Ihr habt nun Freizeit, würde ich sagen. Wenn alle hier und fertig sind, essen wir zu Abend und danach werdet ihr wieder etwas Freizeit haben und dann kommt das Abendprogramm", erklärte unser Biologieprofessor.

,,Okay, müssen wir in unser Zelt blieben oder können wir hier die Gegend erkunden?", wollte ich wissen. ,,Ihr könnt in eurem Zelt bleiben oder ihr könnt hier auf der Wiese ein Plätzchen suchen und dort euch unterhalten. Ihr dürft bis zu dem Bach, der uns lustiger Weise einkreist, aber weiter nicht, denn ihr müsst uns noch hören können", meldete sich Miss Hander zu Wort, die gerade irgendeinen Eisenstab mit einem anderen, falsch zusammen baute.

,,Der große Eisenstab gehört mit den kleinen zusammengesteckt und danach muss dieses Ding mit diesem hier zusammen", half ich unseren Professoren und nahm die Teile in die Hand, die ich benötigte. Ein ,,Oh" und ,,Aha" kam von unseren Profs. ,,Danke Violet. Du bist wirklich ein Naturtalent", bedankte sich Mister King. Da ich nicht gut mit Komplimente umgehen konnte, wurde ich rot.

Don't say you love meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt