Kapitel 43

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Violet P.o.V.

Ich wusste, dass ich in Adrians Armen einschlief. In einem wohlgesinnten Schlaf, den ich dringendst benötigt habe. Ein Schlaf, der gefühlte Wochen dauerte.

Ich wollte aufwachen, doch ich konnte nicht. Alles war schwarz. Schwarz wie eine sternenlose Nacht ohne Lichter und ohne Beleuchtungen. Einfach nur schwarz. Immer und immer wieder versuchte ich meine Augen zu öffnen, doch vergeblich. Nichts.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, als ich versuchte meine Augen zu öffnen, hörte ich aus der Ferne Stimmen. Stimmen, die so vertraut wirken, aber dennoch so fremd sind. Stimmen, die ich irgendwie Wochenlang nicht hörte.

Ich wollte etwas sagen, doch ich konnte nicht. Mein Hals war vollkommend ausgetrocknet. Keine einzige Feuchtigkeit war vorhanden. Ich versuchte zu schlucken, doch vergeblich. Irgendwas hinderte mich.

,,Ich musste mich bewegen!", kam es mir in den Sinn. Ich probierte meinen linken Zeigefinger zu bewegen, doch ich spürte, dass er sich keinen Nanometer bewegte. Ich versuchte es wieder, diesmal mit meinen rechten Zeigefinger. Wieder nichts.

Was war geschehen? Warum konnte ich nichts machen? Ich kann meine Augen nicht öffnen. Mein Mund besteht aus Trockenheit. Ich kann kein einziges Glied an meinem Körper bewegen.

Ich wollte aufgeben. Es machte für mich keinen Sinn für etwas zu kämpfen, das nicht funktionierte, dennoch konnte ich mich überreden ein letztes Mal zu versuchen meine Augen zu öffnen.

Ich schaffte es und plötzlich sah ich alles weiß. Alles war verschwommen, hell und wie ich sagte weiß. Diese Helle tat in den Augen weh, doch ich hatte Angst meine Augen zu schließen und sie nicht mehr öffnen zu könnte. Auf einmal sah ich Umrisse von irgendwelchen Geräten, die wahrscheinlich tausende Meter von mir entfernt sein müssten, so schlecht sah ich sie.

Die Sicht wurde nicht klarer, doch ich sah immer noch weiß mit ein paar Umrissen von irgendwelchen Dingen. Doch plötzlich übernahm mich ein Schmerz, der meinen ganze Körper lähmte. Es war ein unerträglicher Schmerz, vor allem im Bauchbereich. Es fühlte sich an, als würden hunderte Messer auf einmal in mich hineinstechen.

Ich wollte schreien. Schreien damit es aufhört, doch aus meinen Mund kam kein einziges Wort heraus. Nicht einmal einzelne Buchstaben konnte ich sagen.

Auf einmal hörte ich wieder Stimmen, die vorhin Meilenweit von mir entfernt klangen, hörte ich nun, als würde mich jemand mit einen Megaphon mit einer minimalen Entfernung anschreien.

,,Vio! Vio! Du bist wach!", schreien diese Stimmen. Ich kniff meine Augen zusammen in Hoffnung, dass alles leiser wurde.

,,Warte ich hole einen Doktor", hörte ich eine bekannte Stimme meinen. Danach folgte ein Getrampel und danach einen Knall.

Ich musste plötzlich stark husten und jeder Huster, denn ich machte, tat aufs Neue weh.

,,Vio, alles wird gut. Finn holt einen Arzt", wollte mich jemand beruhigen. Ich erkannte die Stimme. Es war Matteo, der zu mir sprach.

Warum holt Finn einen Arzt? Finn? Mein Ex? Mein Ex Finn, der Aggressionsprobleme hatte? Was macht er hier?!! Er sollte doch in Kalifornien sein!!

Panik überrollte ich. Mein Atem wurde flacher und nach wenigen Sekunden fiel es mir sehr schwer Luft zu holen, denn irgendetwas blockierte meine Atemwege.

,,Hey, hey, bitte beruhig dich! Alles wird gut, ja?", versicherte mir mein Bruder.

Ich wollte schreien. Schreien, dass Finn nicht näher kommen sollte, doch ich konnte nicht.

Don't say you love meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt