CHAPTER FOUR

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Viel schlafen konnte sie letzte Nacht nicht. Sie musste ständig daran denken was jetzt nur tun sollte, es gab kein zurück mehr, jetzt nicht. Um die 10 Soldaten saßen in einem riesigen Truck der gefolgt von einem nächsten kam und noch einem, also ungefähr 30 Mann. Sie schluckte den Klotz runter und versuchte positiv zu denken. Vielleicht wird sie ja auch nicht getötet. Vielleicht ist das Glück auf ihrer Seite und sie schafft es sogar noch heil nachhause. Schweißperlen rannten über ihre Stirn, obwohl es draußen -8 Grad war. Der Truck erschütterte immer Kurz als er über einige Steine fuhr. Elizabeth hatte Angst, große Angst, jeden Moment könnte es so weit seien. Jeden Moment könnten sie aussteigen und wie wild herum schießen. Sie hatte eine riesige Waffe neben sich und einen Gürtel, gefüllt mit Granaten, um ihrer Hüfte.
Sie wusste nicht richtig wie man sie benutzte, aber das wollte sie auch nicht. Sie wollte keine Menschen töten, im Unterbewusstsein jedoch wusste sie dass sie das musste wenn sie überleben wollte. Sie schluckte wieder und der Wagen blieb harsch stehen, sodass alle ein wenig aufzuckten. Ihr Herz raste und sie wusste nicht was sie draußen erwarten würde.
„Los" schrie einer der Soldat und winkte hastig mit seiner Hand zur Tür. Ohne zu zögern liefen sie alle raus und hielten ihre Waffen angriffsbereit vor deren Brust. Sie liefen in den Wald, es war hell draußen aber Nebel war überall zu sehen. Elizabeth rannte den Soldaten nach und hielt sich eng an ihnen. Sie liefen eine gefühlte Ewigkeit durch den von Schnee bedeckten Wald. Plötzlich jedoch konnten sie schon andere Leute erkennen, es waren ihre Leute, die die Hilfe brauchten.
„Sergeant Barnes!" rief der Soldat neben ihr als sie schon fast bei ihnen angekommen waren. Einige Verletzte lagen neben den Männern, es waren sogar Tote dabei. Elizabeth wurde ein wenig übel als sie die Toten Menschen sowie das ganze Blut sah. „Runter." erwiderte der Sergeant und wedelte mit der Hand herum. Sie knieten sich hinter einem Felsen hin. Bis jetzt hatte Elizabeth noch keinen einzigen Schuss gehört, was sie ein wenig beruhigte.
„Ssh" der Sergeant duckte sich und legte seinen Zeigerfinger auf seine Lippen. „Sie sind sehr nahe als passt auf." still saßen sie eine Weile da und warteten auf ein Befehl. „Also gut" er zeigte auf die rechte Seite „ihr geht auf neun Uhr, dort sollte keiner sein." sie nickten und machten sich leise auf den Weg. „Ihr werdet auf drei Uhr gehen." die Soldaten hinter Elizabeth nickten und sie verschwanden hinter den Bäumen. „Die restlichen werden hier bleiben, wir werden den anderen Deckung geben." sie alle nickten, bis auf das Mädchen. Deckung? Da musste sie doch schießen. Sie hatte überhaupt keine Ahnung wie man eine Waffe benutzte. Still versteckten sie sich hinter dem Felsen. Es herrschte Totenstille, unheimliche Totenstille. Das einzige was man hörte war das laute Herzschlagen von Elizabeth. Sie schluckte runter und um krallte ihre Waffe.
„Auf mein Kommando" er winkte irgendwelche Befehlszeichen zu den anderen Gruppen. „3" Ihr Herzschlag wurde schneller. „2" noch schneller.. ihr Herz drohte aus der Brust zu springen. „1"
Sofort standen die noch da geblieben Soldaten auf und fingen an hinter den Felsen du schießen. Jetzt begann es, das riesige Chaos. Überall waren Schüsse und Explosionen zu hören. Panisch stand Elizabeth als letzte auf, nachdem auch der Sergeant aufgestanden war. Mühsam versuchte sie ihre Waffe zu laden, doch ihre Hände zitterten zu sehr. Sie konnte das nicht, sie würde sterben. Sie biss ihre Zähne zusammen und versuchte es weiterhin. Der Sergeant bemerkte das und drehte sich zu ihr um. „Soldat!" sie zuckte zusammen und ihren Augen bildeten sich Tränen. Er sah sich kurz um und lief dann zu ihr rüber. „Wie ist dein Name?" „E-Tob-.. Tobias, Sir." er legte seine Hand auf ihre zitternde.
„Alles in Ordnung mein Freund sag mir ist das dein erster Einsatz?" er entnahm ihr die Waffe und lud sie auf. „Ja äh Nein" verwirrt nickte er und zog sie zu dem Felsen. "Ich hatte gesagt keine Anfänger" murmelte Barnes vor sich hin.„Tief durchatmen" er begann auf die Angreifer zu schießen, so wie sie. Es war gar nicht so schwer. Die meiste Zeit traf sie auch ihre Gegner.
Nun waren sie alle tot und das laute schießen hörte auf. „Voran" mit einer Handbewegung befahl der Sergeant den Soldaten weiter auf die Seite der Gegner zu gehen. Sie alle traten vor den Felsen und gingen langsam nach vorne. Leise schlichen sie sich an jedem Baum vorbei. Elizabeth hielt sich hinter dem Sergeant und einigen anderen Soldaten auf.
Plötzlich flog etwas in ihre Richtung.
„Granate!" schrie sie und rann davon. Die Explosion lies sie ein wenig wegschleudern. Sie schlug hart gegen einen Baum und fiel zu Boden. Ihre Ohren schmerzten höllisch, was sie dazu brachte sie festzuhalten. Lautes Piepsen war das einzige was sie hörte. Sie packte ihre Waffe, die nicht weit von ihr weg lag und stand auf. Sie durfte jetzt nicht aufgeben, sie würde niemals aufgeben. Langsam begann sie auch die lauten Schüsse in ihrem Umfeld zu hören. Mühsam stand sie wieder auf.
Mit zusammengebissenen Zähnen richtete sie ihre schwere Waffe auf die Gegner. Als sie begann zu schreien, begann sie auch zu schießen. Sie ballerte sie fast alle ab ehe sie wieder zu knien fiel.
Soldaten lagen überall, ob tot oder nicht. Sie sah sich um, der Sergeant und einige andere Soldaten waren einige Meter von ihr entfernt und schossen auf die Angreifer. Plötzlich sah sie einen Soldaten sich bewegen, weshalb sie schnell zu ihm eilte. „Hey kannst du mich hören?" sie versuchte den schwer verletzten Soldaten aufzusetzen. „Ja" hauchte der.
„Du darfst jetzt nicht aufgeben. Bleib bei mir." sie schenkte ihm ihr wunderschönes Lächeln und legte seine Hand um ihre Schulter. Sie schleppte ihn bis zu einem großen Baum in der nähe des Sergeants.
Dort legte sie ihn ab. „Egal was du tust, nicht einschlafen, verstanden?" sie sah sich panisch um, denn Schüsse kamen von überall, und sie waren unglaublich laut. Sie musste dem Sergeant und den anderen helfen, da diese immer weniger wurden.
Sie atmete tief durch, schnappte ihre Waffe und lief von Baum zu Baum. Sie war fast da doch etwas streifte ihren Fuß, woraufhin sie sofort hinflog. Sie wurde getroffen. Vor Schmerz verzog sie ihr Gesicht und in ihren Augen bildeten sich Tränen. Nein. So würde sie nicht draufgehen. Sie biss ihre Zähne zusammen und richtete sich auf. Sie hatte bemerkt dass ein feindlicher Soldat von hinten kam und seine Waffe auf den Sergeant richtete. Ohne zu zögern rannte sie los, egal wie sehr es auch weh tat. „Sergeant Barnes!" rief sie und schmiss sich vor ihn.
Dieser hatte sich sofort umgedreht und den Feind erschossen. Leider hatte der Schuss, den der Gegner auf den Sergeant abfeuern wollte, Elizabeth getroffen. „Was sollte das?!" die Soldaten um ihm herum haben nicht aufgehört zu schießen. Sie richtete ihren riesigen Helm, sodass sie das ganze Gesicht des Sergeants endlich sehen konnte. Er sah sie zwar nicht an, aber sie konnte seine wunderschönen blauen Augen und kurze Haare sehen. Er sah noch ziemlich jung aus im Gegensatz zu den anderen Soldaten, mit denen sie hier her gekommen war. Er versuchte die Blutung auf ihrem Bauch zu stoppen. „Scheiße" murmelte er. Barnes öffnete den Zip des Militäranzugs. „Warte mal" panisch blickt er von dem Verband um ihrer Brust zu ihrem Gesicht, hin und her.
„Du- du..du bist einer Frau?!" anstatt ihr den Overall wieder zuzuschließen, drückte er fester auf die Schusswunde über ihrem Bauchnabel, was sie schmerzhaft aufschreien lies. Die Kälte von draußen konnte sie erst gar nicht spüren, das einzige was sie spürte war Schmerz. Der Sergeant sah sehr wütend aus. Tränen flossen dem Mädchen über die Wangen und sie ergriff den Oberarm des Mannes. Sie drückte ihn fest. "Bitte Sergeant, ich flehe sie an, bitte sagen sie das keinem." In ihrer Stimme war Panik deutlich zu hören und Angst breitete sich in ihr aus. Man würde sie töten für das hier. Als wäre sie bereits nicht am sterben. "Leise" hauchte er wütend und drückte fester auf die Wunde. Nun sah er zu ihrem Bein, wie auch dort das Blut rausströmte. Sie war so gut wie tot. Aber sie wollte nicht aufgeben, noch nicht, niemals.
Sie wollte gerade was sagen als ihr doch ungewollt schwarz vor Augen wurde.

Black blade (bucky ff)Where stories live. Discover now