CHAPTER SIX

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Langsam öffnete Elizabeth ihre Augen. Es fühlte sich an als hätte sie Tage lang geschlafen. Ihr Körper schmerzte nicht mehr so sehr, wie er es erst neulich tat. Sie lag in einem kleinen Zelt, ein kleines Lämpchen schenkte ihm Licht. Draußen war es halbdunkel. Sie roch Regen. Nun konnte sie es auch hören, die Tropfen. Sie lag auf einem sehr weichem Bett und ihr war nicht warm und auch nicht kalt, es war angenehm. Elizabeth wollte fast aufschreien als sie einen Menschen bemerkte. Es war der Sergeant. Seine Arme lagen verschränkt auf dem Rand des Betts und sein Kopf lag vergraben in diesen. Schlief er? Sie drehte sich zu ihm und streckte ihre Hand aus. Sanft strich sie durch seine weichen, kurzen Haare. „Sergeant Barnes?" flüsterte sie extra leise um ihn aufzuwecken. Sie streichelte seinen Kopf und es wirkte anscheinend, denn langsam richtete er sich auf. Verschlafen rieb er sich die Augen und als er sie öffnete und realisierte, dass er geschlafen hatte, sprang er vom Stuhl auf. „Ich.. äh" Elizabeth kicherte nur leise. „Wo bin ich hier, Sergeant?"
„Wir sind im Lager, aber keine Sorge ich hab niemanden etwas davon gesagt." er wedelt mit seiner Hand in Elizabeths Richtung. „Ich war hier und hab aufgepasst, dass keiner der Soldaten reinkommt."
ergänzte er. „Schlafen sieht nicht sehr nach aufpassen aus." lachte sie und richtete sich langsam auf, wobei sie das Gesicht verzog. „Hey, sachte.." sofort setzte er sich wieder auf den Stuhl neben dem Bett und drücke sie zurück in die Matratze . „Es ist ein Wunder dass du noch lebst." Er deckte sie noch ein wenig zu ehe er sich dann entspannt auf dem Stuhl zurück lehnte. „Ich habe unfassbar viele Fragen... Wie bist du nur unbemerkt hier her gekommen? Was machst du eigentlich hier? Wa-" „Langsam Sergeant, eins nach dem anderen." „Nenn mich doch bitte Bucky, nicht Sergeant." „Nah schön, Bucky" sie drehte sich weiter zu ihm sodass sie ihn ansehen konnte und vergrub ihre Hände unter dem Kissen. „Weißt du, mein Zwillingsbruder war Soldat. Er kehrte aus dem Krieg zu uns, meiner Mutter und mich, zurück, jedoch ohne seinen Unterarm und schweren Verletzungen. Es war schrecklich. Alpträume plagten ihn jede Nacht und er brauchte viel Aufmerksamkeit und medizinische Versorgung um seine Wunden zu heilen." sie schluckte runter und er hörte aufmerksam zu. „Sie wollten ihn mir wieder nehmen und so, so konnte er ganz sicher nicht in den Krieg. Ich wollte ihn nicht wieder verlieren."
„Also hast du dich als er ausgegeben und bist in die Army gegangen." nickte er verstehend. „Genau" murmelte sie und er begann seinen Kopf zu schütteln. „Elizabeth, die Army ist kein Spiel. Hier geht es echt heftig zu und es ist wirklich ein Wunder dass du noch lebst." „Was, weil ich eine Frau bin?" zischte sie.
„Nein,weil du nichts von dem hier verstehst."
Er atmete tief durch und lehnte sich wieder zurück.
„Was mach ich nur mit dir?" murmelte er eher zu sich selbst und blickte ins nichts, wobei seine Finger an seinen Lippen lagen. „Ich kann wieder kämpfen."
Er lachte auf ohne sie anzusehen. „Du bist verrückt"
„Nein ich meins ernst, solange du es niemanden sagst." „In diesem Zustand?!" er drückte sich von der Stuhllehne ab. „Und außerdem würden es die anderen früher oder später herausfinden. Also gehst du nirgendwo hin." wütend schnaufte sie aus und drehte ihm den Rücken zu wobei sie sich die Decke weiter überzog. „Ich muss jetzt los, niemand wird hier her kommen und du wirst dieses Zelt auch nicht verlassen, verstanden? Ich bin bald wieder zurück und lasse mir was einfallen. Ich werde dich höchstwahrscheinlich nachhause schicken, unbemerkt natürlich." er legte seine Hand auf ihre Schulter. „Ich bin bald wieder zurück, versprochen."
Mit diesen Worten verlies er das Zelt.

Nach einer weile schlief Elizabeth wieder ein. Der laute Regen draußen gab ihr keine Ruhe. Sie wälzte sich im Bett hin und her, im Halbschlaf. Es war bereits Nacht, als sie ihre Augen wieder öffnete.
Im Zelt war es stockdunkel. Sie könnte schwören sie hatte einen Mann gesehen, weshalb sie sich die Augen rieb. "Bucky?" flüsterte sie. Doch die Gestalt antwortete nicht und nährte sich dem Bett. Elizabeths Herz fing an zu rasen als sie bemerkte das der Mann etwas in der Hand hielt.
"Hydra ist noch nicht fertig mit dir." nach diesem Satz rammte er eine riesige Spritze in ihren Hals.
Sie wollte aufschreien doch er presste seine Hand gegen ihren Mund. Ihre Sicht verschwamm langsam und sie sah viele schwarze Punkte ehe sie wieder der Dunkelheit verfiel.

Wo war Bucky? Er hat gesagt niemand würde ins Zelt kommen. Er hatte ihr versprochen er würde zurückkehren. Er hatte es versprochen.

Black blade (bucky ff)Where stories live. Discover now