Sie summte das Lied, das Lied das ihre Mutter ihr früher immer vorgesungen hatte. Sie saß auf ihrem Bett und blickte ins Leere während sie immer wieder das Lied summte. Sie spielte leicht mit einer Haarsträhne rum. Sie fühlte sich so unfassbar Leer, so wie tot, als seie sie tot. All das Glück, all die Freude am Leben war wie wegfegt. Würde sie jemals wieder nachhause zurückkehren, würde sie das? Nachhause? Sie vermisste es so sehr, es zerriss sie förmlich. Sie vermisste es zu lachen, sie vermisste es ihre Familie lachen zu hören. Ihre Familie...
Ihr Bruder Tobias Arson und ihre Mutter-
Wie war der Name ihrer Mutter noch gleich?
Ihre Augen weiteten sich. Wie war der Name ihrer Mutter?! Panisch stand sie vom Bett auf. Hatte ihr Bruder nicht einen zweiten Namen? Wie war der Name ihrer Mutter? Sie faste sich in die Haare und Tränen bildeten sich in ihren Augen. Sie lief im Zimmer, hin und her. Was war nur ihr Name?
Es war bestimmt etwas mit S oder B. Oder war es doch E? Vielleicht D. Ja D hörte sich besser an.
D.. Denise? Nein das war er nicht. Daisy? D..Diana?
Ja das hörte sich richtig an. Sie blieb mitten im dunklen Zimmer stehen. Diana! Ja so hieß ihre Mutter. Diana Arson, das war ihr Name.
Sie atmete erleichtert aus, wahrscheinlich wurde sie wirklich verrückt. Sie ging zu dem Spiegel über dem schmutzigen Waschbecken. Es war sehr kalt in der Zelle, oder Zimmer. Die Wände waren aus Beton und hatten einige risse. Ein winziges Fenster, weit über ihrem Kopf, umgeben von dicken Metallstangen schenkte dem Raum ab und zu mal Licht. Das einzige was das Zimmer noch ein wenig erleuchtete, war ein kleines Lämpchen an der Decke, das nicht immer funktionierte.
Sie legte ihre Hände auf den Waschbecken Rand.
Der Wasserhahn tropfte. Das tat er fast immer, aber sie ignorierte es. Erschöpft lies sie ihren Kopf hängen. Wie konnte sie nur den Namen ihrer Mutter vergessen? Es war nur für einen kurzen Moment, aber dennoch.. sie schämte sich dafür. Und der zweite Name ihres Bruders? Wie war der? Sie krallte sich am Waschbecken fest. Wie war der Name ihres Bruders? Nun hob sie ihr Gesicht und blickte in ihr Spiegelbild. Sie hatte Augenringe und sah sehr abgemagert aus. Kein wunder, dass das Essen ihr nicht mehr schmeckte, nach dem was sie hier mit ihr taten. Sie musste an den ekelhaften Schmerz und an das ganze Geschreie denken. Angewidert schüttelte sie den Kopf. Wie war der zweite Name ihres Bruders?
Tobias Arson. T.. Tobias.. und wie noch?
Sie wusste er hatte einen zweiten Namen, sie war sich sicher. Tobias Tom? Nein, nein Tobias Stephen?
Chris? Marcus? Hm.. das hörte sich gar nicht falsch an. Marcus.. Ma .. sie wurde wütend. Es lag ihr auf der Zunge aber sie wusste es nicht. Sie starrte sich selbst tief in die Augen. Marcus? Marc..?
Sie wusste es einfach nicht. In ihr kochte es, wie konnte sie nur den Namen vergessen?!
So fest wie sie das Waschbecken nun hielt, drohte es zu zerbrechen. Aus diesem Grund entfernte sie sich ein wenig von dem Spiegel und ballte ihre Hände zu Fäusten. Sie schnaubte und wollte sich gerade wegdrehen, als sie sich doch entschied mit ihrer Faust gegen den Spiegel zu schlagen. Dieser Zerbrach und einige Spiegelteile landeten auf dem Boden. Von ihren Handknöcheln tropfte Blut runter.
Mark. Das war sein zweiter Name. Ihr Bruder hieß Tobias Mark Arson und ihre Mutter hieß Diana Arson, sie hieß Elizabeth Arson.
Ihr Herzschlag nahm wieder normale Geschwindigkeit an und sie kniete sich langsam auf den Boden, um die spitzen Spiegelteile aufzusammeln. Sie legte eins nach dem anderen in das Waschbecken. Doch als sie nach einem Stück, das unter dem Waschbecken lag, greifen wollte, bemerkte sie etwas. Einen riss in der Wand. Der Spiegel mit dem Becken befanden sich im Eck des Zimmers und der dicke riss war genau darunter.
Er befand sich auf der größeren Wand.
Er war so dick, dass man glauben könnte eine Katze oder ein kleiner Hund würde dort durch passen.
Sie legte sich auf den Boden, um zu sehen wo der Spalt hinführte. Schnell schob die das kleine Regal bei Seite und konnte kaum glauben was sie sah.
Das könnte eine Fluchtmöglichkeit sein.
Der Spalt war ungefähr so lang wie ihr Bein, doch ihr Bein war etwas breiter. Sie müsste den Spalt etwas mehr aufspalten müssen um auch nur ansatzweise durch passen zu können. Durch den Riss konnte sie Holz sehen, es sah aus wie das Holz ihres Regals.
War auf der anderen Seite vielleicht auch so ein Zimmer wie ihres? Eine weiter Zelle?
Sie quetschte ihre Hand durch und drückte gegen das Holz.Erschrocken hüpfte der Sergeant auf als er sah wie sein kleines Regal sich wie von Zauberhand bewegte.
Was zur Hölle? Er glaubte nicht an Geister, aber das war unheimlich. Langsam und angriffsbereit stand er von seinem Bett auf und schlich sich and das Holzregal an. Sein Herz raste. Das Holz wackelte und drohte umzukippen. Mit einem Ruck lag es auch schon auf dem Boden und eine Hand war zu sehen.
Eine Hand? Wessen Hand? Langsam kniete er sich zu der Wand mit einem fetten, aber nicht langen Riss. An den Handknöcheln der Hand war Blut zu sehen, ebenso wie am Unterarm, da dieser an den spitzen Ecken des Spalts, entlang gestreift war.
Die Hand zog sich zurück und eine Gesicht war zu sehen. Zwei grüne Augen die ihn anstarrten.
Er kannte diese Augen, natürlich tat er das!
Sofort drücke er sich näher an die Wand und Tränen bildeten sich in seinen Augen. "Elizabeth?" Sie blickte ihn verwirrt an. Sie kannte diesen Mann, aber sie wusste nicht von wo. "Ich kenne dich." murmelte sie. "Ja natürlich tust du das, ich bins, der Sergeant." Die Verwirrung verlies ihre Gesicht und Tränen liefen ihre die Wangen runter. Es waren Glückstränen, sie erkannte ihn. "Sergeant?" Sie lächelte und war unfassbar erleichtert ein vertrautes Gesicht zu sehen. Sie war nicht allein, nicht mehr.
"Bucky" murmelte sie schluchzend und presste ihre Hände durch den Spalt, wobei sich einige Kratzer auf ihrer Haut bildeten. Sie ergriff seine Hand und hielt so fest wie nur möglich. Sie weinte, sie weinte so sehr und wusste nicht dass sie jemals so glücklich darüber seien würde, einen Mann den sie nur paar Tage lang kannte, wieder zu sehen. Sie drückte ihren Körper näher gegen die Wand und er tat es ihr gleich. "Oh Gott, Bucky" lächelte sie. Langsam lies sie einen Arm los und er legte seine Hand auf ihre Wange und strich ihr sanft die Tränen weg. "Was haben sie dir angetan?" flüsterte er, fast am weinen. Seine Haare waren etwas länger geworden und da war noch etwas. Ein Metallarm?
"Du hast ein Metallarm?" das Lächelnd verblasste und ihr Gesicht wurde ernst. Er nickte leicht und nahm seine Hand von ihrer Wange.
Sie zog ihre Hände zurück in ihr Zimmer und lehnte sich gegen die kalte Wand, er tat es ihr gleich. Sie spürte ein kleines Stück seines warmen Rücken an ihrem. "Wie lange bist du schon hier?" fragte er und sie seufzte nur. "Weiß ich nicht, ein paar Monate vielleicht?" er senkte seinen Kopf und schüttelte ihn ein wenig. Er wollte nicht einmal denken was sie diesem Mädchen angetan hatten. "Und du? Wie lange bist du hier?" "Weniger als eine Woche, glaub ich." Sie seufzte wieder.
"Du hast es versprochen." murmelte sie so leise dass man es kaum hören konnte. "Was?"
"Du hast es versprochen.. du hast versprochen du würdest zurückkehren." Trauer und Kälte lagen in ihrer Stimme. Er löste sich von der Wand und drehte sich zu ihr um. Sie löste sich ebenfalls.
"Es tut mir Leid, glaub mir bitte" sie nickte nur leicht. "Was werden wir jetzt tun?"
"Ich weiß es nicht, aber ich werde dich hier rausholen, koste es was es wolle."
"Haben sie bei dir schon angefangen?"
"Mit was angefangen?" er schluckte hörbar runter.
"Der Folter" leere lag in ihrem Blick, so kannte er sie gar nicht, was haben sie hier nur mit ihr gemacht?
"Folter?" sie nickte nur. Plötzlich waren laute Schritte im Flur zu hören. "Hörst du das?" panisch stand er auf und schob das Regal wieder so hin, das man den Spalt nicht sehen konnte.
Sie tat das gleiche und lief auf ihr Bett zu.
Sie holten nicht sie, nein, sie holten ihn.
Nun war er dran.
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Black blade (bucky ff)
FanfictionElizabeth gibt sich heimlich als Soldat aus. Doch als sie in der 107ten kämpft passiert was merkwürdiges, sie wird entführt. Hydra, Hydra hat sie entführt, aber wieso, was haben sie mit ihr vor?