Live your destination I (Teen Wolf) [ABGESCHLOSSEN]

Kapitel 3

PoV.: Juliana Solace

Es ist etwas kühler geworden und die Sonne geht bald unter, weshalb Derek und ich zu den anderen stoßen. Wir gehen alle in die eingeteilten Gruppen und machen uns auf den Weg.

Nachdem wir eine Weile gegangen sind, bleibt Luna plötzlich stehen.

„Riecht ihr das auch?", fragt sie und bleibt angespannt stehen.

Ich verstärke meinen Geruchssinn und tatsächlich. Ich kann Feuer und Menschen riechen.

„Das Lager muss ganz in der Nähe sein.", sage ich und gehe in die Richtung, wo ich es vermute.

In einer Kuhle hinter einem großen Felsen finden wir das Lager der Jäger.

„Volltreffer.", flüstert Damon und wir gehen hinter ein paar kargen Büschen, die am Felsen wachsen, in Deckung.

„Mischen wir sie so richtig auf.", sagt Luna und fährt ihre Krallen aus.

„Warte.", flüstere ich und halte sie zurück.

„Wir sind nur auf der Suche nach Juan Calavera, nicht um sich an den Jägern zu rächen. Das ist nicht unsere Art. Hast du verstanden, Luna?", erkläre ich ihr eindringlich. Sie schnaubt genervt, zieht ihre Krallen aber wieder ein.

„Ja, habe ich."

„Gut."

„Wissen wir überhaupt, wie dieser Juan ausschaut?", fragt mich Ava.

„Könnt ihr euch noch an den Geruch erinnern, den wir im Rudelhaus an diesem Tag gerochen haben?"

„Ja, natürlich.", knurrt Damon, denn Logan und er waren sehr gute Freunde.

„Okay, ich habe herausgefunden, dass an dem Tag nur zwei von den Jägern am Hof waren. Einer hat Wache gestanden, während Juan, ihr wisst schon was, gemacht hat. Also erinnert euch an seinen Geruch und so werden wir ihn finden."

„Also kann es auch sein, dass er gar nicht hier ist?", fragt Luna empört.

„Was glaubst du weshalb wir drei Gruppen gebildet haben. Zum Spaß jedenfalls nicht.", zischt Ava.

„Okay, okay. Schon verstanden.", sagt Luna beleidigt.

Ich wende mich wieder dem Lager zu. Plötzlich schubst mich Luna zur Seite. Keine Sekunde später steckt ein Pfeil in dem Felsen, wo ich gerade noch gelehnt bin. Ich drehe mich zu den Schützen und richte mich knurrend auf. Ava, Damon und Luna machen es mir gleich.

Der Schütze merkt wohl, dass er einen Fehler begangen hat und will gerade um Hilfe schreien, als ich schon bei ihm angekommen bin und ihn bewusstlos schlage.

Leider hatte er auch eine geladene Waffe bei sich, aus der sich ein Schuss löst, als er auf den Boden plumpst. Sofort hören wir aufgeregte Stimmen und Schritte, die schnell näherkommen.

„Ich lenke sie ab.", sagt Luna und verwandelt sich in einen Schakal.

Ich nicke ihr zu und gehe gemeinsam mit Ava und Damon in Deckung. Die Jäger tauchen auf und folgen dem Schakal, der knurrt und dann wegläuft. Schnell schleichen wir ins Lager und schauen, ob Juan da ist.

Ich wollte gerade wieder das Lager verlassen, da ich ihn nicht riechen kann, als mir plötzlich ein bekannter Geruch in die Nase steigt. Ich höre wie jemand hinter mir eine Waffe entsichert. Langsam drehe ich mich um. Dort steht ein Jäger Anfang 20 und zielt auf mich.

„Wen haben wir den da. Etwa den Alpha höchstpersönlich?", fragt er überheblich und grinst mich siegessicher an.

„Juan Calavera.", knurre ich.

Überrascht schaut er mich an und sagt gehässig, „Mein Ruf eilt mir offenbar vor raus."

Da ich mir jetzt ganz sicher bin, dass er es ist, steigt die Wut in mir. Dieser Bastard hat drei meiner Rudelmitglieder getötet. Langsam gehe ich auf ihn zu. Er zielt mit seiner Waffe auf meinen Kopf.

„Einen Schritt weiter und ich schießen dir in den Schädel."

Unbeirrt gehe ich weiter auf ihn zu. Unsicherheit spiegelt sich in seinem Blick wieder.

„Hast du mich nicht verstanden. Stehenbleiben oder ich schieße dir in deinen verdammten Schädel.", sagt er mit leichter Panik in der Stimme.

„Schieß ruhig.", sage ich und bin nur noch vier Schritte von ihm entfernt.

„Was?", fragt er verwirrt.

„Du hast mich schon verstanden. Schieß mir in den Kopf, genauso wie du es bei meinen Betas vor einem Monat getan hast.", sage ich emotionslos.

Er ist mehr als nur verwirrt. Genau so will ich das. Ich schnelle nach vorne und entwaffne ihn. Bevor er noch irgendwas sagen kann, knocke ich ihn mit einem Schlag ins Gesicht aus und zerre ihn aus dem Lager.

In einiger Entfernung warten schon Luna, Damon und Ava.

„Ich habe die Jäger weggelockt. Ist er das?", fragt Luna mich und zeigt auf den bewusstlosen Juan Calavera.

Ich nicke und gemeinsam machen wir uns auf dem Weg nachhause.

Luna hat ein Seil aus dem Lager genommen und schleift den geknebelten Juan jetzt durch den Dreck und Sand von Mexico. Dabei passt sie nicht auf, ob ihn zufällig ein Stein trifft. Ich greife nicht ein, denn er hats verdient. Luna macht Fortschritte. Als sie zu uns kam, hatte sie noch vor ihn zu töten.

Kurz nachdem die Sonne untergegangen ist, kommen wir in unserem Lager an. Wir werden schon von den anderen erwartet. Ich musste sogar einige davon abhalten Juan zu töten.

„Wir sind nicht so wie die. Wir halten uns an den Vertrag und Araya will ihn lebend.", befehle ich. Daraufhin ketten wir ihn an einem Pfeiler in der Rudelgemeinschaftshütte. Morgen wir eine Eskorte ihn zu seiner Großmutter bringen. James haben wir nicht bescheid gesagt, denn er schläft schon und außerdem finde ich es besser, wenn er dem Mörder seiner Familie nie begegnet.

„Bevor ihr alle geht, will ich noch etwas sagen.", sage ich und alle hören mir aufmerksam zu. Ich drehe mich zu Luna. „Luna, du hast mich heute gerettet und bewiesen, dass du alles für das Rudel geben würdest, als du die Jäger alleine weggelockt hast. Heute hast du mich endgültig von dir überzeugt, deshalb bist du jetzt vollwertiges Mitglied des Solace-Rudels.", verkünde ich. Luna grinst über beide Ohren und wirft sich in meine Arme. „Danke, Juliana."

„Bitte, gerne. Du hast es verdient."

„Darf ich dich jetzt Alpha nennen?", fragt sie mich, als wir uns lösen.

Derek und Malia fangen an zu lachen, denn sie wissen genau, dass ich das nicht mag. Nolan hat mich auch immer so genannt. Ach, wie ich meinen kleinen Beta doch vermisse.

„Muss das sein?", frage ich.

„Ja, Alpha.", sagt Luna und verlässt schnell die Hütte.

Belustigt schüttle ich den Kopf und bestimme, wer die erste Wache hält, damit unser Jäger nicht auf dumme Gedanken kommt.