Kapitel 17

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PoV.: Derek Hale

Wir sitzen gerade alle im Loft und überlegen, was wir machen könnten.

„Alles was wir wissen ist, dass es Julianas Gestalt angenommen hat und die Geisterreiter kontrolliert.", fasst Stiles zusammen. „Deaton weißt du etwas über das Ding?", fragt er den Druiden, der gekommen ist, um uns zu helfen.

„Möglicherweise. Ich kenne Geschichten. Legenden. Es nimmt die Gestalt einer Person an und manipuliert Menschen und saugt dann ihre Lebenskraft auf. Soweit ich weiß hatte Deucalion einmal mit so etwas zu tun. Es hat die Gestalt von seinem Omega angenommen. Dieser war aber zu schwach, um ernsthaft Schaden anzurichten. Da dieser hier Julianas Gestalt angenommen hat, ist er sehr viel mächtiger, stärker und natürlich gefährlicher."

„Das sind aber ganz tolle Neuigkeiten.", sagt Stiles sarkastisch.

„Es gibt aber einen Weg es aufzuhalten, oder?", fragt Scott.

„Ja, wenn es Deucalion geschafft hat, werden wir es auch schaffen. Leider hat er nie darüber geredet. Wir müssen seine Schwäche finden."

„Was könnte es töten. Eberesche, Eisenhut ...", zählt Scott auf.

„Eine Silberkugel in den Kopf und einen Silberpfeil ins Herz.", sagt plötzlich eine Stimme hinter uns.

Sofort stehen wir alle auf und schauen zum Eingang. Der Gestaltenwandler.

„Ich habe mich gestern mit meinem Onkel in den ewigen Jagdgründen unterhalten." Überrascht schauen wir zu Julianas Doppelgängerin. „Etwas was das Ding in eurer Mitte leider nicht kann. Wie ich euch gestern schon sagte. Beinahe perfekt.", sagt sie monoton.

„Du hast meine Macht gestohlen. Gib sie mir wieder zurück."

„Weißt du wieso du nicht meine ganze Macht hast?", fragt der Gestaltenwandler. „Weil du mich in Mexiko nicht getötet hast. Ich bin die Erbin von Fenris und ich habe es meinen Eltern, Raya und Talia zu verdanken, dass du nicht alles bekommen hast. Ich werde nicht zulassen, dass du jemanden etwas antust. Auch, wenn ich dafür gegen die Leute kämpfen muss, von denen ich dachte, dass sie meine Freunde sind. Komm zu mir und ich zeige dir wie die Solace kämpfen können, wenn sie die Leute beschützen, die ihnen was bedeuten."

Plötzlich fliegt ein Pfeil auf Juliana zu. Rechtzeitig fange ich ihn auf, bevor er sich in ihr Herz gebohrt hätte.

PoV.: Juliana Solace

Derek hat den Silberpfeil abgefangen, den Nolan abgefeuert hat. Sie glauben mir noch immer nicht und beschützen es nach wie vor. Mein Herz hat schon Risse gehabt. Risse die es jetzt zersplittern lassen.

Ich atme tief durch. Kate sitzt oben verborgen auf einen Balken und zielt auf den Kopf des Gestaltenwandlers. Ich muss ihn ablenken, damit es nicht ausweicht.

„Weißt du. In jeder Legende steckt ein Fünkchen Wahrheit."

Verwirrt schaut mich der Gestaltenwandler an. Ich halte eine Silberkugel in die Höhe. „Eine Silberkugel direkt in den Kopf eines Übernatürlichen Wesens kann es töten."

„Was spielst du für ein Spiel?", fragt mein Ebenbild verwirrt. Auch die anderen beäugen mich skeptisch.

„Die Legende besagt, dass Silber einen Werwolf tötet. In Wahrheit braucht man nur einen Argent.", sage und ducke mich. Keine Sekunde später drückt Kate ab und die Kugel vergräbt sich in den Kopf des Dings.

Ich schnelle vor und entreiße Derek den Pfeil. Mit einer flinken Bewegung packe ich den Gestaltenwandler und ramme ihn den Pfeil ins Herz.

„Und es braucht einen Solace, um das Böse zu besiegen.", knurre ich.

„Es wird euch finden.", flüstert das Ding.

Verwirrt halte ich inne. Was?

Schnell drehe ich es zu den anderen, die gerade im Begriff sind auf mich zu stürzen.

„Schaut in seine Augen.", knurre ich und brülle auf, was die Augen meiner Rudelmitglieder zum Leuchten bringt.

Erschrocken keuchen sie auf und weichen ängstlich zurück. Derek, Scott und sein Rudel machen es ihnen nach.

„Glaubt ihr mir jetzt?", frage ich kalt.

Geschockt schauen sie mich an. Der Gestaltenwandler erschlafft.

Ich rufe den Höllenhund in mir und verbrenne den Körper. Das ist das erste Mal, dass ich meinen Körper bewusst in Flammen setzte, den der Höllenhund in mir, weiß was er tun muss, um dafür zu sorgen, dass dieses Ding nie wieder aufersteht. Ich schaue zu wie es zu Asche wird und sich auflöst, dann lasse ich das Feuer auf meinem Körper verschwinden.

Kate hüpft von dem Balken herunter und stellt sich neben mich. Nolan tut es mir gleich.

„Es ist vorbei.", sagt er glücklich.

„Von wem hast du diese Worte vorhin. Die kommen mir sehr bekannt vor.", sagt Kate belustigt.

„Gerard hat sie damals zu dem Anuk-Ite gesagt.", sage ich grinsend. „Da das sehr komisch klinkt, war es eine gute Ablenkung für das Ding.", erkläre ich der Werjaguarin.

„Verstehe.", sagt sie ebenfalls grinsend.

„Gut gemacht, Juliana. Ich bin froh, dass der Gestaltenwandler dich nicht getötet hat. Wie ist das eigentlich passiert?", fragt mich Deaton.

„Als in Mexiko diese ganzen Soldaten, Jäger und Werwölfe auf mich gezielt haben, wollte ich mich verteidigen, aber dann kam plötzlich dieses Ding und knockte mich aus. Es nutzte mich als Schutzschild für die Kugeln. Als ich das nächste Mal zu mir kam, hatte mich Kate in einem Tempel in Sicherheit gebracht. Sie hat mich gerade noch rechtzeitig im Lager gefunden und mich gerettet. Ich war zu schwach um zu heilen, weshalb sie mich zu Recardo Lopez gebracht hat. Er brannte mir das Silber und den Eisenhut aus, aber ich musste von selbst heilen. Er gab mir einen Trank, der mich wieder stark machte und mir meine Fähigkeiten zurückgab. Recardo erzählte mir alles was er über das Ding weiß und er hat mir auch gesagt, dass er der Abgesandte von Fenris war.", erzählte ich.

„Ja, stimmt. Ich kenne ihn. Du hattest echt Glück, Juliana."

„Nein, Kate und Recado haben mir mein Leben gerettet. Mit Glück hat das nichts zu tun.", widerspreche ich Deaton.

„Ich bin so froh, dass es dir gut geht.", sagt Derek und lächelt mich an.

„Ist alles in Ordnung?", fragt Lydia fürsorglich.

Fassungslos schaue ich ihn an.

„Ist das euer Ernst?", frage ich perplex.

Derek kommt auf mich zu. Wut steigt in mir auf.

„Bleib weg von mir. Bleibt alle weg von mir.", knurre wütend.

Mein Inneres brodelt und meine Augen glühen.

Geschockt und überrascht schauen sie mich an und bleiben wie angewurzelt stehen.

„Glaubt ihr ernsthaft, dass ihr so tun könnt, als wäre nichts geschehen. Glaubt ihr ernsthaft, dass ich vergesse, was ihr getan habt. Ihr habt mir nicht geglaubt. Mir nicht vertraut habt. Ihr habt mich fast angegriffen um dieses Ding zu beschützen.", grolle ich und einzelne Tränen fließen meine Wangen hinunter.

„Wenn ich nicht gefunden werden, will werdet ihr mich auch nicht finden.", sage ich und gehe rückwerts.

Am Tor bleibe ich noch einmal stehen. „Nichts ist so kostbar wie die Freiheit und nichts so wertvoll wie vertrauen. Ich dachte ihr kennt mich besser.", sage ich, drehe mich um und gehe.

Live your destination I (Teen Wolf) [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt