Kapitel 7

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Ben Ahlbeck:
Angel hat Angst vor allen Männern in der Belegschaft, außer vor einem und das ist ausgerechnet Dr. Moreau. Ich versteh dieses Mädchen nicht. Ihre Werte werden von Tag zu Tag besser. Das hätte vor sieben Wochen niemand gedacht. Trotzdem schwebt sie immer noch in Lebensgefahr. Wir haben ihren Status bei Eurotransplant auf sehr dringend geändert. Leider hat sie eine sehr seltene Blutgruppe. Das kann also Monate dauern. Aber morgen steht erstmal die Rekonstruktion der gebrochenen Wirbel an. Ich darf dummerweise nicht assistieren.

Angel:
Mir geht es besser. Aber ich habe Angst, jeden Morgen stehen so viele Ärzte um mein Bett herum und schauen kritisch in meine Akte, dann auf den Monitor zu meiner rechten und dann ernst zu mir. Morgen wollen Dr. Moreau, Professor Pazelt und Dr. Ahrend meine Wirbelsäule operieren.

*Nächster Morgen*

Angel:
heute war also die Wirbelsäulen OP. Dr. Moreau holte mich um 10Uhr ab und sagte:"Auf in den Kampf! Bist du bereit?" "Sie müssen operieren, ich lieg nur da und schlafe!" "Da hast du Recht!" Er schob mich in den Vorbeitungsraum.
Dort wartete Dr. Sherbez schon auf mich. Sie stellte sich mit einer Gummisauerstoffmaske hinter mich und sagte: "Dann fangen wir jetzt an." Sie nickt einer kurzhaarigen jungen Frau zu und diese spritzt mir das erste Medikament. "Jetzt von 10 bis 0 runter zählen." Ich zähle:"10-9-8-bei sieben wird meine Stimme leise und brüchig- dann bin ich auch schon eingeschlafen und spüre nur noch wie Dr.Sherbez mir die Gummimaske auf Mund und Nase drückte.

Dr.Moreau:
Ich war verdammt nervös, obwohl ich diesen Eingriff im Schlaf beherrschte gab es doch immer ein Restrisiko. Ich wollte auf keinen Fall, dass Angel im Rollstuhl landerte. Sie war mir in der kurzen Zeit so ans Herz gewachsen. Ich atmete noch einmal durch, Verrieb das Desinfektionsmittel noch einmal und betrat den Op. Im OP war alles vorbereitet. Ich ließ mir von einer Schwester in Kittel und Handschuhe helfen und dann war die Nervösität glücklicher Weise vorbei. Ich dachte einfach nicht daran das ein so junges Mädchen vor mir lag. "Skalpell!" Ich machte den ersten Schnitt. Nach eineinhalb Stunden waren wir zu Hälfte fertig. Plötzlich meldete sich der Monitor. "Kammerflimmern!" war von Leyla zu hören. "Wir schocken. Laden auf 200!" Rief ich. Leyla schockte, nichts passierte. Langsam loderte in mir die Panik auf. "Nochmal 250!" Wieder nichts! "300!" Der Monitor piepste weiter! "Nochmal 300!" Leyla schockte. Endlich wir hatten wieder einen Synus Rhythmus! Ich sah die Erleichterung in unser aller Gesichter. "Weiter" sagte ich, in der Hoffnung,dass die Kollegen meine Panik von eben nicht mitbekommen hatten. 

In aller Freundschaft die jungen Ärzte: ANGELWo Geschichten leben. Entdecke jetzt