Kapitel 8

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Dr. Sherbez:
Ich brachte Angel wieder auf die ITS und verkabelte sie wieder. Dann Schloß ich zusätzlich die Dialyse an. Denn ihre Nierenwerten wurden immer schlechter. Hoffentlich kommt bald eine Niere. Sie weiß noch nicht, dass sie eine neue Niere braucht. Wir kamen bei der Besprechung der ersten großen OP nur sehr langsam vorran, da sie immer wieder eingeschlafen ist oder angefangen hat herzzerreißend zu weinen. Einmal hatte sie auch eine Panikattacke und ließ niemand mehr an sich ran außer Matteo. Sie vertraut ihm sehr. Ich ging nach Hause, aber in Gedanken war ich noch im Klinikum.

*nächster Morgen*

Angel:
Langsam gewöhnte ich mich daran, dass wenn ich aufwachte viele Ärzte um mein Bett standen. Trotzdem beunruhigte es mich jedes Mal wieder. "Die OP lief gut, wir müssen aber noch ein paar Tests machen." Sagte Professor Pazelt. Dr. Bähr nahm einen Stift und deckte meinen Fuß auf. "Spürst du das?",fragte er. Ich spürte nichts und schüttelte niedergeschlagen den Kopf. Mir rannen Tränen die Wangen herunter. "Das kann noch werden!" Meinte Dr.Ahrendt, aber an der Art wie er mich anschaute war mir klar, dass das sehr unwahrscheinlich war. In mir zerbrach etwas. Die Hoffnung, dass ich irgendwann wieder ein normales Leben führen könnte. Ich drehte meinen Kopf zum Fenster und weinte hemmungslos. Mein Ziel, welches ich noch vor der OP hatte, stark zu bleiben, würde einfach von der Trauer weggespült. Plötzlich spürte ich ein pieksen im linken Fuß. "Aua!" Schrie ich. Alle Ärzte um mich herum fingen an zu lachen oder zu grinsen. Erst dann verstand ich, ich habe was gespürt. Auch ich begann zu lachen und die Tränen würden zu Freudentränen. Das war der schönste Schmerz den ich jemals gefühlt hatte. Dann würden die Ärzte wieder ernst und Dr.Moreau erklärte mich "Süße, du brauchst eine neue Niere. Deine beiden würden sehr stark beschädigt und wir mussten sie entfernen! Leider hast du eine sehr seltene Blutgruppe, deshalb kann das suchen nach einer Niere Monate dauern! Solange ersetzt die Dialyse deine Nieren, aber das geht nicht für immer!" Ich bekam Angst. War das die freundliche Umschreibung für 'wenn wir nicht schnell ein Organ finden, stirbst du'? Ich fing an schneller zu atmen und bekam immer weniger Luft. Dr. Moreau drückte mir schnell eine Sauerstoffmaske auf Mund und Nase. Alles würde schwarz. Ich war bewusstlos.

In aller Freundschaft die jungen Ärzte: ANGELWo Geschichten leben. Entdecke jetzt