Kapitel 11

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Angel:
Ich spürte, wie mir jemand auf die Wange klopfte: "Hörst du mich?" Ich gab ein müdes mh von mir. Ich öffnete die Augen und sah Dr.Moreau über mich gebeugt stehen. Er sah traurig aus, auch die anderen Ärzte sahen mich mit ernsten Augen an. Ich setzte mich auf und schaute in die Gesichter meiner Ärzte. Professor Pazelt ergriff das Wort: "Kleine, wir müssen dir was dringendes sagen. Ich werde es kurz machen und nicht lange um den heißen Brei herum reden. Wir mussten dein Bein oberhalb des Kniegelenkes amputieren. Es war zu einem sehr großen Teil abgestorben." Mir standen die Tränen in den Augen. Ich beugte mich unter großen Schmerzen vor. Ich musste es mit eigenen Augen sehen. Ich zog die Decke weg und sah den Stumpf in einem dicken weißem Verband. "Nein! Nein!" schrie ich weinend. Das konnte nicht sein, ich war mir doch so sicher, dass alles gut werden würde. Dr. Moreau Strich mir über den Arm. Ich schlug seine Hand weg. "Lassen sie mich!" Endlich verließen die Ärzte mein Zimmer. Ich drehte mich auf die Seite und ließ meinen Tränen freien Lauf. Das konnte nicht wahr sein. Nun war sicher, dass ich nicht mehr so leben konnte wie vor dem Unfall, auch wenn ich nicht wusste wie ich davor gelebt hatte. Ein Teil von mir fehlte. Ich könnte es noch immer nicht realisieren, ich hatte nur noch ein Bein. Ich weinte Stunden. Als es schon dunkel würde kam Dr. Sherbaz: "Kleine, du kannst mit einer Prothese sehr gut leben. Ich weiß, dass ist nicht das selbe. Du solltest jetzt aber schlafen." Ich war auch sehr erschöpft, trotzdem konnte ich nicht schlafen. Jedes Mal wenn ich die Augen schloss sah ich wieder diesen Verband an meinem Oberschenkel. Dr. Sherbaz ging zu meinen Infusionen und Medikamente und verstellte irgendeine Dosis. Mir war alles egal! Sie sagte: "Ich geb dir ein Beruhigungsmittel, damit du etwas schlafen kannst." Ich wollte nichts haben, aber hatte keine Kraft um meinen Arm wegzuziehen. Sie setzte sich neben mich und nach einer gewissen Zeit war ich ihr für ihre Anwesenheit sehr dankbar. Sie stellte keine nervigen Fragen, sondern war einfach nur da und das beruhigte mich, sodass ich schließlich einschlief.

Ich habe sehr lange gebraucht dieses Kapitel zu schreiben, da ich nicht wusste wie man diesen Schmerz in Worte fassen kann. Entscheidet ihr ob es mir gelungen ist.

In aller Freundschaft die jungen Ärzte: ANGELWo Geschichten leben. Entdecke jetzt