27. Wie am ersten Tag

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Oh mein Gott. Das war so süß von ihnen. Alle waren da. Leons Fußballmannschaft, meine Eltern natürlich und unsere Klassenkameraden. Ich schmiss meine Sachen in die Ecke und stürmte als erstes auf meine Eltern zu und umarmte sie.

"Oh Jolie lass dich anschauen. Du siehst gut aus!", meinte meine Mom und drückte mich noch einmal.

"Wie geht es den Babys?", fragte Dad grinsend.

"Gut. Alles bestens.", strahlte ich.

Ich begrüßte jetzt auch alle anderen. Dass ich Zwillinge erwartete wussten sie schon und sie bombadierten mich mit 1000 Fragen. Aber nicht nur mich. Sondern auch Leon.

"Äh Leon ... Also ich hab deine Eltern anstandshalber auch gefragt ob sie nicht kommen wollen und ...", begann Matze, aber Leon unterbrach ihn gleich.

"Ach das war mir schon vorher klar, dass sie ehh nicht kommen.", winkte er ab.

"Nein. Warte. Sie sind hier ... "

Erstaunt sah Leon erst Matze an und dann mich. Was?! Seine Eltern waren hier? Das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

"Wo sind sie?", fragte er stirnrunzelnd.

"Vorhin waren sie noch in der Küche. Keine Ahnung wo sie jetzt sind."

Leon nickte und wollte in Richtung Küche gehen, aber ich hielt ihn auf.

"Wissen sie, dass ich ... ", begann ich.

"Nein. Also zumindest nicht von mir. Kann schon sein, dass sies mittlerweile mitbekommen haben ... Kommst du mit?", fragte er mich.

"Klar!"

Ich folgte ihm in die Küche. Leon nahm meine Hand in die seine. Seine Eltern waren noch immer hier und als ich ihnen ins Gesicht schaute, waren sie alles andere als glücklich. Sondern richtig sauer. Oh oh. Das konnte ja jetzt was werden.

"Was hast du dir dabei eigentlich gedacht?", fing seine Mom gleich an zu maulen.

Ich verdrehte meine Augen, was aber keiner sah.

"Schön Leon dass du wieder da bist und es dir gut geht.", nuschelte Leon vor sich hin, sodass nur ich es verstehen konnte und musste mir ein lachen verkneifen.

"Was hast du gesagt?", fragte sein Dad.

"Nichts!", meinte Leon wütend.

"Red nicht so mit uns!" Seine Eltern waren jetzt noch wütender.

"Sonst?"

"Solang du deine Füße unter unserem Tisch hast machst du das was wir dir sagen! Hast du das verstanden?", erklärte sein Dad.

Leon war aber alles andere als beeindruckt sondern gab nur trocken seinen Kommentar ab. "Hm wenn ihr meint."

"Komm Schatz wir gehen. Das muss ich mir echt nicht gefallen lassen.", meinte er dann zu mir und ich nickte zur Bestätigung.

Wir gingen aus der Küche, aber an der Tür blieb Leon noch einmal stehen und drehte sich um.

"Achja übrigends ich werd ausziehen und heiraten ich will mir ein Leben aufbauen mit Jolie und den Babys. Und euch brauch ich da bestimmt nicht dazu.", warf er ihnen an den Kopf und sie schauten nur geschockt.

Vor allem starrten sie mich an. Besser gesagt meinen Bauch. Aber bevor sie irgendwas sagen konnten zog mich Leon schon aus dem Zimmer. Jetzt war meine Laune echt im Keller. Wie konnte man nur so herzlos sein? Ich weiß echt nicht wie Leon es da so lange aushalten konnte. Aber er hat ja gesagt, früher waren sie nicht so gefühlskalt. Was sie so gemacht hat, weiß er nicht. Niemand weiß das ...

Wir feierten noch eine Weile weiter. Leons Eltern sind irgendwann gegangen. Gesagt haben sie nichts mehr. Zu keinem einzigen. Ich hab bloß ihren hasserfüllten Blick auf mir gesehen, als sie durch die Haustür verschwanden. Was war nur ihr Problem? War ich wirklich so unaustehlich?

Naja mittlerweile sind schon alle gegangen, worüber ich echt froh war. Nur noch Leon war da. Er wollte nicht nach Hause und ich konnte ihn gut verstehen. Ich war total fertig. Wir setzten uns mit meinen Eltern auf die Couch und sie fragten hauptsächlich mich über München aus. Ich erzählte ihnen alles. Okay fast alles. Manches ließ ich natürlich aus. Das mit Alex zum Beispiel. Das war eine Sache zwischen uns beiden. Und wir erzählten ihnen unseren Plan vom heiraten und zusammen ziehen. Mein Dad war zwar nicht so begeistert, aber er gab uns seinen Segen. Klar er würde seine einzigste Tochter 'verlieren'. Aber so war das Leben nun mal. Früher oder später würde ich so oder so ausziehen und heiraten. Ob mit 18 oder 25 ist doch dann auch schon egal.

Leon und ich gingen in mein Zimmer. Dad hatte vorhin schon meine Koffer hoch getragen.

"Was machst du jetzt? Gehst du heim oder bleibst du hier?", fragte ich überflüssigerweise.

"Glaubst du wirklich ich will nach Hause nach allem, was heute passiert ist?", fragte er.

"Okay. Stimmt. War jetzt echt eine blöde Frage ... ", meinte ich stirnrunzelnd.

"Oh ja.", lachte er und ließ sich auf mein Bett plumsen.

Ich setzte mich neben ihn und starrte gedankenverloren die gegenüberliegende Wand an.

"Worüber denkst du nach?", durchbrach Leon die Stille.

"Ehrlich gesagt über gar nichts."

Leon nickte nur über meine Antwort.

"Glaubst du wir schaffen das mit den Babys?", fragte ich.

"Natürlich schaffen wir das! Es wird bestimmt nicht einfach werden. Vor allem mit Zwillingen. Aber wir haben Freunde und deine Eltern die uns immer unterstützen werden. Das weiß ich."

Leon schlang seine Arme um meine Taille und zog mich ganz nah an sich ran. Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und schloss die Augen. Seine Hand fuhr meine Seite langsam rauf und runter. Ein heftiges Kribbeln durchzuckte meinen Körper.

Oh ja unsere Liebe war noch genauso groß wie am ersten Tag. Und das würde auch hoffentlich immer so bleiben ...

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So hier das versprochene Kapitel :)

Ich wünsch euch allen ein schönes neues Jahr 2015 ❤︎ ich bin noch total fertig von unserer Sylvester Party  aber sowas muss nun mal sein ;D

LG Sunny ❤︎

Away because of himWo Geschichten leben. Entdecke jetzt