Kapitel 32

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Er stand jetzt fast direkt vor mir und ich wusste, dass wenn er mir noch einen Schritt näher kommen würde, dann würde ich nicht länger hart bleiben können. Eine Berührung von ihm könnte mich zum Schmelzen bringen und das durfte ich nicht riskieren.
Hart bleiben Saphrina. Hart bleiben, sagte ich mir die ganze Zeit und setzte nach kurzem Zweifeln wieder ein uninteressiertes Gesicht auf.
Er beugte sich zu mir runter, berührte mich aber nicht.

„Ich hab es dir schon mal gesagt Beautiful. Zum einen steh ich auf bissige Mädchen und zum anderen bekomme ich immer was ich will“, flüsterte er und jagte damit einen Schauer über meine Haut, doch ich ließ mir das natürlich nicht anmerken und hielt seinem Blick eisern stand.

„Man hat ja gesehen wie gut das, das letzte Mal geklappt hat.“

„Stimmt. Ich hab das Mädchen bekommen.“

„Aber ohne, dass sie sich wirklich für dich interessiert hat.“

Ich sah wieder etwas in seinem Blick brechen, aber auch er wollte es sich nicht anmerken lassen, also wollte ich ihn nicht wissen lassen, dass ich hinter seine Fassade blicken konnte.

„Das glaub ich dir immer noch nicht“, grinste er mir mitten ins Gesicht.

„Und ob du mir glaubst oder nicht, interessiert mich nicht. Wenn du mich jetzt entschuldigst. Ich fahre mit Silika und Amira.“

Ich ging einfach an ihm vorbei und überquerte die Straße. Vor Silikas Haustür stehend, drehte ich mich noch mal um und sah nur noch, wie der Audi davon fuhr.

„War das gerade Liam?!“, war das erste, was Silika fragte, als sie die Tür aufriss.
Ich nickte nur.

„Was hat er gewollt?“

„Er war hier um mich abzuholen.“

„Was?! Wieso? Ich meine... Naja... Du hast ja...“

„Schluss gemacht? Du kannst es ruhig sagen Silika. Das werd ich wohl gerade noch überleben.“

„Sorry. Und was hast du gesagt?“

„Na genau das. Dann hatte er gefragt ob ich mir trotzdem die Fahrt mit dem Audi R8 entgehen lassen würde.“

„Das ist echt unfair!“

„Er kennt mich eben. Ich war das wieder ein bisschen bissig und er hat wiederholt, dass er doch immer alles bekäme, was er haben wolle und das er auf bissige Mädchen stehe. Ich war dann wieder total gemein und bin gegangen.“

„Wieso machst du ihn auch noch so fertig? Denkst du nicht, dass es für ihn auch schon schwer genug ist?“

„Ich hab doch keine andere Wahl! Wenn ich nicht total abweisend zu ihm bin macht er sich am Ende noch irgendwelche Hoffnung, dass wir wieder zusammenkommen.“

„Naja so unmöglich ist das doch gar nicht...“

„Silika! Jackson wird seine Meinung wohl kaum ändern und mich mit Liam zusammen sein lassen!“

„Aber wenn du, wenn wir, Jackson besiegen, dann kann doch wieder alles normal werden.“

„Könnte schon sein, aber du solltest ihn nicht so leichtfertig unterschätzen, Silika. Was planst du eigentlich für deinen Geburtstag?“

„Ich plan gar nicht“, lachte sie, „Saladir besteht darauf, dass er mir eine Party schenken darf, so wie Liam...“, sie stockte. Silika versuchte eigentlich dem Thema Liam in jeder Weise aus dem Weg zu gehen, doch wenn sie sich versprach, hielt sie immer inne und entschuldigte sich sofort.

„Schon okay. Das ist echt süß von Saladir.“

„Jaaa, oder? Er ist einfach so unglaublich! Ich meine ich hätte nie gedacht das einer der beliebtesten Jungen auf der Highschool auch nur mit mir reden würde und jetzt bin ich mit ihm zusammen“, himmelte sie, „Hättest du das je erwartet?“

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