Kapitel 35

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 „Silika. Saphrina. Es freut mich so das ihr hier seid.“

„Hätten wir denn eine andere Wahl gehabt“, fragte ich etwas bissiger als ich es eigentlich wollte.

„Natürlich hättet ihr. Man hat immer eine Wahl.“

„Nein... Nicht immer“, flüsterte ich eher zu mir selbst als zu Miss O'brian.

„Ich hab das mit Liam gehört. Tut mir wirklich leid.“

„Ach jetzt wissen sie nicht nur darüber Bescheid, das wir Feen sind, nein anscheinend wissen sie auch alles über mich und mein Liebesleben. Wer zum Teufel sind sie?!“

„Ich bin eine Fee. So wie ihr beide... oder fast“, fügte sie hinzu und sah zu Silika, die nur verwirrt zwischen uns hin und her blickte.

„Das hab ich mir schon gedacht, sonst wären sie ja wohl kaum in der Lage gewesen Akemi zu sehen.“

„Apropos. Gerade sehe ich sie nicht. Wo ist sie?“

„Zuhause.“

„Wieso?“

„Geht sie nichts an“, zischte ich.

„Bitte Saphrina. Ich will euch doch nur helfen. Akemi ist ein so wichtiger Teil von dir, ihr solltet euch nicht streiten. Sei doch so lieb und ruf sie her.“

„Nennen sie mir einen guten Grund, wieso ich das tun sollte.“

„Weil ich dich darum bitte und dir, Akemi und auch Silika, wie bereits gesagt, nur helfen möchte. Bitte Saphrina. Ich bin nicht dein Feind und daher hast du auch keinen Grund mir gegenüber so feindselig zu sein.“

Ich atmete wieder tief ein und aus.

„Entschuldigen sie. Ich werde in den letzten Tagen ziemlich schnell ausfällig und aggressiv.“

„Das wundert mich gar nicht.“

„Wie meinen sie das?“, fragte ich nun neutral und nicht länger in diesem bissigen Tonfall von eben.

„Na ganz einfach. Du versuchst gerade dein Inneres zu unterdrücken und versuchst mit allen Mitteln anders zu sein, doch es schadet dir, wenn du deiner Kraft nicht den Freilauf gibst, die sie nun mal braucht. Erst recht bei jemandem, der so viel Kraft in sich trägt.“

„Wohl immer noch nicht genug Kraft.“

„Wenn du damit auf Jackson anspielen willst, dann ja. Gegen ihn kommst du durchaus noch nicht an, aber genau dabei will ich dir helfen. Ihr beide seid nicht die einzigen Feen auf dieser Schule. Bei weitem nicht. Und genau dafür bin ich da. Ich bin nicht einfach nur eine Vertrauenslehrerin, ich bin eine Ausbilderin. Ich helfe euch mit euren Kräften klar zu kommen. Ihr sollt lernen sie zu kontrollieren und sollt stärker werden. Zwar wird mein Training dich immer noch nicht an die Grenzen deiner Kraft bringen, aber es ist ein Anfang. Natürlich darf bei all dem dein Drache nicht fehlen. Bitte rufe sie also her.“

„Na gut.“

Akemi? Hör mir bitte einfach nur kurz zu. Es tut mir leid. Es tut mir alles so leid. Ich hätte auch mal an dich denken sollen, ich hätte generell denken sollen. Ich weiß ich handle gerade sehr impulsiv, aber bitte, bitte sei nicht mehr sauer auf dich. Ich brauche dich Akemi... Du bist ein Teil von mir...“

Okay. Du kannst aufhören zu schleimen.“

Sie kicherte. Sie kicherte! Das bedeutete das wieder alles gut war, oder?

Also ist alles wieder gut? Du bist nicht mehr sauer?“

Wie könnte ich lange auf meine Fee sauer sein. Kann ich zu dir kommen, oder hast du gerade Unterricht.“

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