Kapitel 20

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„Doch es stimmt."

Meine Augen wurden größer als ich die Stimme hinter mir erkannte, langsam drehte ich mich um, damit ich mir aber wirklich noch mal ganz sicher sein konnte.

„Ariana... Was willst du damit sagen?"

„Akemi hat Recht mit dem was sie dir erzählt hat, auch der Part der uns betrifft."

Wollte sie mich jetzt auch noch verarschen, oder war dieser ganze Scherz vielleicht auf ihren Mist gewachsen. Doch wenn es wirklich nur ein Scherz war, wie hatte sie die Effekte gemacht? Wie hatte sie es geschafft das Akemi so realistisch aussah und ihr Biss wirklich weh tat? Nein nein nein... Ich musste mich damit abfinden... Akemi war real... Ganz sicher! Sie war die Erklärung dafür, was in letzter Zeit mit mir los war und wenn sie nicht real war hieße das, dass ich doch langsam verrückt wurde....

Aber wenn es stimmte was Akemi erzählt hatte, dann könnten sie normale Menschen nicht sehen.... was stimmte das sie auch so verrückt sein musste wie ich, oder wie Akemi es ausdrückte so wie ich auch eine Fee sein musste und sie es mir dann auch verschwiegen hatte. Ich lachte ein krankes hysterisches Lachen.

„Das kann nicht dein Ernst sein. Das plötzlich ein Drache vor mir steht ist ja schon verrückt genug, aber noch akzeptabel..."

„Danke", unterbrach mich Akemi beleidigt.

„Aber Feen", fuhr ich fort ohne auf Akemis Unterbrechung einzugehen, „sorry aber das ist mir dann doch ein wenig zu unrealistisch."

„Ach Drachen sind okay, aber Feen unrealistisch", lachte sie.

„Ich weiß es doch auch nicht! Ich kann Akemi sehen, mit ihr Reden und ihre Nähe spüre, also habe ich mich wohl oder übel damit angefreundet, aber Feen? Menschenähnliche Wesen mit Schmetterlingsflügeln und magischen Kräften?", ich schnaubte abfällig.

„Und dieser Schneesturm und diese Winterlandschaft zeigen dir diese magischen Kräfte noch nicht deutlich genug?"

„Das könnte auch ein verrücktes Naturphänomen sein. Du weit seit dem großen Kontinental Zerbruch und des Kontinentaldrifts sind schon so einige ungewöhnliche und noch nie da gewesene Naturereignisse geschehen. Das solltest du, die durch das Land gereist ist doch wissen."

„Dein Kopf sucht nach logischen Erklärungen für diese Situation und das verstehe ich, denn bei mir war es nicht anders, aber eines kann ich dir ganz sicher sagen. Du wirst keine logische Erklärung finden, denn es gibt keine."

„Was meinst du damit, dass ich keine logische Erklärung finden werde?"

„Saphrina! Hier geht es um Magie!", erzählte sie freudig und ihre Augen leuchteten, „An der Magie ist nichts logisch. Es gibt keine Formel dafür wie man sie lernt oder praktiziert. Entweder man hat es im Blut, oder eben auch nicht und du und auch ich wir beide haben es im Blut."

„Nehmen wir an ich glaube dir dieses ganze Zeug, wieso hat mir dann aber keiner schon vorher etwas davon erzählt?! Wieso haben Mum und Dad, oder sogar du, mir nichts erzählt?!"

„Ich hab am Anfang nicht anders gedacht und ich verstehe bis heute nicht, wieso unsere Eltern uns nicht vorher darauf vorbereitet haben und wieso auch ich dir nichts sagen, dich nicht vorbereiten durfte. Ich selbst war verwirrt und zweifelte. Nanami hatte auch versucht mir alles zu erklären, doch wie du glaubte auch ich meinem Drachen kein Wort, verstand nicht wie sie überhaupt existieren konnte. Ich dachte ich drehe einfach durch, doch dann habe ich es akzeptiert wie es ist. Wir sind Feen Saphrina. Ich weiß es scheint für dich immer noch unglaublich. Ich habe erst am nächsten Tag mit Mum gesprochen, weil ich einfach weggelaufen war. Ich hatte versucht vor dieser verrückten Geschichte zu fliehen, doch dein Drache verliert dich nie aus den Augen und spürt immer wo du bist."

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