Kapitel 14

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Ich schluckte einmal, öffnete die Tür und steig aus. Natürlich starrten uns alle an. Einige begannen zu tuscheln, andere wechselten nur überraschte Blicke miteinander. Das wurde auch nicht besser, als Liam dann zu mir kam und den Arm um mich legte. Ich liebe das Gefühl und die Wärme die es mit sich brachte wenn er das tat ja eigentlich, aber zur anderen Seite ertrug ich die ganze Aufmerksamkeit und die Blicke der anderen auf mir, auf uns, nicht.
Liam schien das alles nicht zu interessieren. Es schien ihn eher zu freuen. Mit geschwellter Brust und dem Arm um mich, stolzierte er über den Parkplatz. Was war das? Ich hatte das Gefühl, dass er mich quasi präsentieren wollte.
Wir kamen an einigen Mädchen vorbei und ich hörte was sie tuschelten.

„Ich versteh ihn nicht.“

„Ja. Was findet er denn nur an ihr? Er hat eine viel bessere verdient.“

„Sogar wie würden viel besser zusammen passen.“

Ich versuchte einfach sie zu überhören. Ich hatte selbst schon genug Zweifel an meiner Beziehung mit Liam, erst recht nach diesem Morgen, da würde es mich innerlich zerstören diesen Mädchen auch nur eine weitere Sekunde zuzuhören. Liam drückte mich ein wenig enger an sich, beugte sich zu mir runter und gab mir einen Kuss aufs Haar.

„Ignorier sie einfach. Zum einen sind sie es nicht wert ihnen auch nur eine Sekunde zuzuhören...“

„Und doch hast du es auch getan“, unterbrach ich ihn.“

„Weil mir aufgefallen bist, dass du hin gehört hast. Und zweitens sind die alle nur eifersüchtig, weil genau dudie Richtige für mich bist und auch viel hübscher als sie alle und das noch dazu auf eine natürlichere Art und Weise.“

Ich blieb kurz stehen und Liam sah mich abwartend an, was jetzt kommen würde. Ich schlang meine Arme um ihn und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Erst war er ein bisschen überrumpelt, erwiderte meine Umarmung das aber lächelnd und strich mir über den Rücken.

„Danke Liam. Aber woher wusstest du das ich mir deswegen Sorgen mache?“

„So bist du nun mal Beautiful. Du machst dir was aus der Meinung anderer, obwohl du immer so tust als tätest du genau das nicht. Du versucht stark zu sein, aber innerlich zerbrichst du beinahe an Zweifeln und machst dir wegen allem Gedanken. Das verstehe ich, weil ich genauso bin, Du und ich haben mehr gemeinsam, als du denkst.“

Ich klammerte mich noch mehr an ihn. Er hatte es geschafft, das mir gerade mal die anderen egal waren und für einen kleinen Moment nur noch wir beide existierten.

„Hey... Beautiful, bitte hör auf zu weinen“, sagte er mit sanfter, beruhigender Stimme.

Ich hatte selbst nicht gemerkt, dass sich Tränen in meinen Augen gebildet hatten und sich eine gelöst hatte. Ich war irgendwie einfach verdammt fertig mit den nerven, wie als hätte ich Tage nicht geschlafen. Es ging mir schon seit beginn der Woche nicht so wirklich gut. Ich hatte in letzter Zeit so ein komisches Gefühl, als würde sich bald alles ändern und damit war nicht meine Beziehung mit Liam gemeint. Ich hatte das komische Gefühl als würde ich mich bald verändern und davor hatte ich eine Heidenangst, denn ich war mir nicht sicher ob ins Positive oder vielleicht sogar ins Negative. Deshalb machte ich mir momentan wegen allem was man über mich sagte, oder was irgendwer tat Gedanken, doch ich konnte nicht sagen, was mit mir los war oder was genau passieren würde.
Liam legte einen Finger unter mein Kinn und hob es an, sodass ich in seine leuchtend grünen Augen blicken musste. Er beugte sich zu mir runter und küsste meine Träne weg. Ich wischte dann die restlichen Tränen mit einer Fingerspitze aus meinen Augenwinkeln und setzte ein Lächeln auf. Ich wollte nicht das er oder Silika oder sonst wer sich Sorgen machten. Ich wollte nicht, dass sie wussten worüber ich mir solche Gedanken machte, denn dadurch, dass ich mich veränderte, würde sich sicher auch meine Beziehung zu ihnen verändern.
Er nahm meine Hand und küsste sie. Dann ließ er sie, immer noch in seiner haltend, sinken und ging weiter. Bestimmt würde es eh jeden Augenblick klingeln, doch der Weg nach drinnen wurde uns von einer Gruppe Mädchen blockiert, die uns sofort bestürmten, als sie uns sahen.

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