{2} Traumzimmer

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Mit meiner Schwester rannte ich die Treppen nach oben um endlich mein Zimmer zu sehen.

Noch in Washington hab ich mit bereits mit ihr besprochen, dass sie das größere Zimmer haben darf, meins hat dafür aber einen Balkon.

So hatte es uns zumindest meine Mutter erklärt.

"Welches Zimmer sollen wir zuerst anschauen?", fragte meine Mutter.
Da ich wusste, dass meine Schwester nicht locker lassen würde und sie mich meinen Moment auch nicht genießen lassen würde, hab ich nicht mal mehr versucht etwas zu sagen.
"MEIIIINS", rief Katy.

So führte uns meine Mutter in Katys Zimmer.

"Oh mein Gott es ist voll cool!!!", schreit Katy hysterisch auf.
Ja es war echt schön.
Es hatte ein Bett aus Paletten auf welches man mit zwei Stufen nach oben klettern konnte und an der Wand ein großes Fenster. Um die Ecke war ein großer Schreibtisch, voll mit kitschiger Deko.
Mitten an der Decke hing eine riesige Lampe, die voll mit Federn umhüllt war.
An den Wänden waren ein paar Schmetterlinge in den verschiedensten Farben und mehrere, noch leere Bilderrahmen.
An der Wand war ein schlichter weißer Schrank mit rosafarbenen Schrankknaufen.
Alles in allem war da Zimmer perfekt für sie.

"Gehen wir in dein Zimmer Angel?", fragte meine Mutter.
Als Bestätigung atmete ich einmal tief ein und nickte ihr leicht lächelnd zu.
Manche würden die Aufregung als übertrieben empfinden, aber schließlich war es das Zimmer, in dem ich jetzt die nächsten paar Jahre meines Lebens verbringen würde.

So führte uns meine Mutter zum letzten Zimmer des Flures.
Sie öffnete die Tür und, -wow.
Es war wirklich wow.

Mir blieb der Mund offen stehen und meine Schwester und meine Mutter lachten mich nur aus.
In der Mitte der Wand, gegenüber der Tür, war ein großes rundes Bett mit einer großen Decke und Tausenden von flauschigen Kissen.
Gegenüber von dem Bett war mein Kleiderschrank, der die komplette Wand füllte und wie ein riesiger Spiegel aussah.
An der Wand neben dem Schrank war eine offen stehende Tür, die zu meinem Badezimmer führte.
Daneben war ein kleiner Schreibtisch, auf dem eine zierliche Tischlampe stand. Außerdem auch ein Behälter voller Malpinsel und zwei Zeichenblöcken. Die Ecke zwischen meinem Schreibtisch und meinem Bett ist komplett frei, da meine Mutter mir versprochen hatte das ich einen Teil der Wand komplett bemalen durfte wie ich es wollte.
Die andere Wandseite neben meinem Bett wurde komplett von einem Fenster geziert, der bis zum Boden reichte.
Wenn man das Fenster öffnete kam man auf einer runden Terasse an.
Darauf war eine Art Hängeschaukel, die aber fest und voll mit Decken und Kissen bedeckt war. Schräg neben der Hängeschaukel war noch ein weicher,  grauer Sessel.
Die Terasse hatte eine Treppe, die sofort nach unten zum Strand führte.
Ich hatte den perfekten Blick auf das Meer.
Ich war komplett sprachlos.

"Gefällt es dir?", fragte meine Mutter leise.
"Es ist perfekt."
Es war wirklich das perfekte Zimmer für mich.
"Das freut mich Angel.", war der letzte Satz meiner Mutter, bevor sie und Katy den Raum verließen.

Immernoch komplett fassungslos stand ich mitten in diesem Raum, den ich jetzt mein Eigen nennen durfte.
Ich lachte und drehte mich wie ein kleines Kind im Kreis und ließ mich auf das, federweiche Bett fallen.

Schon nach wenigen Sekunden sprang ich wieder auf und hatte nur noch diesen einen Gedanken im Kopf:
Ich muss ins Wasser.

Ohne zu zögern rannte ich die Stufen der Terasse runter und sprintete Richtung Meer.
Mir war komplett egal, ob ich noch in Jogginghose und Hoodie war oder nicht, ich wollte einfach in das riesige Meer, dass sich vor mir ausbreitete.
So spürte ich die ersten Tropfen auf meinen Beinen, soweit bis das Wasser, bis zu meinen Knien ging, ich stolperte und komplett ins Wasser fiel.

Es war ein unfassbar befreiendes Gefühl, welches durch meinen Körper floss. Mehrmals tauchte ich unter und machte meine Haare nass.

Schwimmen konnte ich nicht, da sich dass Wasser zu sehr in meine Klamotten sog und diese dann zu schwer wurden.

Plötzlich hörte ich von weiter entfernt meinen Namen rufen.
Ich drehte mich um und sah meine Schwester, die auf der Terasse stand und nach mir Ausschau hielt.

"Nicht. Dein. Ernst.", waren ihre ersten Worte, als ich auf sie zusteuerte.
Als Antwort bekam sie nur ein Kichern von mir.
"Also eigentlich wollte ich dich zum essen holen, aber-"
"Ich zieh mich schnell um und dann komm ich.", unterbrach ich sie.
Verwirrt nickte sie und verließ das Zimmer.

Umgezogen in meinem Disney Pyjama und noch nassen Haaren rannte ich die Treppen runter und der Geruch von frischer Pizza stieg mir in die Nase.
Sofort nahm ich mir ein Stück und stöhnte auf, weil es so gut war.

"Was ist denn mit dir passiert?", fragte mein Vater mit hochgezogener Braue und bezog sich damit auf meine nassen Haare.

"Ich war im Meer.", gab ich entspannt mit vollem Mund zurück.
"Was?", fragte meine Mutter lachend.
"Oh mein Gott ihr müsstet sie sehen sie sah mit ihren Klamotten aus wie ein nasser Hund, der von einem Müllsack aufgefressen wurde.", sagte Katy lachend.
"Hey!", rief ich und boxte ihr gegen den Arm.
"Du bist verrückt, Ariana.", sagte mein Vater lachend.
Ich grinste ihn nur nochmal stärker an als Antwort.

Zurück in meinem Zimmer wollte ich gerade ins Bad gehen, doch sah dann aus dem Fenster etwas, dass ich davor gar nicht wahr nahm.

Gegenüber von meiner Terasse, etwa 15 Meter weit entfernt war eine gleich aussehende Terasse mit drei Sitzkissen und einem kleinen Couchtisch.
Durch die Fenster sah man ein dunkles Zimmer, sehr schlicht nur in grau und schwarz gehalten.
Ich schätzte mal, dass das Zimmer einem Jungen gehörte.

Ohne weiter drüber nachzudenken ging ich ins Bad und nahm eine schnelle Dusche, putzte meine Zähne und wusch mein Gesicht.

Ich legte mich auf mein Bett und fiel schon kurz danach ins Land der Träume.

Hiiii,
Da dieses Kapitel jetzt etwas lang geworden ist wollte ich fragen, ob ihr längere oder etwas kürzere Kapitel lieber mögt, ich bin mir nämlich unsicher hihi.

Voten nicht vergessen Freunde✌🏼

Xoxo💋

AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt