Angel

{7} Freunde

Ariana

Klopf Klopf

"Ja, Bitte?"

Ich öffnete die Tür des Klassenzimmers und sofort richteten sich alle Augen auf mich.

"Entschuldigen sie die Verspätung, ich bin neu hier.", sprach ich den Mitte vierzig jährigen Lehrer an.

"Sind sie Ariana An-"
"Ja, ja genau die bin ich.", unterbrach ich ihn schnell.

Es sollten nicht alle meinen zweitnamen kennen über den sie sich lustig machen könnten.

Mit zusammen gezogenen Augenbrauen nickte der Lehrer.
"Dann stellen sie sich kurz der Klasse vor."

"Hey, Ich bin Ariana Baker, noch Fragen?"

Das war knapp.

Ein paar kicherten über meine kurze Vorstellung und leider meldeten sich mehr Leute als erhofft.

Du solltest das mit den Fragen lassen.
Meine innere Stimme hatte eindeutig Recht.

Ich nickte zu einem Mädchen in der vordersten Reihe, die ihre Hand hob.
"Woher kommst du?"

Vom Mars.
"Aus Washington."

"Wie alt bist du?", fragte ein Junge mit Sommersprossen.

80
"15."

"Warum bist du hierher gezogen?", fragte das erste Mädchen wieder, welches anscheinend ziemlich neugierig ist.

Weil ich eine Serienkillerin auf der Flucht bin.
"Mein Vater hat hier ein gutes Jobangebot bekommen."

"Gefällt es dir?"

Ich liebe es.
"Ist okay."

"Du bist hübsch.", sagte immernoch das neugierige Mädchen.

Keine Frage.
"Danke.", antwortete ich lächelnd.

"Hast Bock auf 'nen Quickie im Klo?", rief ein Blonder Junger woraufhin seine kleinen Freunde drauf los johlten.

Pisser.

Ich wollte gerade antworten da unterbrach mich ein Mädchen: "Sieht sie aus wie deine Nanny die deine vollgeschissene Windel wechseln muss Fynn?"

Symphatisch.

Ich konnte mir kein schmunzeln verkneifen.
Die kleinen Freunde johlten nun noch lauter und Fynn zeigte der schwarzhaarigen den Mittelfinger.

Der Lehrer räusperte sich und sprach wieder: "Also Ariana suchen sie sich einen freien Platz damit wir den Unterricht weiterführen können.

Ich sah sofort, dass neben einem Mädchen mit blonden, welligen Haaren noch ein Platz frei war.
Sie saß direkt neben der sympathischen schwarzhaarigen.

Ich lief zu ihr rüber.
"Hey, ist hier noch frei?"
"Ja klar, setz dich. Ich bin Hannah.", antwortet sie freundlich.

"Ich bin Ashley.", meldete sich die schwarzhaarige mit den zwei rotgefärbten Strähnen vorne zu Wort.

"Hey, danke für das gerade.", sagte ich lachend.

"Ach, Kein Ding, mein kleiner Cousin verdient manchmal wieder ein Tritt in den Arsch."

" Cousin?! "

"Ja, leider.", sagte sie augenrollend.

Hannah und ich lachten beide los.

Wir drei haben uns die ganze Stunde über alles mögliche unterhalten und ich hab erfahren das die beiden beste Freundinnen seit Ewigkeiten sind.
Ashley ist vor paar Wochen sechzehn geworden und Hannah ist noch 15.
Außerdem ist Hannah total in Astrologie vernarrt.
Ashley ist überraschenderweise bei den Cheerleadern und ich musste ihr versprechen, dass ich mich auch bewerbe.

Während wir redeten führten mich meine Gedanken trotzdem ständig zu dem einen: Aiden.

Wie er mich angesehen hat.
Wie er mein Handgelenk nahm und es nicht mehr los ließ.
Wie er russisch gesprochen hat.
Wie er gesprochen hat, diese tiefe Stimme.
Wie er auf mich herab sehen musste.
Wie er meinen ganzen Körper mit seinen Augen erforschte.
Wie er das letzte Mal in meine Augen gesehen hat, bevor er gegangen ist.
Diese braunen Augen gehen mir nicht aus dem Kopf.

Es klingelte.

"Kommst du mit uns in die Cafeteria zu unseren Freunden?", fragten Hannah und Ashley mich.
"Äh, ja klar, warum nicht.", stimmte ich schulterzuckend zu.
"Aber erschreck dich nicht.", meinte Hannah.

Hä?

Noch bevor ich fragen konnte was sie meint waren wir schon in der Cafeteria und liefen zu einem Tisch.

Ein Tisch mit einigen bekannten Gesichtern.

Das meinte sie also.

Ich bleibte wie angewurzelt stehen.
" Ich hab es mir anders überlegt, Ich gehe.", schnell wollte ich gehen, doch Ashley hielt mich mit aller Kraft fest.

Warum ist sie so klein aber so stark?!

"Ich wusste dass du das machst.", sagte sie lachend.

"Ihr könnt mich nicht zu Ihn bringen!"

"Oh doch du bist jetzt unsere Freundin und leider wirst du da Jack sehen müssen."

"Blondie heißt Jack?"

"Ja und jetzt komm.",

Ergeben folgte ich ihnen zu dem Tisch  voller Jungs insklusive Jack und seinen Jungs.
Warum sind sie mit genau denen befreundet?!

Alle Augen lagen auf uns.

Doch ich hatte nur Augen für dieses eine haselnussbraune Augenpaar, dass mich ansah.