„Sie haben noch Spaghetti geschrieben! Hatten sie vergessen..." sagt Amelie während sie drei Tüten Chips in unseren Einkaufswagen schmeißt.
„Gehst du schnell holen?", frage ich Zack, er nickt, „Sonst haben wir ja eigentlich alles...". Amelie schaut noch einmal auf ihr Handy und nickt bestätigend.
„Schreib den anderen doch schon mal welche Pizza wir wollen, dann können sie schon bestellen. Ich nehme einfach eine Margherita und Zack wollte glaube ich auch eine." schlage ich vor.
„Jap mach ich. Was willst du für eine?", sie sieht Ian an, der kurz überlegen muss und dann einfach „Peperoni" antwortet. Ich konnte mich leider seit gestern garnicht mehr richtig mit ihm unterhalten, obwohl wir uns bevor das mit Zack passiert ist echt gut verstanden haben. Sein Gesicht sieht auch nicht mehr ganz so malträtiert aus wie noch gestern, die Schwellung unter seinem linken Auge ist zurück gegangen, aber ich glaube trotzdem dass er deutlich mehr abbekommen hat als Zack, der gerade mit vier Packungen Spaghetti zurück kommt.
„Margherita Pizza ist richtig?", kurz scheint er nicht zu verstehen was ich meine, nickt dann aber verstehend.
An der Kasse zahle ich, auch wenn die anderen es nicht wissen, kann ich mir das mit Abstand am besten leisten. Wir teilen die vielen Tüten auf mein und Ians Wagen auf und machen uns auf den Weg zurück zu den anderen. Die kurze Autofahrt ist schön. Zack und ich reden nicht viel, sondern genießen eher den Moment. Das Auto ist zwar furchtbar warm, aber mit offenen Fenstern und Klimaanlage geht es direkt wieder.
Beim Parkplatz warten die anderen schon auf uns, um beim Tütentragen zu helfen. Wir räumen schnell den Kühlschrank ein und freuen uns dann schon auf den Strand.
Ich ziehe einen schlichten gelben Bikini an, darüber ein weißes Hard Rock Café Shirt, welches ich vorne zusammen knote und weil es bestimmt noch kühl wird, nehme ich noch Zacks College-Jacke mit.Als ich in den Flur komme, haben die anderen Mädchen alle noch Shorts über gezogen. So weit ist der Strand ja nun nicht weg. Aber als Ian nach seinen Autoschlüsseln greift, verstehe ich die Situation und muss lachen.
„Wo wollt ihr denn hin?" frage ich belustigt und alle schauen mich verwundert an.
„Naja zum Strand können wir nicht laufen, da müssen wir doch ein ganzes Stück rum fahren..." sagt Ian, ich schüttle lachend den Kopf und zeige in die entgegengesetzte Richtung in die die Autos stehen.
„Wir haben unseren ganz eigenen Strand." erkläre ich. Aber bei so einer Villa hätte man doch davon ausgehen können. Wieder kreischen die Mädels aufgeregt. Ich nehme drei der schon gelieferten Pizzaboxen und zeige hinter mich.
„Nimmt noch einer das Bier mit?", frage ich auffordert und bin etwas enttäuscht das keiner sonst dran gedacht hat. Nathan stellt sich glücklicherweise zur Verfügung und Kaitlyn folgt ihm, während sie irgendwas erzählt.
Als wir bei dem nicht zu kleinen Privatstrand ankommen, staunen wieder alle ein bisschen und es dauert nicht lange bis wir unsere Decken und Handtücher ausgebreitet haben und jeder eine Flasche Bier in der Hand hat. Erstmal essen wir alle unsere Pizzas, ich habe nur gefrühstückt und bin am verhungern. Als sie fertig sind gehen Dylan und Amelie schon ins Wasser und weil Nathan geht folgt Kaitlyn auch gleich, ihr Crush auf ihn ist nicht zu übersehen. Irgendwann überredet Stella ihren Freund dann, auch mit ihr ins Meer zu gehen und ich bleibe mit meinem Freund, Ian und einer ziemlich angespannten Stimmung zurück. Sie schweigen, es ist ein lautes Schweigen. Aber da das Wasser sicher kalt ist bleibe ich liegen und Sonne mich einfach, sollen die beiden sich doch böse anstarren.
„Ich-" beginnt Ian, unterbricht sich aber selbst und ist kurz still bevor er den Satz neu beginnt. „Ich geh dann auch mal zu den Anderen.", ich höre wie er aufsteht und seine Schritte in Richtung Wasser.
„Ihr müsst euch echt vertragen" murmle ich, ein bisschen genervt. Zack sagt nichts, generell ist es ziemlich still, ich schaue verwundert auf. Ist er noch da?
Im nächsten Moment packt er mich, legt mich über seine Schulter und rennt mit mir in Richtung Wasser. Ich kreische überrascht auf während er laut lacht. Seine Haut ist warm von der Sonne und sandig. Schon spüre ich die ersten Wasserspritzer auf meiner Haut und höre das Lachen und jubeln der andern. Zack rennt bis ins tiefere Wasser mit mir über seiner Schulter und schmeißt mich dann rein, glücklicherweise kann ich noch Luft holen, bevor ich untertauche. Das Wasser ist wärmer als ich erwartet habe und ganz klar. Als ich wieder auftauche klebt das T-Shirt, bei dem ich keine Chance hatte es auszuziehen, nass an mir, ich schnappe nach Luft und fange an zu lachen. Zack hat seine Hände an mein Gesicht und streicht mir die nass im Gesicht klebenden Strähnen nach hinten. Er lächelt, wenn auch kurz etwas besorgt. Es ist süß, wie er sofort Angst hat, mir vielleicht wehgetan zu haben. Ich werfe glücklich meine Arme um seinen Hals und schlinge meine Beine um seine Hüften, sodass er das Gleichgewicht verliert und mit mir rein fällt.
Als wir auftauchen und er mich küsst, nehme ich mir vor dass ich einmal nur mit ihm hierherkommen möchte.„Hier rein!", ich halte Dylan die Tüte auf damit er die Pizzakartons hineinwerfen kann. Inzwischen schwirren uns die Mücken um den Kopf und alle haben zusammen gepackt. Ich trage Zacks schwarzes Shirt, weil meins wegen ihm nass ist und darüber trage ich noch seine Jacke, die ich mir Schlauer Weise mitgenommen habe.
„Wieso frühstücken wir nicht morgen hier am Strand? Wir könnten eins der Surfbretter nehmen und das als Tisch benutzen." schlägt Kaitlyn auf dem Weg zum Haus vor und ihre Idee gefällt mir.
„Können wir machen. Dann müssen wir aber so um neun unten sein, weil sonst die Sonne so doll scheint." erkläre ich und sie nickt.
„Wie wäre es wenn wir Mädchen uns morgen um acht treffen und das vorbereiten, dann treffen wir alle uns um halb neun im Flur und gehen zum Strand." ich nicke.
„Und übermorgen sind die Jungs mit Vorbereiten dran!" fügt Amelie hinzu und als alle zustimmen, ist es beschlossene Sache.
Ich merke erst wie erschöpft ich bin, als ich mich zu Zack ins Bett fallen lasse. Es ist merkwürdig, ich habe noch nie bei ihm geschlafen, wenn man das eine Mal wo ich auf seinem Fußboden lag nicht mit zählt. Er ist schon eingeschlafen als ich das Licht ausmache, glaube ich zumindest. Aber als er sich dann zu mir dreht, mich an sich zieht und leise „Gute Nacht" murmelt, bin ich froh dass er noch nicht schläft. Von ihm geht immer eine unglaubliche Wärme aus, die das Zimmer erfüllt und es wie unser eigenes vertrautes Reich wirken lässt, obwohl ich hier wenn es hoch kommt vier mal geschlafen habe. Ich will nie wieder anders schlafen, als mit Zacks Armen um mich gelegt und dem Geruch vom salzigen, getrocknetem Meer Wasser, der noch an uns klebt in der Nase.
Ich wache auf und spüre wie Zack mit meiner Hand spielt. Er biegt meine Finger nach unten und beobachtet wie sie von selbst wieder in die vorherige Position gehen. Kurz bleibe ich so wie ich bin und sehe ihm zu, solange er nicht merkt dass ich wach bin. Dann nehme ich meine Hand weg und strecke mich etwas.
„'tschuldige, hab ich dich geweckt?" fragt er leise, seine Stimme ist rau und verschlafen.
„Nein, alles gut." verspreche ich und rutsche wieder etwas näher an ihn heran, nachdem ich auf meinem Handy gesehen habe, dass es erst um Sieben ist.
Im nächsten Moment schwebt er kurz über mir und küsst mich zärtlich. Ich grinse in den langen Kuss hinein und setze mich auf, er zieht mich auf seinen Schoß. Seine Hände liegen an meiner Taille und während er langsam beginnt meinen Hals zu küssen, rutschen auch diese immer weiter runter.
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Das echte Leben
Teen FictionAbgeschlossen mit 2. Teil on the way ("Going to hell anyways") ___________________________________________________________________ "I tripped on the urge to feel alive" Merylin darf endlich auf eine richtige Schule gehen und kommt mal weg von all de...