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Ich bin schon fünf Minuten zu spät, als ich endlich meinen Koffer ins Auto packe und los fahre. Überraschend ist, dass Stella bis jetzt noch nicht angerufen hat.

„Es tut mir Leid! Ich weiß, ich bin zu spät!" jammere ich sofort als ich bei Zack, Stella und Jacob halte und aussteige um sie zu begrüßen.

„Kein Problem!" winkt Stella ab und fängt sofort an mit Jacob die Koffer zu verstauen. Dafür kommt wenigstens Zack zu mir, zieht mich an sich und küsst mich lächelnd. Er ist im Vergleich zu gestern, ein vollkommen anderer Mensch.

„Das passt zu dir." flüstert er und struppelt mir durch die eben noch geföhnten Haare. Ich freue mich, dass sich seine Laune so gebessert hat und sein Gesicht sieht auch schon besser aus.

„Los gehts!", Jacob setzt sich gerade zu seiner Freundin auf die Rückbank und als Zack mich fragend ansieht, nicke ich und steige auf der Beifahrer-Seite ein, ich mag es sowieso nicht so lange Auto zu fahren und fühle mich echt sicher wenn er fährt.
Stella schläft eigentlich sofort ein, während ihr Freund ihr dabei als Lehne dient, aber da er selbst dann auch irgendwann weg nickt ist es auch nicht mehr so schlimm. Dafür kann ich mich mit Zack unterhalten.

„Du siehst schon viel besser aus als gestern." bemerke ich etwas hilflos, er grinst.

„Sehe ich nicht unglaublich heiß aus mit so einem blauen Auge?" scherzt er, und ich erröte ein bisschen. Ja das tut er tatsächlich. Allerdings weiß ich jetzt nicht wie ich die Konversation weiterführen soll ohne ihn auf Ian anzusprechen.

„Gott... ich bin so dumm. Keine Ahnung was ich jetzt noch sagen soll! Warum fange ich ein Gespräch so an?!" lache ich und verstecke mein Gesicht in den Händen

„Ich liebe diese kurzen, dummen Gespräche, mehr als du denkst.", sagt er jetzt während ich, immer noch mein Gesicht in den Händen, den Kopf schüttle und lache.

„Du bist so süß..."

Die anderen sind schon da, als wir einparken, obwohl keiner von ihnen rein kommt oder den Weg kennt. Als wir aussteigen, begrüßen wir sie erst alle. Ian, Amelie, Nathan, Kaitlyn und Dylan. Zack lässt Ian aus und nickt ihm nur zu, wenigstens reißen sie sich zusammen. Ich erkläre, dass wir noch ein Stück durch das kleine Waldstück laufen müssen. Ein solches Anwesen kann nicht einfach an der Straße stehen, auch wenn es ziemlich abgelegen von der Stadt ist. Als wir den Waldweg entlang gehen, ist die Stimmung locker, auch wenn wir die Koffer hinter uns herziehen müssen. Zack hat nur einen ganz kleinen, wo ich mich frage wie er da alles rein bekommen hat. Dafür nimmt er mir aber einen von meinen zwei ab. Inzwischen habe ich mich sogar mit dem Gedanken, dass Amelie jetzt eine Woche in meinem Haus leben wird, angefreundet.

„Da sind wir." sage ich als wir vor dem schönen Haus stehen.

„Nein! Oh mein Gott!", die Mädchen kreischen aufgeregt und den Jungs ist das Staunen ins Gesicht geschrieben.

„Wie reich ist dein Onkel?!", ich zucke mit den Schultern und krame den Schlüssel hervor.

„Eigentlich könnte jeder, glaube ich, selber ein Zimmer belegen..." sage ich während ich aufschließe.

„Ich komme mit dir in ein Zimmer." sagt Zack sofort, als hätte er Angst jemand anderes könnte das verlangen. Ich nicke grinsend, inzwischen sind die Anderen schon im Haus verschwunden und bewundern die riesige Küche. Ich liebe das Haus, auch wenn ich noch nicht allzu oft hier war. Einmal alleine und drei- oder viermal mit meinen damaligen Freunden. Wenn man genug Geld hat, kann man Urlaub machen wann man will.

„Die Schlafzimmer sind im ersten und zweiten Obergeschoss! Wir können ja erstmal die Koffer auspacken und dann zeige ich euch das ganze Haus, in Ordnung? Außerdem müssen wir noch in die Stadt einkaufen gehen, wenn wir kochen wollen!" rufe ich und sofort rauschen die anderen die Treppe hoch und reservieren sich das erst beste Zimmer. Amelie teilt sich mit Kaitlyn ein Zimmer, Nathan schnappt sich alleine eins und Dylan und Ian gehen zusammen in eins. Komisch, sie wollen alle nicht alleine in einem Zimmer sein. Als ich früher mit meinen Freunden hier war, haben sich alle, die keine Paare waren, ein Zimmer alleine genommen. Zack, Jacob, Stella und ich gehen noch eine Treppe rauf in das zweite OG. Da sind, was die anderen nicht wissen, auch die größeren Schlafzimmer der Villa. Natürlich teilen Stella und Jacob eins und ich gehe mit Zack ans Ende des Flures in das Zimmer.

Ich lasse den Koffer mitten im Raum stehen und falle auf das große Bett. Zack bleibt im Türrahmen stehen und schaut sich um.

„Was arbeitet dein Onkel, dass er sich so eine Villa leisten kann?", zum Glück bin ich auf diese Frage vorbereitet.

„Er ist Architekt, das Anwesen war ein Geschenk von Kunden. Der arbeitet mit echt reichen Leuten zusammen." sage ich. Echt reiche Leute, wie ich es bin. Ich beiße mir auf die Lippe, ich will ihn eigentlich nicht andauernd anlügen. Er nickt erstaunt und kommt jetzt rein.

„Packen wir aus? Dann können wir einkaufen und dann können wir vielleicht noch an den Strand.", ich nicke aufgeregt. Ich freue mich schon auf die nächste Woche. Während ich meine Klamotten in den Schrank sortiere, komme ich aus dem Staunen nicht heraus. Zack zieht ein Teil nach dem nächsten aus dem kleinen Koffer, als wäre er unendlich!

Auf dem Weg nach unten in die Stube, kommen wir an jedem Schlafzimmer vorbei und nehmen so alle mit, damit wir ein bisschen planen können, was als nächstes passiert. Amelie und Ian sitzen schon unten auf dem Sofa, anscheinend haben sie sich schon das ganze Haus angesehen und trotzdem schauen sie immer noch erstaunt um sich.

„Das ist so unglaublich cool! Komm her!" sagt Amelie und klopft neben sich, damit ich mich hin setzte. Auch die anderen setzen sich auf das Sofa und in die Sessel.

„Was machen wir jetzt? Am besten gehen wir einkaufen, aber da müssen ja nicht alle mit kommen. Ich würde sagen vier von uns allerhöchstens. Der Rest kann in der Zeit, in der wir hin fahren eine Einkaufsliste machen, die ihr uns dann schickt, so sparen wir Zeit. Heute kochen wir nicht mehr. Wir können Pizza bestellen und damit gehen wir dann an den Strand und machen uns einen schönen Abend." verkünde ich und alle nicken einverstanden.

„Wer geht einkaufen?" fragt Zack jetzt. Ich gehe eigentlich nie einkaufen, bin aber die einzige die weiß wo man das hier machen kann.

„Ich auf jeden Fall, am besten kommt ihr beide noch mit, weil ihr habt euch ja schon umgesehen.", ich deute auf Ian und Amelie, die einverstanden nicken. „Will noch jemand mit kommen? Also eigentlich reichen wir drei ja auch."

„Ich komme noch mit." sagt Zack und ich nicke, irgendwie klingt es als würde er keinen Widerspruch zulassen. Nicht dass ich welchem gegeben hätte, aber ich verstehe nicht warum er das so deutlich sagen musste.

„Ich gehe nur noch kurz bei der Bar gucken, ob wir noch Alkohol bestellen müssen.", alle sehen mich verwundert an und ich winke ab. Sie haben vermutlich noch nie kistenweise Wein bestellt. Die Bar ist gut gefüllt, weshalb ich mir das sparen kann.

„Auf gehts!", Zack schnappt sich meine Schlüssel vom Sideboard im Flur, „Am besten fahren wir mit zwei Autos, wir müssen ne Menge transportieren..."

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