Drei

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Sonne satt und eine bollenhitze, nichtsdestotrotz kommt heute ein weiteres Kapitel. Viel Spass beim lesen. 😎




Levi Pov

Wie er mich auf die Palme bringt. Seit dem ersten Tag. Aber ich kann ihm nie lange böse sein. Ihr fragt warum? Ich habe keine Ahnung, ich kann es nicht beschreiben. Ja er bringt mich auf die Palme und ja ich genieße es, wenn ich seine Aufmerksamkeit habe und es versetzt mir einen Stich, wenn er mich ignoriert. Gerade lief ich vom Schulhof, als ich zwei Typen auf dem Parkplatz sah.

"Bitte... du hast immer gesagt du liebst mich. Warum denn jetzt auf einmal?" weinte der Braunhaarige und ich erkannte ihn an seiner weinerlichen Stimme.

"Weil ich dir schon oft genug gesagt habe, das mehr als Sex nie in Frage kommt und jetzt lass den Lenker los, du Flachzange" schrie der Unbekannte und schubste Eren zu Boden.

Etwas das mich wütend machte, keiner beleidigte Eren außer mir und keiner Schubst ihn herum außer meiner Wenigkeit. Schnell lief ich auf die Beiden zu.

"Hey..." schrie ich, doch ehe ich bei ihnen ankam, setzte der Blonde seinen Helm auf und fuhr auf seinem Motorrad davon.

Als ich bei ihm ankam, kniete ich mich zu ihm hinunter und strich eine seiner Strähnen zur Seite. "Alles in Ordnung mit dir?" fragte ich und sah ihn besorgt an.

"Ja alles bestens" sagte er genervt und schlug meine Hand weg. "Was machst du hier überhaupt, hast du nicht wen anders zum fertig machen? Ich habe gerade echt andere Sorgen" fauchte er mich an, drückte mich von sich und stand allein auf.

"Entschuldige, dass ich dir helfen wollte" sagte ich pampig und erntete dafür einen entnervten Geschichtsausdruck von Eren, bevor er ohne ein weiteres Wort zu verlieren aufstand und davon lief.

Langsam stand ich nun auch auf und sah ihm nach. Es versetzte mir ein Stich, warum tat diese Geste gerade so weh? Warum versteht er einfach nicht, dass ich ihm nur helfen will? Warum rege ich mich eigentlich so darüber auf?

Ich war so in meinen Gedanken versunken, dass mich Hanjis schrille Stimme zusammenzucken ließ.

"Es ist wieder passiert, nicht wahr?" Ich drehte mich zu ihr um und sah sie fragend an. Neben ihr stand Farlan und hatte den gleichen verwirrten Blick wie ich.

"Eren rennt Reiner jetzt schon seit Monaten hinterher. Ich habe ihm immer wieder gesagt, das er nur verarscht und ausgenutzt wird, aber Eren ist zu blauäugig, um das zu verstehen" begann sie zu erzählen und hatte einen traurigen und besorgten Blick drauf.

"Wie Naiv muss man bitte sein?" zischte ich und sah in die Richtung in der Eren verschwand.

"Eren ist halt einer von den Kerlen, die der großen Liebe hinterher rennen. Egal ob sie nun echt ist oder nicht" sagte sie und lief an mir vorbei.

Abends lag ich in meinem Bett und konnte nur noch an Eren denken.

Wie naiv ein Mensch doch sein kann. Eren ist so ein hübscher und intelligenter Junge und.... Moment was denke ich von ihm, er ist Naiv und ein Vollidiot. Aber er ist wirklich hübsch ohne Frage. Er hat wunderschöne blau-grüne Augen, einen athletischen Körper und zu guter letzt passt er genau in mein Beuteschema. Seufzend legte ich einen Arm über meine Augen.

Vielleicht sollte ich mich mal mit ihm aussprechen und vielleicht könnten wir uns so vertragen? Denn im Grunde ist er ja ganz nett, denke ich. Ich muss mich noch Bettfertig machen, seufzte ich erneut.

Schnell stand ich noch einmal auf und ging noch schnell ins Bad, um mir die Zähne zu putzen und dann noch schnell auf die Toilette zu gehen. Danach ging ich zurück ins Zimmer und legte mich schlafen.

Am Nächsten morgen wurde ich unbarmherzig von meinen Wecker geweckt. Genervt von dem Schellen des alten Weckers, stellte ich diesen aus und setzte mich gähnend in meinem Bett auf. Die Nacht war zwar nicht die erholsamste gewesen, aber ich hatte auch schon weitaus schlechtere Nächte gehabt. Müde streckte ich mich noch einmal, bevor ich aufstand und zu meinem Kleiderschrank ging. Dort holte ich mir ein paar Klamotten heraus und verschwand mit diesem im Bad, um mich fertig zu machen. Fertig mit meiner Morgenroutine, betrat ich die Küche. In dieser saßen meine beiden Eltern an einem fertig gedeckten Frühstückstisch und sahen zu mir, als ich die Küche betrat.

"Guten Morgen mein Sonnenschein, gut geschlafen?" fragte mich meine Mutter und lächelte mich an.

"Ja war ganz OK" brummte ich erst, bis mir einen Frage in den Kopf schoss, welche ich meiner Mutter unbedingt stellen wollte. "Du Mama sag mal wie hast du eigentlich gemerkt das du Papa liebst? Also so richtig?" fragte ich meine Mutter schüchtern und sie lächelte mich liebevoll an.

"Leider muss ich dir das ein anderes mal erzählen mein Sonnenschein, dein Vater und ich müssen jetzt los. Wir sehen uns dann heute Abend." verabschiedeten sie sich und gaben mir noch einen Kuss auf den Scheitel. "Ja bis heute Abend" antwortete ich ihr genervt, doch dies schien sie zu ignorieren. Wann haben sie endlich mal mehr Zeit für mich? Wann stehe ich an erster Stelle und nicht die Arbeit?

Ich bin zwar erst 14 und werde im Dezember 15, aber da meine Eltern so gut wie nie Zeit für mich hatten, musste ich schnell erwachsen werden. So wie auch heute. Ich setzte mich, wie eigentlich jeden Tag, alleine an den Tisch und aß mein Frühstück. Als ich fertig war räumte ich diesen auf und begab mich erneut ins Bad. Dort putzte ich mir noch schnell die Zähne und warf einen letzten Blick in den Spiegel, bevor ich mich auf den Weg in die Schule machte.

Ist deine Liebe echt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt