Zehn

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Da ich die nächsten 14 Tage nicht dazu kommen werde Kapitel hochzuladen, beschenke ich euch heute und morgen mit einem. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und lasst etwas da. 

 




Eren Pov

Seit vier Tagen habe ich nicht auf Levis Nachrichten geantwortet. Ich hatte Angst, dass er sauer auf mich ist, weil ich erst einem Treffen zugestimmt hatte und dann absagen musste. Dazu kam dann auch noch, dass ich mich nicht gemeldet hatte, wie ich es eigentlich versprochen hatte. Ich dachte pausenlos an ihn und entschuldigte mich gedanklich bei ihm, aber das war nichts im Vergleich es persönlich zu tun.

Gerade saß ich an meinem Schreibtisch und lernte Englisch Vokabeln, als mein Vater herein kam. "Deine komische Freundin steht vor der Tür. Sie will dir deine Hausaufgaben geben. Halt es kurz, hast du mich verstanden?!" fragte mein Vater und ich nickte stumm. "Ich glaube ich habe dich nicht verstanden Eren!" knurrte er bedrohlich. Ich schluckt meine aufkommende Wut herunter und antwortete ihm. "Ja, Vater ich habe dich verstanden." sagte ich unterwürfig und mit gesenktem Blick.

Schnell zog ich mir meinen Hoodie an und lief zur Tür.

"Hey Hase, hier die Hausaufgaben der letzten zwei Tage" begrüßte sie mich und ich nahm ihr den Block ab.

"Danke" antwortete ich leise und wich ihrem Blick immer wieder aus.

"Er macht sich Sorgen um dich. Melde dich bei ihm" flüsterte sie mir ins Ohr, als sie mich stürmisch umarmte und etwas lauter sagte. "Du fehlst, ohne dich ist es scheiße langweilig" jammerte sie gespielt. Ich tätschelte ihren Rücken und sagte, dass ich nächste Woche wieder kommen würde.

Meinen Eltern hatte ich vorgegaukelt, dass ich krank sei, dabei wollte ich nur Levi aus dem Weg gehen. "Werd' schnell wieder gesund" sagte sie und verabschiedete sich von mir. Ich rief ihr noch nach das sie Grüße ausrichten soll, dann ging ich wieder zurück ins Haus. Aber vorher sah ich zur Hecke an der Straße. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, aber ich glaubte ihn dort gesehen zu haben.

Mit dem Block ging ich zurück ins Zimmer. Als ich diesen öffnete lag eine kleine Notiz von Levi dabei.

Bitte melde dich Eren, ich mach mir wirklich große Sorgen um dich.

-Levi

Mein Herz wurde schwer und ich musste mir erneut die Tränen zurück halten. Mit zittrigen Fingern strich ich leicht darüber.

„Tut mir leid, Levi. Ich vermiss dich" hauchte ich und kämpfte gegen das verräterische Brennen meiner Augen an.

In den vergangen vier Tagen, wurde mir bewusst, wie viel er mir bedeutet. Alles was wir an diesem einen Tag gemacht haben, hatte sich so befreit angefühlt, wie damals mit Armin.

Durch ein erneutes Klingeln wurde ich aus den Gedanken gerissen, schnell wischte ich die Tränen weg, die es doch aus meinen Augen geschafft hatten, schloss den Block wieder und legte ihn unter meinen Eigenen.

Erneut kam mein Vater herein und hinter ihm Levi. Ich riss die Augen auf und wusste nicht was ich tun sollte.

"Macht es kurz und wehe ihr umarmt euch wieder, so etwas ist widerlich." zischte er und ließ uns allein.

"Levi...was..." stotterte ich und sah ihn überrascht an.

"Dein alter Herr ist ja mal mega freundlich, total tolerant und so überhaupt nicht homophob, was." sarkastischer hätte seine Stimme nicht klingen können und es brachte mich zum lächeln.

Er kam auf mich zu und nahm mich, trotz der ‚Warnung' in den Arm. Genießend schlang ich ebenfalls meine Arme um ihn und drückte ihn an mich.

"Ich mach mir wirklich Sorgen um dich, geht es dir gut?" hauchte er und drückte mich etwas von sich, um mich genau zu mustern. Leicht lächelte ich und nickte. "Ja, jetzt geht es mir etwas besser" sagte ich und zusammen setzten wir uns auf mein ungemachtes Bett.

"Tut mir leid wegen..." "Schon gut. Vergessen. Jetzt bin ich hier und wir können reden" unterbrach er mich.

"Warum bist du nicht in die Schule gekommen? Wegen mir?" fragte er gleich drauf los.

Ich wiegte den Kopf hin und her. "Auch" hauchte ich dann und er sah mich fragend an.

"Gestern war Armins Todestag" sagte ich leise und ballte die Hände zu Fäusten.

Er legte eine Hand auf meine und streichelte sanft darüber. "Möchtest du mir von Armin erzählen?" fragte er ebenso leise.

Ich sah ihn verblüfft an, dann legte ich meinen Kopf auf seinen Schoß und begann von Armin zu erzählen. 

Ist deine Liebe echt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt