Acht

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Wie versprochen kommt heute das nächste Kapitel. Ich hoffe ihr habt Spaß. An dieser Stelle muss ich auch ein ganz dickes Danke aussprechen an meine Beta  @Amyk232 den sie hat manchmal verrückte Ideen die der Story den gewissen kick geben. Also freut euch schon mal mega auf die nächsten Kapitel. Aber vorher gibt es ein bisschen Drama, so wie ihr es von mir gewohnt seit =)  

So jetzt will ich nicht länger rumquatschen und wünsche viel Spaß beim lesen und lasst etwas nettes da. 






Eren Pov

"Wo verdammt nochmal warst du?" wurde er von seinem Vater wütend begrüßt.

"Ich hatte mich mit einem Klassenkameraden getroffen. Was dagegen?" antwortete ich zickig, was mir eine Backpfeife von ihm einbrachte.

Erschrocken darüber hielt ich mir meine rechte Wange und rannte an ihm vorbei.

"Komm mir nicht so, junger Mann" schrie er mir nach. Ich ignorierte es und schmiss die Tür lautstark ins Schloss.

Mit unterdrückten Tränen schmiss ich mich aufs Bett und schluchzte leise ins Kissen. Wie gerne hätte ich jetzt dieses geborgene und warme Gefühl, dass Levi mir mit seiner Umarmung geschenkt hatte.

Ohne meine Kleidung zu wechseln, weinte ich mich in den Schlaf.

Am nächsten Morgen wurde ich unsanft von meinem Vater geweckt.

"Steh sofort auf, da steht ein Revi oder so vor der Tür. Er plapperte irgendetwas davon, dass ihr euch treffen wolltet. Sieh zu, dass du ihn los wirst. Hast du mich verstanden?! Nach deinem Verhalten gestern Abend, kannst du froh sein, dass ich dir keinen Hausarrest erteilt habe. Sag, dass du für die Schule lernen musst." knurrte mich mein Vater an und ich nickte stumm, denn ich hatte keine Lust mir noch eine Ohrfeige einzufangen. Gestern hatte mir vollkommen gereicht, denn meine Wange tat immer noch weh. Mit noch roten Augen lief ich zur Tür und erkannte Levi, der mich besorgt ansah.

"Tut mir leid, heute wird es wohl nichts" sagte ich traurig und musste mich zusammenreißen, um nicht wieder in Tränen auszubrechen. Betrübt senkte ich den Blick.

"Eren?" hauchte er leise und brachte mich dazu wieder aufzusehen. Er sah mich leicht lächelnd an und hatte seine Arme ausgebreitet. Schnell überbrückte ich den einen Schritt und ließ mich von ihm umarmen. Augenblicklich war dieses warme Gefühl wieder da und die Geborgenheit. Glücklich vergrub ich meinen Kopf in seiner Halsbeuge und sog seinen Duft ein.

Er legte eine Hand auf mein Hinterkopf und begann mich leicht zu kraulen. Ich genoss diese zärtliche Geste und schloss meine Augen für einen Moment.

"Egal was ist, du kannst immer zu mir kommen, Eren. Ich bin für dich da" hauchte er nah an meinem Ohr. Leicht nickte ich zur Antwort.

"EREN" schrie mein Vater wütend und ich löste mich von Levi.

"Ich melde mich" hauchte ich und löste mich komplett von ihm. Mit einem traurigen Blick verabschiedete ich mich und schloss die Haustür.

Niedergeschlagen und mit gesenktem Kopf lief ich zurück in mein Zimmer.

Doch bevor ich meine Tür schließen konnte, hielt mein Vater sie auf und trat mit wütenden Gesichtsausdruck ein.

"Ich verbiete dir, dich mit diesem Jungen zu treffen. Du bist ein anständiger und gut erzogener Junger Mann, der sich nur für Mädchen interessieren sollte!" sagte er streng und mit erhobenem Zeigefinger.

"Du kannst mir nicht alles verbieten Vater. Levi ist außerdem nur ein Schulfreund" hielt ich dagegen.

"Genau nur ein Schulfreund. Nicht mehr und nicht weniger" antwortete er und betonte das Wort Schulfreund besonders. "Jungs umarmen sich nicht, das machen vielleicht Mädchen aber nicht Jungs. Für dieses unangemessene Verhalten, hast du Hausarrest junger Mann" mit diesen Worten ließ er mich in meinem Zimmer allein zurück.

Ich wünschte mir Armin zurück, denn er war hier immer ein und aus gegangen, ohne das mein Vater etwas sagte.

Ich setzte mich wieder auf mein Bett und versank in der Erinnerung an Armin.

"Hi ich bin Armin, wir sind letzte Woche hierher gezogen." stellte sich der Blondschopf lächelnd der Klasse vor. "Sehr gut. Setz dich doch neben Eren" sagte unsere Lehrerin.

"Hi" begrüßte er mich und wir lächelten uns an.

"Soll ich dir nachher die Schule ein bisschen zeigen?" fragte ich ihn und er nickte. Danach konzentrierten wir uns auf den Unterricht. Es war das erste Halbjahr, in der fünften Klasse um, als Armin zu uns kam. Wir verstanden uns auf Anhieb gut. Kurze Zeit später wurden wir die besten Freunde. Bis zu jenem Tag, als er nicht in die Schule kam. Ich wartete vor dem Schultor auf ihn, wie jeden morgen. Doch plötzlich wurde es laut und einige Rettungskräfte fuhren an der Schule vorbei. Durch ihre Martinshörner konnte ich hören, dass etwas in unmittelbarer Nähe passiert sein musste.

Neugierig lief ich in die vermutete Richtung. An der Kreuzung waren einige PKW quer auf der Fahrbahn. Ich ging näher.

Eine kleine Person wurde auf eine Trage gehoben. Als ich sein Gesicht sah, gefror mein Blut und ich begann zu schreien.

Noch am selben Tag, erlag Armin seinen schweren Verletzungen, die er durch den Aufprall, auf der Motorhaube des BMWs erlitt.

Eine Woche später war seine Beerdigung. Armin wurde gerade mal 13 Jahre alt.

Weinend lag ich auf dem Bett und hielt das Bild was wir damals auf einem Ausflug gemacht haben fest in den Händen. Er war auch der Einzige, der von meiner Sexuellen Orientierung wusste. Und er hat es mit ins Grab genommen. So wie er es versprochen hatte.

"Dein Geheimnis ist bei mir sicher, Eren. Zur Not nehme ich es mit ins Grab." Meinte er damals und grinste mich frech an.

Ist deine Liebe echt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt