Vier

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Guten Abend Meine Lieben, um euch euer Wochenende zu versüßen kommt heute ein weiteres Kapitel von mir. Wünsche euch viel Spaß und lasst was da.











Levi Pov

Als ich an der Schule ankam, erwartete mich mein bester Freund schon am Schultor. Lässig lehnte er an der Mauer und sah den Mädchen hinterher.

"Hör auf zu Gaffen, sonst fängst du noch an zu sabbern" sagte ich, als ich neben ihm zum stehen kam.

Er drehte den Kopf zu mir und grinste mich an. "Dir auch einen wunderschönen Guten Morgen, Levi." antwortete er und stieß sich von der Mauer ab.

Gemeinsam liefen wir auf das rot-graue Gebäude zu. Im Innern war, wie jeden Morgen, ein heilloses durcheinander. Es wurde gerannt, geschrien und gerempelt.

Als wir das Klassenzimmer betraten, schaute ich mich um. Dafür, dass es auf den Gängen so lebhaft zuging, war unser Klassenzimmer doch noch ziemlich leer. Ich wollte mich gerade auf meinen Platz setzen, als ich aus der hinteren Ecke des Klassenzimmers plötzlich einen schrei vernahm.

"Eren, hör endlich auf ihm hinterher zu rennen. Er ist es nicht Wert. Er sieht dich nur als sein Spielzeug." "Aber ich liebe ihn doch so sehr." kam es kleinlaut von ihm. Ich ging auf beide zu und stellte mich neben Hanji.

"Ich gebe ihr Recht Eren. Er sieht dich nur als seinen Spielball und dass musst du dir definitiv nicht geben. Dafür solltest du dir zu viel Wert sein. Du hast etwas viel besseres verdient. Hör auf so einem Arsch hinterher zu rennen, der dich nur verletzt." sagte ich und sah ihn streng an.

"Ach ja? Wer gibt dir das Recht, so mit mir zu sprechen? Du kennst mich nicht. Du kennst ihn nicht. Also hör endlich auf dich einzumischen" fauchte er und versuchte nach mit zu treten. Jetzt reicht es mir, dachte ich und stürzte auf ihn zu. Drückte ihn gegen die Wand und sah ihm bedrohlich in seine blaugrünen Seelenspiegel. 

"Weil ich es mit eigenen Augen gesehen habe, wie er mit dir umgeht" zischte ich und nahm sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und zwang ihn so mich anzusehen.

"Stellst du dir so eine Beziehung vor?" fragte ich ihn kälter als geplant.

Von meiner Frage und Aktion, keuchte Eren erschrocken auf und ich konnte seinen, nach Pfefferminz riechenden Atem auf meiner Haut spüren. Ein angenehmer Schauer lief mir über den Rücken und weckte den Wunsch nach mehr.

"Lass mich los" hauchte er und versuchte mich von sich zu drücken. "Kommt nicht in Frage. Erst beantwortest du mir meine Frage. Stellst du dir so eine Beziehung vor?" fragte ich kalt. Doch er antwortete nicht, senkte stattdessen den Blick und schien mit den Tränen zu kämpfen.

Mit einem "Tch, mach doch was du willst" ließ ich ihn wieder los und setzte mich angepisst auf meinen Platz. Versuchte ihn zu ignorieren, doch es klappte nicht. Es ließ mir irgendwie keine Ruhe, dass der Braunhaarige so naiv war, an die große Liebe seines Lebens zu glauben. So etwas gab es doch nur in Märchen.

Die Schule zog so an mir vorbei und ich bekam es nur am Rande mit.

Zum Glück war heute Freitag und somit auch Wochenende.

"Hey Erde an Levi? Bist du noch da?" riss mich Farlan aus den Gedanken. Ich hatte alles ausgeblendet. Erschrocken darüber sah ich mich kurz um und sah, dass alle fast schon aus dem Klassenzimmer waren. Schnell packte ich meine Sachen ein und verließ mit Farlan den Raum.

"Was ist los mit dir? Du bist heute irgendwie so komisch. Ständig abwesend" sagte er, als wir an unseren Schließfächern standen.

"Mir will es nicht in den Kopf gehen, dass man so naiv sein kann und immer noch an die große Liebe glaubt" sagte ich und stopfte meine Schultasche ins Fach.

"Es gibt eben noch Menschen die an der Liebe festhalten, du Pimpf" hörte ich es links neben mir. "So wie du einer bist?" kontere ich und schlug das Fach zu.

"Du kotzt mich so an, mit deiner Naivität. Mach die Augen auf Eren. So etwas wie die große Liebe deines Lebens gibt es einfach nicht" sagte ich und schubste ihn gegen die Spint Reihe.

"Ey..." hörte ich ihn noch protestieren, doch ignorierte ich es und lief einfach weiter.

Warum lässt es mir keine Ruhe, dass er so blauäugig ist. Es sollte mir doch völlig egal sein, woran er glaubte und woran nicht. Soll er doch ins Messer rennen. Mir doch egal, dachte ich und trotzdem ließ es mir keine Ruhe.

Vielleicht sollte ich mal mit jemanden darüber reden, einer der mir nicht immer ständig ausweicht.

Und so machte ich mich auf den Weg zu meinem Onkel Kenny. Er ist zwar nervig und ein Arsch, aber er hört mir aufmerksam zu und gibt mir auch Antworten auf meine Fragen.

Ist deine Liebe echt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt