10. Kapitel

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Wir hatten über den Abend Cole sowie Aiden noch aus dem Pool gefischt, damit sie uns nicht noch ertranken.
Obwohl, bei Cole hätte ich kein Problem damit gehabt, wenn er in unserem Pool seinen Untergang fand.

Jedoch wollten wir keinen Stress und holten ihn schließlich auch mit raus, um ihn dann gleich seinem neuen Flittchen in die Hand zur drücken, welche uns etwas verdattert anschaute.

Jedoch war sie nach zehn Minuten dann zusammen mit ihm im Schlepptau verschwunden.
Den restlichen Abend über würde noch ordentlich gefeiert.

Gegen vier Uhr morgens verließe mich dann auch langsam meine Kräfte.
Scarlett pennte bereits in irgendeiner Ecke auf dem Boden und ich taumelte wie eine Irre durch das Haus.

Meine High Heels hatte ich schon vor Stunden irgendwo abgelenkt und gegen eine Flasche Alkohol ausgetauscht.
Angelo hatte ich in dem ganzen Tumult verloren.

Erst als ich mich an der Küchentheke anlehnte, um kurz zu verschnaufen, da der Weg vom Wohnzimmer in die Küche doch weiter war als ich gedacht hatte, spürte ich wie sich zwei Arme um mich herum legten.

Alleine die Tattoos auf seinem einen Arm verrieten mir, dass es Angelo war, der mich gerade festhielt.

„Ich glaube...", hörte ich ihn leicht in mein Ohr knurren.
„Dieses Kleid müsste bald entfernt werden, denn es hat nach meinem Geschmack viel zu viel Stoff"

Dann spürte ich schon wie seine Hände weiter an meinem Bein entlang wanderten bis hoch zum Saum.
Dieser wurde ebenfalls weiter hoch geschoben.

Zumindest bis ich mich aus seinem Armen löste, sodass ich jetzt nicht mehr mit den Rücken an ihn gelehnt stand.

Zwar war er nicht so lange weg gewesen, aber seine Haare hatten trotzdem einen ziemlichen Schuss gemacht, sodass sie ihm nun deutlich in die Stirn hingen.

„Kannst du eigentlich noch was sehen?", murmelte ich und strich einmal durch die schwarze Mähne.
Ich konnte sehen wie seine Mundwinkel sich zu einem Grinsen verzogen und er mich im nächsten Moment wieder zu sich heranzog.

„Da probiert man dich einmal rum zu bekommen und du fängst an über Haare zu reden"

Mit einem leichten Schmollmund schaute ich ihn an und zog dann leicht an einer der Haarsträhnen.
„Die brauchen halt mal einen Schnitt. Außerdem hast du mich ja auch schon oft genug herum bekommen, also hör mal auf zu meckern"

„Möglich, aber du weißt, dass ich nie genug bekommen werde", raunte er leise in mein Ohr, worauf mir ein Schauer über den Rücken lief.

Aber das ließ ich mir nicht anmerken. Stattdessen schlang ich meine Arme um seinen Hals und zog mich zum ihm heran.

Seinen warmen Atem konnte ich nun auf meinen Wangen spüren sowie seine gierigen Augen, die an mir hoch und runter wanderten.

„Hey ihr beiden", riss uns auf einmal eine lallenden Stimme von einander weg.
Verwundert drehte ich meinen Kopf und konnte nun Leonardo sehen, wie er auf uns zu getaumelt kam.

„Wenn ihr es mit einander treiben wollt, dann verschwindet nach oben. Ich will mir das nicht ansehen müssen"

Ich musste drauf leicht schmunzeln und drehte meinen Kopf dann wieder zu Angelo.
Aus den Augenwinkel konnte ich noch erkennen, wie Leonardo etwas taumelte, da sein Alkoholkonsum wahrscheinlich auch zu hoch gewesen war und anschließend über die Lehne des Sofas fiel, sodass er dort liegen blieb.

Jedoch konnte ich ihm nicht mehr helfen, da Angelo bereits mein Handgelenk gepackt hatte und mich die Treppe hochzog.

„Was wird das denn?", fragte ich als ich mit meinen nackten Füßen hinter ihm über den Parkettboden tapste.
„Wir verpissen uns in dein Zimmer zu Gunsten meines Bruders", antwortete Angelo und stieß dann bereits die Zimmertür auf.

Kylie | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt