54. Kapitel

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„Kylie! Du bist aber groß geworden", ertönte auch schon eine Stimme, sobald ich durch die große Haustür getreten war, worauf ich verwundert hoch oder besser gesagt runterschaute und meine Oma vor mir stehen sah.

Im nächsten Moment wurde ich auch schon in ihre Arme gerissen und fast erdrückt.
Ich keuchte nur einmal erschrocken auf und konnte sehen wie Angelo schmunzeln musste.

„Das letztes Mal, als du hier warst, gingst du mir gerade mal zu Nasenspitze und jetzt bist du schon fast zwei Köpfe größer als ich", sagte sie glücklich, nachdem sie mich wieder freigeben hatte und mich mit einem Lächeln betrachtete.

„Naja, ich war das letzte Mal auch hier, da war ich zehn", entgegnete ich und musste etwas schmunzeln.

„Ach wie schnell die Zeit vergeht....Adam!", rief sie aber auch schon, als sie meinen Bruder entdeckte, der gerade hinter mir zur Tür hereinkam.

Er wandte nur verwundert seinen Blick vom Boden ab und riss dann erschrocken die Augen auf, als er ebenfalls ruckartig in die Arme meiner Oma gerissen wurde.

Ich musste mir darauf ein Lachen verkneifen, aber stieß im nächsten Moment einen Schrei aus, als ich spürte wie etwas nasses meine Haut berührte.

Dabei war ich etwas gegen Angelo gerannt, der mich jetzt nur verwundert festhielt.
Ich dagegen drehte mein Kopf etwas und durfte in zwei kleine braune Auge blicken, die zu einem kleinem Jungen gehörten, der verwuschelte Haare hatte und ein Grinsen auf den Lippen, dass von herausgefallenen Milchzähnen geziert wurde.

„Na, hast du mich vermisst?", fragte der kleine Junge und sein Grinsen wurde nur noch größer.
„Luigi", murmelte ich nur und schaute meinen kleinen Cousin streng an.

Jedoch übernahm die Sandpauke jemand anderes und zwar mein Opa, der gerade zur Tür hereinkam.
„Luigi", rief er auch schon mit einer ernsten Stimme, worauf der kleine Junge erschrocken herumfuhr und die Wasserpistole mit der er mich nass gemacht hatte hinter seinem Rücken versteckte.

„Ich habe doch vorhin gesagt, dass du mir beim Aufräumen im Büro helfen solltest. Warum bist du dort nicht mehr?"

Auf Luigis Gesicht bereitet sich darauf nur ein leichtes Schmunzeln aus und im nächsten Moment sprintete er auch schon los und verschwand hinter einer Tür.

„Dieser Junge", konnte ich meinen Opa murmeln hören und sah im nächsten Moment wie er auf mich zu gelaufen kam.

„Kylie. Wie lange haben wir uns jetzt nicht mehr gesehen?", fragte er auch schon und schloss mich in seine Arme.

„Wow, du bist wirklich groß geworden und ja noch hübscher"

„Ähm...", stotterte ich nur und merkte wie mir ein Schmunzeln über die Lippen lief, denn genau den gleichen Satz hatte er vor sechs Jahren ebenfalls gesagt.

Jedoch kam ich nicht mehr wirklich zum Antworten, da sich mein Opa bereits an Angelo gewandt hatte und ihm die Hand schüttelte.

„Angelo Armani Sohn von Giorgio Mancini nehme ich an", sagte er beeindruckt und konnte gar nicht aufhören Angelos Hand zu schütteln.

Dieser nickte dafür nur verständlich und ich spürte wie seine Augen für einen kurzen Moment zu mir wanderten.
„Und dein Bruder? Ist der auch mitgekommen?", fragte mein Opa auch schon weiter.

Kylie | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt