„Noch schlimmer? Kylie, von was redest du da?", fragte er und man konnte deutlich die Verwirrung aus seiner Stimme heraushören.
„Ich rede von der Cosa Nostra. Wir wurden heute zwei mal angegriffen, weil das Geld immer noch nicht gezahlt ist"
„Angegriffen?", ertönte die erschrockenen Stimme meines Vaters und im Hintergrund konnte ich hören wie meine Mutter ihn fragte, was den los sei.
„Ja, angegriffen", bestätigte ich es nochmal.
„Dad, du und Mum müssen sofort herkommen, bitte es ist dringend"„Wir fahren gleich los. Wo befindet ihr euch...zu Hause?", fragte er und ich konnte im Hintergrund seine schweren Schritte hören, die sich wahrscheinlich gerade durchs Hotelzimmer bewegten.
„Nein, zu Hause wurden wir ebenfalls angegriffen. Sie haben es geschafft die Tür mit einem Brecheisen aufzubrechen. Wir konnten noch gerade so flüchten und sind jetzt im Hauptversteck von Roberto", antwortete ich und spürte wie meine nervöser Blick etwas zu Angelo wanderte.Ich hatte mich während des Telefonates an den Tisch angelehnt und mit meinen Finger leicht an dem Rand der Tischplatte herumgefummelt.
Angelo hatte sich irgendwann neben mich gestellt und ich merkte wie er seine Hand auf meine nervösen Finger legte, damit sie sich beruhigten.„Gut, wir sind in zehn Minuten da", riss mich die Stimme meines Vaters zurück in die Realität.
Automatisch nickte ich und konnte bereits ein paar Sekunden später das laute Tuten aus der Leitung vernehmen.Vorsichtig nahm ich das Handy von meinem Ohr und steckte es zurück in die Hosentasche.
Nun durfte ich in die Gesichter der anderen schauen, die mich neugierig anblickten.„Sie fahren jetzt los und probieren so schnell wie möglich da zu sein"
Ich konnte sehen sie darauf erleichtert aufatmeten, aber wir uns alle sofort wieder anspannten, als auf einmal schwere Schritte auf dem Gang zu hören waren.
Jedoch konnten wir uns wieder beruhigen, denn ein paar Sekunden später erschien Roberto im Raum mit einer ziemlich dunklen Miene.
„Angelo, Leonardo!", ertönte seine tiefe Stimme, worauf mir automatisch ein Schauer über den Rücken lief.Auch wenn ich vor wenigen Wochen erfahren hatte, dass Roberto eigentlichen ein ziemlich weiches Herz hatte, war mir diese kalte und bellende Art, die er manchmal an den Tag legte doch unangenehm.
Aber was sollte er auch anderes machen. Er musste schließlich eine gesamte Mafia momentan leiten, da brauchte man auch eine gewisse Kälte, sonst tanzten sie einem am Ende ja alle auf der Nase herum.
„Wo fanden die Angriffe statt? Waren sie gezielt auf euch gerichtet?", erklang seine dunkle Stimme abermals im Raum.
„Der Erste war im Restaurant an der 154. Ecke und der Zweite direkt bei Cavallero zu Hause"Nun schaute Roberto verwundert auf.
„Sind sie eingebrochen?", hakte er weiter nach, worauf seine Neffen mit den Köpfen nickten.„Kylie, konnte sie anschießen, weswegen uns auch die Flucht gelang", erklärte Angelo weiter und ich konnte spüren wie Robertos dunkle Augen für ein paar Sekunden auf mir lagen.
Abermals lief mir ein Schauer über den Rücken. Warum musste mir dieser Mann denn so eine Angst einjagen?
Naja, lag vielleicht daran, dass er mich bis vor kurzem noch entführen und als Erpressungsmittel nutzen wollte.
Aber das war jetzt Vergangenheit.Man konnte hören wie Roberto aufseufzte und sich etwas am Kinn kratzte.
„Uns bleibt keine andere Wahl", murmelte er schließlich.
„Das Geld muss jetzt her"Wieder richtete sich sein Blick auf mich und dieses Mal auch auf meine Bruder.
„Wissen eure Eltern schon davon?", fragte er schließlich, worauf ich langsam nickte.
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Kylie | ✓
Teen Fiction„In Zukunft solltest du nämlich lieber etwas aufpassen, denn ich glaube du wärst die Einzige, die mir das Herz wirklich brechen könnte", vernahm ich wieder seine tiefe Stimme an meinem Ohr. „Dann könnte ich dir wenigsten eins auswischen für alle Mäd...