59. Kapitel

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Leonardos POV

Genervt drängte ich mich durch den überfüllten Club und rempelte dabei ein paar der eng aneinander tanzenden Paare an.

Kylie sowie meinen Bruder hatte ich schon aus dem Auge verloren kurz nachdem wir in den Club gekommen waren.

Aiden dagegen hatte ich gesehen wie er Eira hinterher gejagt war, die mehrmals probierte ihm zu zeigen, dass sie kein Interesse hatte.
Auch wenn es nicht sonderlich zu klappen schien, denn mittlerweile saßen die beiden auf einer der großen Couchen und hatten beide ein Getränk in der Hand.

Auf Aidens Gesicht zeichnete sich ein Grinsen ab und seine Augen ruhten auf dem braunhaarigen Mädchen, was nur mit einem breiten Lächeln im Gesicht wie ein Wasserfall plapperte.

Adam dagegen lehnte nur an der Baar und unterhielt sich mit dem Barkeeper, welcher neben bei zwei Gläser in der Hand hielt und sie putzte.

Automatisch wanderte mein Blick weiter durch den stickigen Raum und die tanzenden Menge, wobei er schließlich bei Angelo und Kylie hängen blieb.

Die Beiden hatten sich anscheinend ein Platz etwas am anderen Ende des Raumes gesucht.
Zusammen saßen sie auf einer kleinen abgelegenen Couch und hatten ihre Köpfe in einander gesteckt.

Mein Bruder hatte seine Hände direkte auf ihrem Hintern platziert und sie fest an sich herangezogen.
Dabei lag sein gieriger Blick fest auf Kylie, als wollte er sich jeden Moment auf sie stürzen und verschlingen.

Kylie dagegen hatte ein Lächeln auf den Lippen und sich etwas zu ihm heruntergebeugt, wobei mir aber trotzdem nicht entgangen wie viel rote Flecken sich mittlerweile schon auf ihrem Hals befanden.

Anscheinend konnte Angelo wirklich nicht die Finger von ihr lassen.
Früher hätte es mich vielleicht gestört, aber mittlerweile war es mir egal, was die Beiden miteinander machten. Hauptsache sie taten es nicht vor meinen Augen.

Auch wenn Kylie ziemlich heiß war und ich sie früher deswegen nur angegafft hatte in der Hoffnung, dass sie mich irgendwann mal bemerkte, war ich trotzdem irgendwie ganz froh, dass sie mich immer eiskalt ignoriert hatte.

Auch wenn ich wusste, dass sie es damals nicht mit Absicht getan hatte.
Schließlich hatte sie jeden Jungen abgewiesen, der ihr zu nah kam.
Naja, bis auf meinen Bruder, aber der war schließlich auch einer der Wenigen, der es irgendwie geschafft hatte ihr den Kopf zu verdrehen.

Dem Mädchen, was in der Schule als Eisprinzessin bezeichnet wurde, weil sie sich niemandem geöffnet hatte und eine Augenfarbe besaß, die einen dazu brachte den Boden unter den Füßen zu verlieren.

Manchmal fragte ich mich echt was Angelo hatte, dass alle Mädchen ihm verfielen.
Früher war es auch schon so gewesen. Irgendwie hatte er es geschafft jedes Mädchen rumzubekommen auch wenn sie nur für eine Nacht da war.

Jedoch wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als sich im nächsten Moment eine Person in den Sessel neben mir setzte.
Verwundert drehte ich den Kopf etwas und konnte nun in die dunkeln Augen von Adam schauen, welcher gerade einen Schluck aus seinem Plastikbecher nahm.

„Ist was passiert?", fragte er drauf und hob verwirrt eine Augenbraue.
„Du schaust so komisch aus der Wäsche"

Ich zog nur verwundert eine Augenbraue hoch und schüttelte den Kopf, bevor mein Blick wieder durch den Raum wanderte und bei meinem Bruder und Kylie hängen blieb.

Sie hatte nun ihre Arme um seinen Hals geschlungen, wobei Angelo sie aber so ruckartig packte und drehte, dass man sehen konnte wie sie auflachte und sich dann von ihm küssen ließ.

Kylie | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt