Apprendre - Französisch lernen (Abgebrochen)

Kapitel 14

In den darauf folgenden Wochen die Susan und Adam verbrachten, um zu lernen - hauptsächlich er -, sind die beiden nicht wirklich vorangekommen und das setzt Su zu. Die Notizen beherrscht Adam, ja, und die Grundregeln ebenso, aber irgendwie kann er noch immer keine Sinn ergebenden Sätze formulieren.
Das geht ja Hopfen und Malz verloren. Susan überlegt wie sie ihn dazu bringen kann, ihn zum vernünftiges lernen zu bringen. Jede Methode die sie bei Adam ausprobiert hat, ist schon zum scheitern verurteilt, also muss sie sich was neues einfallen lassen, ehe das Halbjahr vorbei ist.

Die junge Frau geht in ihren Zimmer auf und ab, sucht verzweifelt eine gute Lösung für diese Situation, doch nichts sagt ihr zu, egal was ihr einfällt.
Kurz bleibt sie stehen, achtet nicht darauf, dass der beige Plüschteppich unter ihr platt getreten wird, und ihr kommt ein Idee. Ob diese Methode bei ihm auch klappen würde, so wie bei ihr?
Bestimmt!

Sie geht zum kleinen Bücherregal, wo sie jedes Buch, was sie schon gelesen hat, dort aufbewahrt, und holt einen vergilbten Roman hervor, was sie gelesen hat, um Französisch zulernen. Und das hat sie sogar erfolgreich geschafft. Innerhalb von Monaten hatte sie das was sie gelernt hat, als sie noch jünger war, perfektioniert. Das könnte die Lösung sein für seine Probleme.

Das Buch packt sie in ihre Tasche, schultert die und betrachtet sich kurz nochmal in den Spiegel. Heute wird sie ihr Jumpsuit tragen, passend kombiniert mit schwarze Ballerinas und ihre dunklen Locken sind zu einem Hochzopf gebunden. Schmuck trägt sie nicht sehr gerne, aber sie dachte sich vor ne knappen Stunde, die Ohrsteckern ihrer Mutter würden gut dazu passen, und sie hätte Recht behalten. Die passen wirklich gut dazu.

Sich fertig gemacht, geht sie nach unten, wo ihr Vater auf sie wartet, der gerade leckere Vanille-French-Toast gemacht hat mit der guten alten selbstgemachten Erdbeermarmelade. Der verlockende Duft von Vanille mit einen Hauch Zimt gepaart lässt Susan das Wasser im Munde zusammen laufen und ihren Magen knurrend.

»Guten Morgen, Susan«, ruft ihr Vater, als er sie schon hört. »Guten Morgen!«
»Gut geschlafen?«, fragt er.
Sie nickt nur und hilft ihm den Teller, gefüllt mit den French-Toasts, auf dem Tisch zustellen, während er den Herd ausschaltet und sich dann zu ihr am Tisch gesellt, wo sie dann zusammen frühstücken.

»Und was hast du heute so vor?«, möchte er wissen und trinkt einen Schluck vom Kaffee.
»Ich habe dir ja letztens erwähnt, dass ich jemand Nachhilfe geben muss und er nicht wirklich vorankommt, oder?« Ihr Vater nickt bestätigend, weiß noch, dass seine Tochter das erwähnt hat vor paar Tagen. »Ich muss ihn weiterhin helfen bei Französisch und ich habe mir da was überlegt. Nur ob es funktionieren wird, ist die Frage?«, überlegt die braunhaarige und stützt ihren Kopf ab, die Ellenbogen auf den Tisch gestellt und sich auf ihre Hände abgestützt.

»Es wird bestimmt klappen«, macht ihr Vater ihr Mut und sieht sie an.
»Ich habe das sogar, als ich jünger war, selbst ausprobiert und es gab Erfolge. Doch ob es auch bei ihm positiv vorangeht, ist die Frage, die ich mir seit einer knappen Stunde stelle!« Hilflosigkeit ist in ihrer Stimme rauszuhören.
»Es wird schon funktionieren. Du bist total klug und wenn diese Lerntechnik sogar bei dir geklappt hat, dann wird es das auch bei ihn«, tröstet er seine Tochter, greift nach der Hand, die sie hat sinken lassen und drückt diese aufmunternd.
Susan schaut auf, hoch zu ihren Vater, der sie sanft anlächelt.

Etwas getröstet lächelt sie zurück, murmelt ein »Danke« und steht auf, um den Tisch abzuräumen, wobei ihr Vater natürlich behilflich ist. Kaum erledigt damit, geht Su nochmal kurz aufs Klo, wäscht sich die Hände danach und eilt raus, ruft ihren Vater aber vorher noch »Tschüss«, der es zurückruft. Heute sind nur wenige Kurse die Susan hat, aber die Freude unterdrückt sie, da sie nicht nur Lilly wiedersieht nach langer Abwesenheit - ausgelöst durch ihre leichte Grippe -, sondern weil glücklicherweise Natalia ihr seit Wochen nicht mehr so auf die Nerven geht.