Kapitel 6

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Viel von den bunten Blumen, kleinen Häusern und den trostlosen Asphalt bekommt Susan nicht mit, da sie leider auf die Straße achten muss, auf die sie fährt. Die große Freude von gestern Abend hat noch immer nicht nachgelassen. Susan muss versuchen damit klarzukommen, aber wie soll sie das denn schaffen, wenn ihr größter Traum gestern in Erfüllung gegangen war. Denn jetzt besitzt sie endlich ihr Traumauto und fährt damit durch die Gegend. Das Lenkrad fühlt sich in ihren Händen so gut an, tief atmet Susan den Duft eines neuen Wagens ein und genießt das Brummen ihres geliebten Toyotas.

Nur eine Kreuzung weiter muss sie halten, da die Ampel sofort auf rot springt. Nun kann sie erleichtert aufatmen.
Endlich, denkt die junge Fahrerin glücklich. Endlich ein eigenes Auto! Glücklicher könnte sie gar nicht sein. Vielleicht aber doch, glaubt Susan, als sie es erblickte. Dort links gibt's ein Starbucks, wo eine riesige Schlange dort wartet, um an ihren morgendlichen Koffein zukommen. Aber da Susan schon heut morgen zum Frühstück eins getrunken hat, braucht sie gerade dort keins zu kaufen. Obwohl sie solche Lust auf einen Karamell Mocca bekommt. Aber leider muss sie pünktlich zur Uni erscheinen und den ersten Kurs belegen, bevor sie dann zu ihren Lieblingsfach kann. Deshalb kann sie hier beim Starbucks keinen Halt machen, so sehr sie auch will.

Die Ampel springt auf Grün, Susan gibt Gas und fährt weiter. Es dauerte glücklicherweise nicht mehr lange und sie erspäht den Campus. Susan lenkt ihren Toyota langsam nach rechts, möchte auf den freien Parkplatz zufahren, der dort war, wird aber überrascht von einem schwarzen Audi, der von der Seite kommt und einfach an ihr vorbei rast.

Panisch schreit sie auf und hält sofort an, tretet hart auf die Bremse, schaut keuchend mit rasenden Herzklopfen geradeaus und erkennt den Fahrer, der wie ein gemeiner Roadie an ihr vorbeigefahren ist, ohne sie erst zu warnen. Der Fahrer ist, wie sie erkennt, dieser Player, von dem ihr Lilly erzählt hat. Der Mann, der viele Kommilitoninnen flachgelegt hat. Ihr fällt sogar den Namen von ihm ein. Adam.

Rasend vor Wut streckt sie ihren Kopf aus dem offenen Fenster und brüllt: »Du Arschloch, kannst du nicht aufpassen!!!«
Und seine Reaktion. Er dreht sich zu ihr um, als er auf ihren Parkplatz parkte, und lacht. Er lacht sie einfach aus, was ihre Aufgebrachtheit noch um ein Vielfaches steigen lässt. Aber das ist nicht alles. Sie sieht endlich das erste Mal sein Gesicht und muss leider feststellen, dass Adam unglaublich gutaussehend ist. Schattenbart, männlicher Kiefer, eine gerade Nase und er kann eine Sonnenbrille tragen wie kein anderer.

Brummig recherchiert sie seine Anwesenheit in Kombination mit seiner Bad Boy Aura und was für ein Ergebnis hat Su. Verwirrung. Sie ist verwirrt.
Warum bringt es sie auf die Palme, wenn sie Adam nur ansieht?

Grummelnd fährt sie ihren Toyota Corolla in die andere Richtung, sucht weiter nach einem freien Platz und findet ihn dann auch. Und der befindet sich zufälligerweise neben Lillys Wagen, was ihre Freude wieder hervorholt. Langsam lenkt Susan drauf zu und hupt, damit Lil sie vernimmt und entdeckt, fährt in den freien Parkplatz rein und schaltet ihren Toyota aus, als Lilly ein »Oh mein Gott« herausbringt. »Der ist ja geil!«
Lillys Staunen wächst. Susan lächelt. »Danke, den hat mir mein Vater geschenkt.«
»Irre«, will die Blonde nicht mehr aufhören, das Auto zu bestaunen.

Sacht streichelt Susan mit den Händen ein letztes Mal über den Lenker, bevor sie dann aussteigt, die Tür zuschlägt und abschließt. Schlüssel eingesteckt geht sie auf Lilly zu, betrachtet deren Kleidung und sagte: »Du siehst toll aus.«
Lilly schaut auf ihr rotes Sommerkleid runter, die sie mit weiße Sanderletten und eine Wolljacke zusammen trägt, dann sieht sie wieder zu ihr hoch und lächelt geschmeichelt.

»Danke. Aber du siehst auch sehr gut aus.«
»Danke.«
Mehr sagt Susan nicht, da sie sich nicht so sicher ist, was ihre Kleiderwahl angeht. Heute hat Su nur schlichte Jeansshorts an, dazu ein rotes Trägertop - was zufälligerweise dasselbe rot ist wie Lillys Kleid - und ihre braunen Lockenpracht wurde zu einem einfachen Knoten zusammen gebunden. Die Schuhe, die sie heute trägt waren ihre heißgeliebten weißen Nikes, ohne diese ist Sus Outfit unvollständig. Diese passen immer sehr gut zu die ganzen Shorts, die Susan besitzt.

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